Scheinbar Varieté – eine kleine Kulturperle in Berlin

Es gibt sie noch, die ganz kleinen und intimen Perlen in der Berliner Kulturszene, die sowohl für die Künstler als auch für das Publikum einen ganz großen Weg ebnen. So auch das Scheinbar Varieté, das wir am Samstag, den 4. Mai 2024, besucht hatten.

Das Scheinbar Varieté in Berlin-Schöneberg entstand 1984 und wurde von den Schülern der Berliner Artistenschule „Etage“ gegründet. Die Bühne ist 4 m × 3 m groß und ist somit das kleinste Varieté Deutschlands, in das ca. 60 Zuschauer passen.
Jede Woche wechseln das Programm, die Künstler und der/die Moderator/Moderatorin und präsentieren viermal in der Woche für jeweils 7 Minuten auf der Stage alle Kunstrichtungen: Kabarett, Comedy, Musik, Artistik, Zauberkunst, Jonglage, Poetry Slam und Pantomime. Das Scheinbar Varieté hat schon viele aktuell bekannte Künstler anfangs begleitet: Mario Barth, Kurt Krömer, Eckart von Hirschhausen sind nur einige der bekannten Namen.

An dem Abend des 4. Mai 2024 moderierte die großartige Helene Mierscheid die Show. Früher war sie Politikberaterin, den Einfluss merkt man noch immer in ihren vielen bissigen Pointen. Die Meisterin der politischen Witze wurde bereits mit fünf Kabarettpreisen ausgezeichnet. Neben Politikern und den Parteien gehörte auch eine Reha in Brandenburg zu ihrem Repertoire. Helene Mierscheid gewann mit ihrer sympathischen Art und mit ihrem unverwechselbaren Humor mein Herz.

Mai Horlemann, nebenbei Sprecherin für Hörbücher und Trailer, war der Chamäleon mit zahlreichen Talenten in der Show. Zuerst den Durst des Publikums nach Getränken an der Bar gestillt, anschließend den Hunger des Publikums auf sarkastische Witze und gleichzeitig sanftem und ironischem Gesang gestillt. Aber was ist schon dabei? Schließlich muss eine Frau alles können und das am besten gleichzeitig. Diese übertriebenen Erwartungen hat die Künstlerin in ihrem Lied „So wie früher“ verarbeitet, bevor sie mit kurzen und manchmal derben Lime Lyrics ihre Show fortsetzte. Bei dem nächsten Soloprogramm von Mai Horlemann werde ich auf jeden Fall dabei sein.

Eine weitere Powerfrau an dem Abend war Cloozy, die mit Witzen über einen Billigbekleidungsunternehmen und die neue Generation nicht nur meine Lachmuskeln im Saal zum Beben brachte. Auch sie könnte alleine eine ganze Abendshow mit vielen garantierten Lachern füllen.

Lustig ging es auch bei Ulli Lohr, einem passionierten Kellner, zu. Ulli Lohr, den ich bereits aus der Show „Aufstand der Uhren“ im Wintergarten Berlin kannte, hat seine Arbeit nicht nur gekonnt in seinen Sketchen verarbeitet, sondern ließ uns gesanglich und tänzerisch auch an seinem Urlaubsflirt in der Türkei teilhaben.

Im Scheinbar Varieté war es aber nicht nur witzig, sondern auch magisch. Der charmante Christian de la Motte überzeugte das Publikum als Mentalist und Illusionist. Für einen Abend voller Unterhaltung und Spannung sorgte auch der Zauberkünstler Jurim mit seinem Vater inklusive Seilen und Zaubetricks. Houdini wäre stolz auf die beiden.
Und Akrobatik kam an dem Abend auch nicht zu kurz: Andreas Wessels jonglierte und tanzte mit vielen Bällen um die Wette und zeigte vollen Körpereinsatz.

Mein Fazit: Ich bin sehr froh, dass ich diese kleine Perle in der Berliner Kunstwelt entdeckt und für mich neue Künstler kennengelernt habe. In einer intimen Atmosphäre hatten wir einen schönen Abend und haben viel gelacht und gestaunt. Gerne bald wieder!

Adresse: Scheinbar Varieté
Monumentenstraße 9
10829 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/scheinbarvariete
https://www.scheinbar.de/

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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Showdown der preisgekrönten britischen Kompanie Upswing (Upswing Aerial) im Chamäleon Theater

Ich liebe die Shows im Chamäleon Theater und den zeitgenössischen Zirkus. Jedes Mal wird die Akrobatik einer international bekannten Zirkuskompagnie in einem facettenreichen Programm auf der Bühne des Chamäleon Theaters zelebriert. Ich habe schon also alles gesehen… Dachte ich…Bis Samstag, den 30. März 2024.

Upswing, preisgekrönt und eine der wichtigsten modernen Zirkuskompanien Großbritanniens, hat unter der Regie von Vicki Dela Amedume mit „Showdown“ ein innovatives und ein vorher noch nie so im Chamäleon gezeigtes Showprogramm auf die Beine gestellt.
In Showdown treten sieben Akrobaten jeden Abend in einer Castingshow gegeneinander an und wollen das „Gesicht des Zirkus“ werden, denn nur einer kann gewinnen. Eine extravagante Moderatorin (Nima Aida Sene) führt durch den erbarmungslosen Wettbewerb und wartet dabei immer auf den Anruf der Showproduzenten.

Das Publikum entscheidet mit Farbkarten über das weitere Kommen der sieben unterschiedlichen Ausnahmekünstler: Jimmy Wong (Strapaten / Aerial Pole), Rebecca Solomon (Seil / Aerial Pole), Rafiq Ffinch-Shah (Cyr Wheel), Shane Hampden (Cyr Wheel / Teeterboard / Banquine), Jaide Annalise (Cyr Wheel / Banquine),
Zebulon Simoneau (Tanztrapez / Banquine) und Francisco Hurtado (Banquine). Die sieben Gladiatoren zeigen ihr absolutes akrobatisches Können und werden im Laufen des Wettbewerbs zu gefühllosen Maschinen. Sie kämpfen mit allen Mitteln, verdrängen die anderen Kandidaten und geben dabei ihre eigene Identität auf, um zu gewinnen. Am Ende stehen durch die von den Produzenten ausgewählte Kleidung (u.a eine Kleidung in Regenbogenfarben) gekennzeichnete Stereotypen auf der Bühne.

Mein Fazit: Das Publikum sieht nicht nur eine unvorstellbare körperliche Kunst der Artisten, sondern hinterfragt das ganze Castingsystem, in dem es nicht um authentische Individualität geht.
In einer Kombination aus hochklassiger Akrobatik und einer Satireshow – begleitet von geistreichen Spoken Word Elementen des Comedy-Sterns Athena Kugblenu und zu einem berauschenden Soundtrack aus UK-Hip Hop, Grime und Afrobeat des Londoner Musikers Afrikan Boy – erlebt das Publikum einen fesselnden Abend. Bis zum 28. Juli 2024 könnt Ihr diese großartige Show im Chamäleon Theater erleben.

Die Vorstellung am 5. Mai 2024 findet mit einer Live-Übersetzung in die deutsche Gebärdensprache statt.

Adresse: Chamäleon Theater
in den Hackeschen Höfen
Rosenthaler Straße 40/41
10178 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/chamaeleontheater
https://www.facebook.com/upswing.aerialarts
https://chamaeleonberlin.com/de/?utm_source=GMB&utm_medium=organic&utm_campaign=GMB-Home-Page
https://upswing.org.uk/

Text © E. Günther
Fotos © Andy Phillipson

Foto © Andy Phillipson
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Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der falschen Töne im Schlosspark Theater Berlin

Mit „Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der falschen Töne“ läuft im Moment im Schlosspark Theater das lustigste und erfrischendste Theaterstück in Berlin. Davon konnten wir uns selbst am Samstag, den 3. Februar 2024, überzeugen.
Das Theaterstück basiert auf der weltweit erfolgreichen Komödie von Peter Quilter („Glorious“), die im Jahr 2005 am Londoner West End ihren Siegeszug in der internationalen Theaterlandschaft antrat. Frank-Lorenz Engel hat die in aller Welt gefeierte Komödie auf der Bühne des Schlosspark Theaters genauso erfolgreich umgesetzt.

Doch wovon handelt die Erfolgskomödie „Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der falschen Töne“, die auf einer wahren Geschichte beruht?
Florence Foster Jenkins (1868-1944) liebt die Musik und die Oper über alles. Sie singt für ihr Leben gern vor einem Publikum. Doch leider gibt es ein kleines Problem: Sie kann nicht singen und trifft keinen einzigen Ton. Die High Society lacht auf den Veranstaltungen über sie. Sie selbst merkt nichts davon und ist von ihrem gesanglichen Talent fest überzeugt. In ihrer Überzeugung und Leidenschaft wird sie von ihrem Lebenspartner, ihrer besten Freundin und ihrem Pianisten unterstützt. Und schließlich wird sie in die Carnegie Hall eingeladen und soll dort vor einem ausverkauften Haus mit 3000 Menschen singen. Wird jetzt alles auffliegen? Wird sie jetzt selbst merken, dass sie nicht singen kann?

Sängerin und Schauspielerin Antje Rietz ist für mich die beste Besetzung, die man sich in der Rolle der Florence Foster Jenkins nur wünschen kann. Es gehört sehr viel Talent dazu, als ausgebildete und mit Preisen überhäufte Sängerin gekonnt falsch zu singen. Man lacht zwar über die Rolle der reichen Erbin, die alle Arien falsch singt, aber man liebt und bewundert sie auch für ihre naive Begeisterung für die Musik. Antje Rietz schafft es, aus der Rolle keine Witzfigur zu machen, sondern eine charismatische Frau zu kreieren, die ohne Musik nicht leben kann und deswegen alle in ihrem Umfeld mit ihrem Enthusiasmus ansteckt und die Herzen auf der Bühne und im Zuschauersaal gewinnt.
Antje Rietz legt so viel Liebe in diese Rolle und interpretiert die Rolle der leidenschaftlichen und talentfreien Sopranistin hingebungsvoll. Das spiegelt sich selbst in den funkelnden Augen der Darstellerin, die eins mit der Figur wird, wider. Am Ende zeigt Rietz ihr wahres Gesangstalent, bevor sie in der Zugabe mit Kastagnetten wieder die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert.
Eine Paraderolle für Antje Rietz! Es gab vollkommen zurecht sehr viel Szenenapplaus in dem Theaterstück!

Max Gertsch, dessen Schauspielkünste ich schon in so vielen anderen Theaterstücken (darunter „Mord im Orientexpress“) begeistert mitverfolgt habe, überzeugt auch in der Rolle als Florences Liebhaber St. Clair Bayfield. Bayfield – ein britischer Gentleman – ist kein erfolgreicher Schauspieler und weiß die weibliche Schönheit zu schätzen. Er bekräftigt seine Partnerin in ihrer Passion für die Musik und hält ihr den Rücken frei. Die Rolle ist Max Gertsch wie auf den Leib geschnitten.

Jenkins’ Pianist Cosme McMoon ist der Letzte, der in Florences Kreis dazukommt. Er ist ein begeisterter Musiker und mit seiner ganzen Seele spielt er Piano. Cosme McMoon ist zunächst schockiert von Jenkins’ „Talent“, was in seiner Mimik und seinen Antworten deutlich wird. Doch auch er schafft es nicht, der liebenswerten Diva die Wahrheit zu sagen und wird sogleich von ihrer unbändigen Lebensfreude in den Bann gezogen. Er wird zu ihrem Pianisten und einem treuen Begleiter. Christian Miebach, den ich ebenfalls auf vielen Bühnen in Berlin zuvor bewundern durfte, spielt mit voller Hingabe viele Opern auf seinem Klavier und gefällt mit seiner frischen Darstellung des Pianisten.

Eine weitere Stütze in Jenkins’ Leben ist ihre loyale Freundin Dorothy. Dorothy ist immer für die Musikliebhaberin Florence Foster Jenkins da und stärkt ihr den Rücken, indem sie ihr viele Aufgaben abnimmt, wie zum Beispiel die Gestaltung des Balls der silbernen Feldlerchen. Sie bestärkt ihre Freundin in ihrer Ergebenheit für die Musik. Anette Daugardt interpretiert fantastisch die Rolle der ehrenhaften Freundin und macht aus ihrer Figur auch eine Sympathieträgerin, die der Zuschauer in sein Herz schließt.

Der Darstellerin Sophie Göbel ist es zu verdanken, warum man als Zuschauer einen weiteren Grund hatte, um in Gelächter auszubrechen. Göbel mimt sehr authentisch die spanischsprachige Haushaltshilfe Maria aus Mexiko. Maria ist immer missgelaunt, versteht ihre Auftraggeber nicht (und diese sie leider auch nicht) und hat keine Lust, die vielen Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Viele herrlich komische Szenen auf der Bühne!

Eine weitere Figur, die nicht gerade mit viel Lebensbejahung glänzt, ist Mrs. Verindah-Gedge. Sie traut sich als erste Person überhaupt, Florence Foster Jenkins persönlich und lautstark als Musikerin zu kritisieren. Sie überreicht ihr eine Petition, damit die Sängerin sofort ihre musikalischen Auftritte einstellt. Obwohl sie ihr nur die Wahrheit sagt, wird sie vom Publikum nicht mit Wohlwollen aufgenommen. Doch das macht auch die gute Schauspielerin Nathalie Hallervorden aus. Man mag den Charakter nicht, aber honoriert die Leistung der Darstellerin.

Mein Fazit: Wir haben an dem Abend Tränen gelacht und waren von der Besetzung vollkommen hingerissen. Das Theaterstück „Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der falschen Töne“ ist unglaublich witzig, aber auch sehr berührend und inspirierend. Man darf nie seinen Mut verlieren und sollte seine Leidenschaft niemals aufgeben. Bis zum 25. Februar 2024 kann man die Komödie noch im Schlosspark Theater sehen und hören!

Adresse: Schlosspark Theater
Schloßstraße 48,
12165 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/SchlossparkTheaterBerlin
https://www.schlossparktheater.de/start/index.html

Text © E. Günther
Fotos © DERDEHMEL/Urbschat

Foto © DERDEHMEL/Urbschat
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MAD MAGIC -The Crazy Variety Show im Wintergarten Berlin

Seit Jahren besuchen wir die Shows im Wintergarten Berlin, denn auch wenn die Shows unterschiedlich konzipiert sind, so haben sie sehr viel gemeinsam: Akrobatik auf hohem Niveau, interessante Showkonzepte, mitreißende Musik und eine hervorragende Küche im Wintergarten. Vier Gründe, warum wir auch die neue Show unter der Regie von Rodrigue Funke unbedingt besuchen wollten. Dies taten wir auch am Samstag, den 28. Oktober 2023.

Die neue Show im Wintergarten Berlin heißt „MAD MAGIC -The Crazy Variety Show“ und hat – wie der Name schon verrät – einen magischen roten Faden: Die Zauberei steht im Mittelpunkt. Doch diesmal gibt es noch einen fünften Grund, warum man in den Wintergarten Berlin unbedingt gehen sollte. Die Moderatoren der Show überzeugen mit einem bissigen Humor. Der immer schlechtgelaunte Moderator Hieronymus und Chantall, die mich sehr an die Komikerin Martina Hill erinnert hat, führen mit viel Witz durch die Show.

Wie immer präsentierte der Wintergarten Weltklasseakrobaten, die die erwachsenen Zuschauer wie kleine Kinder zum Staunen und Mitfiebern brachten. Zu meinen Highlights gehörten an dem Abend: Hermenegildo Gomes, der seinen Körper in unvorstellbare Formen mit einer Leichtigkeit verbog, und Kristina Bautina, die Königin am Trapez, die mit ihren Spann- und Fersenhängen das Publikum begeistert hat. Das Messerwerfer-Duo Igor und Tatjana hätte das Talent, eine ganze Show alleine zu füllen, denn aus jeder Nummer machten sie mit ihrem Showtalent etwas ganz Besonderes. Auch Jochen Schell zog mit seiner Jonglage und Kreisel-Manipulation den Saal in seinen Bann.

Aber diesmal standen nicht die Akrobaten im Mittelpunkt, sondern die zaubernden Illusionisten, die ihre Liebe zur Zauberei mit viel Humor verbanden und so auch das erwachsene Publikum packten. Sehr gefallen hat uns Darren Burrell an dem Abend. Mit Seifenblasen erzeugte er eine wahrlich magische Atmosphäre, die uns in eine Traumwelt führte. Charlie Mag war nicht nur eine Augenweide für das weibliche Publikum, sondern verband Zaubern mit Tanzen und zeigte uns mit seiner Kartenmanipulation, dass Kartentricks nicht langweilig, sondern innovativ sein können.

Das Wiedersehen mit dem französischen Kult-Zauberer Otto Wessely und seiner Christa ließ kein Auge trocken. Er beeindruckte alle mit einer parodistisch-burlesken Show, in der Plüschtauben und Gummihasen die Zauberei ad absurdum führten und für viele Lacher sorgten.
Der Zauberer Dion van Rijt demonstrierte seine Wandelbarkeit, indem er gleich mehrere Male in verschiedenen Rollen auf der Bühne erschien: als Miss Dion (Drag Queen) und als The Great Magician (klassische Zauberei wie das Zersägen einer Person mit einer Assistentin). Dabei gehörte es zu seinem Programm, dass er die Zuschauer zu allem Anschein nach hinter seine Tricks blicken ließ.
Neben der Zauberei und Akrobatik war auch der Tanz sehr wichtig in der Show. Dafür sorgten die Magic Girls Rachel Dowse, Alona Volynets, Diana Melnychuk und Isobel Skilton.

Mein Fazit: „MAD MAGIC -The Crazy Variety Show“ ist keine klassische Zaubershow. Viele traditionelle Zaubertricks werden absichtlich auf den Kopf gestellt und es gibt viel Neues zu bestaunen. Zauberei gepaart mit viel Comedy, lustigen Moderatoren, unterhaltsamem Tanz und sehr talentierten Akrobaten machen diese Show aus. Bis zum 18. Februar 2024 könnt Ihr die Show noch im Wintergarten Berlin live erleben!

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Str. 96
10785 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/WintergartenBerlin
https://wintergarten-berlin.de/shows/mad-magic/

Text und Fotos © E. Günther
Titelbild © Wintergarten Berlin

Titelbild © Wintergarten Berlin
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Gewinnspiel: 1×2 Karten für Caveman in Die Wühlmäuse – Du sammeln. Ich jagen!

Schon Charlie Chaplin wusste: „Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag.“. Und damit meine treuen Blogleser einen wundervollen und lustigen Tag erleben können, verlose ich 1×2 Karten für die Show „Caveman“.

In der sehr lustigen Show „Caveman“ spricht der männliche Hauptdarsteller viele verschiedenen Themen an: u.a. die Entwicklung seiner Beziehung, die sich wie jede Beziehung im Laufe der Jahre veränderte, die unterschiedlichen Charaktereigenschaften bei Mann und Frau und die Veränderung des Männerbildes, die heute noch oft zu Identitätsproblemen bei dem männlichen Geschlecht führt. Die genannten Themen versucht der Akteur mit der unterschiedlichen Rollenzuweisung bei Mann und Frau zu Zeiten des Neandertalers zu erklären und spart dabei nicht mit Ironie.

Man könnte annehmen, dass dieses Thema über die Unterschiede zwischen Mann und Frau einen nicht mehr packen könnte, doch lagen viele im Publikum – auch ich – in der Show oft vor Lachen auf dem Boden. Das liegt daran, dass die Theaterdarsteller sowohl die Frau als auch den Mann perfekt nachahmen und die Situationen darstellen können, mit denen wir uns alle identifizieren können.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal das Wichtigste zusammen:

Was? Jeweils 1×2 Karten für die Show Caveman – Du sammeln. Ich jagen!
Wann? Sonntag, den 12. November 2023, um 15:30 Uhr
Wo? Die Wühlmäuse, Pommernallee 2-4, 14052 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und einen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen.

Das Gewinnspiel endet am Sonntag, den 29. Oktober 2023, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Text © E. Günther
Bild © Key Visual Caveman

The Addams Family – das schaurig schöne Grusical im Schlosspark Theater Berlin

Die Addams Familie, die geheimnisvolle Kultfamilie, zum ersten Mal 1938 als Cartoon im „New Yorker“ erwähnt und später durch eine Fernsehserie, einen Kinofilm und auch als Musical weltweit bekannt geworden, erlebt durch die Netflix-Serie „Wednesday“ ein Revival und zieht in letzter Zeit vor allem auch das Interesse der jungen Generation an. Das gleichnamige Broadway-Musical wurde schon mehr als 700 mal in New York erfolgreich aufgeführt, bevor es seinen weltweiten Siegeszug antrat. Und nun lädt die auf den ersten Blick Furcht erregende Familie zu einem Gastmahl der anderen Art im Schlosspark Theater ein. Wir nahmen diese Einladung selbstverständlich an.

Gleich zu Beginn, wenn die ersten Töne der weltbekannten Musik erklingen, gingen die Zuschauer – unterschiedliche Generationen – begeistert mit und klatschten erfreut zur Musik.
Die Handlung dürfte sicherlich jeden Vater einer erwachsenen Tochter angesprochen haben: Der glückliche Ehemann und Familienvater Gomez erfährt von seiner Tochter Wednesday, dass sich diese nicht nur verliebt habe, sondern auch ihren Liebsten, einen ganz normalen jungen Mann, heiraten möchte. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss er dieses Geheimnis für sich behalten und darf seiner Frau nichts davon erzählen, eine unglaubliche Herausforderung für den liebenden Ehemann! Um das Ganze noch komplizierter zu machen, hat sich die Familie des Auserwählten zu einem Dinner angekündigt. Ein Abend voller kleiner und großer Katastrophen kann beginnen…

Unter der Regie von Marten Sand lernen wir die unterschiedlichen Familien mit den liebevoll auf der Bühne umgesetzten Figuren, die auf den kultigen Cartoons beruhen, kennen.
Zum einen ist da Gomez Alonzo Lupold Addams, der mit seiner Familie in einer verfallenen Villa im Central Park wohnende spanische Exzentriker. Gomez vergöttert seine Ehefrau und seine beiden Kinder und kann ihnen keinen Wunsch abschlagen, was die drei an einigen Stellen auch durchaus ausnutzen. Seine Frau Morticia findet er auch noch nach vielen Ehejahren körperlich anziehend, was er ihr in jeder Sekunde zeigt. Aus diesem Grund wird das Geheimnis seiner Tochter für ihn zu einer unmöglichen Prüfung. Claudio Maniscalco lebt mit jeder Pore seines Körpers diese Rolle und wird für zwei Stunden zu Gomez Addams. Ich durfte den Darsteller schon mehrmals live in verschiedenen guten Rollen auf der Bühne erleben, doch das ist seine absolut beste und überzeugendste Rolle.

An diesem Abend waren wir auch von Sigalit Feig als Morticia A. Addams, die die Rolle der stolzen Ehefrau und strengen Mutter verinnerlicht hat, entzückt. Ihren Mann und ihre Kinder liebt Morticia bedingungslos und erwartet dasselbe von ihnen. Sie hat das morbide Leben in der Villa kultiviert: Blumen schneidet sie den Kopf ab, andere Farben als Schwarz lehnt sie kategorisch ab.
Auf den ersten Blick wirkt die große Frau düster und unnahbar, doch trägt sie ihr Herz am rechten Fleck. Dass ihr Ehemann ein Geheimnis vor ihr hat, verletzt sie dementsprechend zutiefst. Eine unglaublich überzeugende und authentische Darstellung von Sigalit Feig.

Ein weiterer schauspielerischer Stern an diesem Abend war für uns
Julia Fechter, die Wednesday Addams, die schwer verliebte Tochter, verkörpert. Auch sie liebt ihre Familie über alles und geht ihrem Hobby, ihren Bruder zu foltern und mit einer Armbrust im Central Park auf Jagd zu gehen, leidenschaftlich nach. Genau bei einem dieser Streifzüge lernt sie auch Lucas, ihre erste und große Liebe, kennen. Diese Liebe verändert sie: Sie beginnt, pinke Kleider zu tragen, Kaninchen süß zu finden und herzlich zu lachen, was sowohl ihrer Mutter als auch ihrem Bruder Pugsley Angst macht. Julia Fechter hat nicht nur grandios geschauspielert, sondern auch sehr emotional gesungen. Auch die berühmte Tanzszene durfte natürlich nicht fehlen.

Pugsley (sehr glaubhaft von Sina Aimee Dekker gemimt) hat Angst, seine Schwester an Lucas für immer zu verlieren, denn nur zu gerne spielt er mit ihr und lässt sich mit großer Begeisterung von ihr foltern. Diese Angst lässt ihn deswegen auch zu einer egoistischen Tat verleiten, die ungeahnte Folgen nach sich zieht.

Eine weitere Figur, von der das ganze Publikum im Saal begeistert war, ist Alice, Lucas‘ Mutter. Alice reimt nicht nur mit großer Passion, sondern unterstützt im Gegensatz zu ihrem überforderten Ehemann auch die Liebe ihres Sohnes. Gesine Sand brilliert in ihrer Rolle der liebenden Hausfrau, die sich im Laufe des Abends zu einer erotischen und emanzipierten Frau verwandelt und ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

Ein weiterer Sympathieträger an diesem Abend ist der exzentrische Onkel Fester, der an die Liebe glaubt und dem jungen Paar helfen möchte. Auch er weiß, was es bedeutet, unsterblich verliebt zu sein: Er ist schließlich in den Mond verliebt. Wenn ich die Stimme Johannes Hallervorden nicht zugeordnet hätte, hätte ich den Darsteller niemals erkannt. Eine oscarreife Leistung von dem Darsteller!

Tobias Künzel von der Kultband „Die Prinzen“ spielt zwar keinen Sympathieträger, sondern einen sturen Ehemann, der seine Ehefrau vernachlässigt und dominiert, aber auch er zeigt in seiner Rolle eine Entwicklung. Die Figur des Mal Beineke erkennt am Ende, was wirklich wichtig im Leben ist. Tobias Künzel hat diesen Entwicklungsprozess hervorragend dargestellt.

Aber auch die weiteren Figuren und deren Darsteller bekommen zurecht einen tosenden Applaus: Egal ob die verrückte Granny (Cornelia Lippert), der sehr verliebte und treue Lucas (Maximilian Nowka) oder die manchmal verzweifelten Ahnen der Familie Addams (Cara Laureen Remke / Anna Dekker) – alle haben an diesem Abend schauspielerisch und gesanglich überzeugt.

Die Moral der Geschichte ist perfekt: Die Familie erscheint zwar als verrückt und nicht in die Gesellschaft passend, doch verkörpert sie mit ihrem starken Zusammenhalt und ihrer bedingungslosen Liebe zueinander die perfekte Familie, nach der sich jeder Einzelne sehnt. Das lehrt uns, immer hinter die Fassade zu schauen und nicht auf das Äußere zu achten.

Mein Fazit: Wir hatten einen wundervollen Abend, an dem wir durchweg herzlich gelacht und applaudiert haben. Die Besetzung überzeugt darstellerisch und gesanglich, ist liebevoll zusammengestellt und erfreut sowohl jeden Fan der Kultfamilie als auch Besucher, die die Serie und den Film nie zuvor gesehen haben. Die Geschichte wurde mit Liebe zum Detail umgesetzt! Bis zum 2. Juli 2023 könnt Ihr Euch davon im Schlosspark Theater Berlin überzeugen.

Adresse: Schlosspark Theater Berlin
Schlossstraße 48
12165 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/SchlossparkTheaterBerlin
https://www.schlossparktheater.de/produktionen/the-addams-family.html

Text © E. Günther
Fotos © DERDEHMEL/Urbschat
Applausszene © E. Günther

Foto © DERDEHMEL/Urbschat
Foto © DERDEHMEL/Urbschat
Foto © E.Günther

Energy Comedy Session mit fünf unglaublich lustigen Comedians

Als großer Fan des Comedians Chris Tall habe ich bei Instagram an dem Gewinnspiel für die Energy Comedy Session des Radiosenders ENERGY Berlin 103,4 mitgemacht und hatte gleich beim ersten Mal Glück. Ich gewann zwei Karten für die Comedyshow am Samstag, den 28.April 2023, die im luxuriösen Penthouse der Mall of Berlin stattfand.

Beim Warten auf unseren Einlass um 19 Uhr kam ich mit einigen Leuten ins Gespräch. Einige der Fans gewannen ihre Karten klassisch bei einem Anruf des Radiosenders und andere über die Mall of Berlin. Einige besuchten die Veranstaltung zum wiederholen Mal und waren große Anhänger dieser Showreihe. Und alle hatten eins gemeinsam: Sie freuten sich wie wir schon sehr auf den Comedian Chris Tall. Um 19 Uhr wurden wir in das Gebäude gelassen und fuhren in die vierte Etage. In einem kleinen Saal mit einer Bar und einer sowohl intimen als auch coolen Atmosphäre konnten wir in an einem Tisch in der vierten Reihe Platz nehmen. Die Veranstaltung ab 18 Jahren war sehr gut organisiert. Auf den Tischen lagen viele Knabbereien (Gummbärchen etc.), die nach dem Verzehr aufgefüllt werden konnten. Zudem gab es alkoholische und nicht-alkoholische Freigetränke.

Um 20 Uhr begann die lang ersehnte Show, deren Moderator Marcel Mann war. Von der ersten Sekunde an hatte Marcel Mann das Publikum. Wir hingen an seinen Lippen und brüllten vor Lachen, wenn er nicht nur Witze über seine Tätigkeit bei einem Fastfoodrestaurant machte, sondern auch spontan auf Zurufe aus dem Publikum reagierte. Als er davon erzählte, dass er in Filmen Teenager synchronisiert und uns einige Kostproben davon präsentierte, war sich das ganze Publikum sicher, diese Stimme schon einmal gehört zu haben.

Der erste Comedian an diesem Abend war Hendrik Brehmer, der mit seinen Witzen über Narben ein ungewöhnliches Thema wählte und mit seiner authentischen Art das Publikum begeisterte. Es war erfrischend, viele neue Witze zu hören, die man so noch bei keinem Comedian zuvor gehört hatte.
Danach bezauberte uns Leila Ladari aus der Schweiz, die nicht nur viel von ihrem nerdigen Ex-Freund berichtete, sondern Einblick in ihr turbulentes Familienleben gewährte: Als Tochter eines arabischen Vaters und einer Mutter, die als Sexualtherapeutin arbeitet, ist das Leben nicht immer einfach…
Nach der 15-minütigen Pause kam der Comedian Tony Bauer, bei dem jeder Witz ein Brüller war. Die anatomischen Probleme eines Teenagers, die katholische Kirche und sein bester Freund Hasan – alles wurde herrlich durch den Kakao gezogen. Der Zuschauersal hatte sehr viel Spaß.
Und als vierter Comedian kam mit Chris Tall für viele im Publikum der Star des Abends. Chris Tall war so, wie man ihn kennt: spontan, frech und unglaublich lustig. Es blieb kein Auge trocken und ich lag vor Lachen auf dem Boden! Chris Tall machte sich nicht nur über seine Mutter und Veganer lustig, sondern interagierte sehr viel und sehr schlagfertig mit dem Publikum. Ein grandioser Abschluss einer gelungenen Show!

Mein Fazit: Energy Comedy Session war eine sehr gut organisierte Veranstaltung! Der Einlass, die Freigetränke und die Show waren perfekt organisiert und sehr stimmig. Durch die kleine Bühne war die Atmosphäre sehr intim und man fühlte sich den Comedians sehr nah, man war Teil der Show. Die Comedians haben mich begeistert und ich werde unbedingt noch einmal die Shows der einzelnen fünf Talente besuchen.

Am 05.05. und am 12.05. findet erneut eine Energy Comedian Session statt, mit jeweils fünf anderen und begnadeten Comedians – darunter Salim Samatou und Ingmar Stadelmann.
Die Tickets könnt Ihr nicht kaufen, sondern nur bei Energy Berlin und bei der Mall of Berlin gewinnen. Viel Glück!

Adresse: Penthouse (gleich neben der Mall of Berlin)
Voßstraße 35
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.energy.de/comedysession

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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WOODSTOCK VARIETY SHOW – Festival Hits & Acrobatics

– Love, Peace and Happiness im Wintergarten Berlin –

Es ist Euch bestimmt aufgefallen, dass im Moment zahlreiche Influencer nach Palm Springs reisen, um an dem Coachella-Festival teilzunehmen. Was im Jahr 2023 das Coachella-Festival ist, war im Jahr 1969 das Woodstock-Festival – nur mit einer wichtigen Botschaft: Love, Peace and Happiness. Und auch heute, 54 Jahre danach, inspiriert das Festival zahlreiche Musiker und ermutigt Jugendliche in ihrem Kampf gegen Krieg und Ungerechtigkeit. Damals trafen sich für drei Tage 400.000 zumeist junge Menschen, um gemeinsam die einzigartige Live-Musik von Janis Joplin, Jimi Hendrix, The Who und vielen anderen zu feiern, aber auch um eine deutliche Message gegen den Vietnam-Krieg zu setzen.

Auf dem Festival entstand zudem der mit einem Oscar ausgezeichnete Film „Woodstock“, der noch immer zu den erfolgreichsten Dokumentarfilmen zählt und den legendären Spirit des Festivals in die ganze Welt transportierte. Zum Gedenken an den Mythos Woodstock veranstaltet der Wintergarten Berlin die musikalische Akrobatikshow „WOODSTOCK VARIETY SHOW – Festival Hits & Acrobatics“, die wir am Samstag, den 15. April 2023, besucht hatten.

Um 20 Uhr ging der Vorhang auf und anwesende Hardcore-Fans der Woodstock-Musik von Santana, Janis Joplin, Joe Cocker und Jimi Hendrix und Gäste, die nur durch Erzählungen und Filmaufnahmen das Festival kennen, bekamen in dem wie immer ausverkauften Wintergarten Berlin eine explosive Show geboten.

Für mich stand jedoch die Show auch noch unter einem persönlichen Motto: „Wiedersehen mit alten Bekannten“, denn die fünf Sänger der Show kannte (und liebte) ich bereits aus anderen Shows: Die Sängerin Achan Malonda überzeugte mich mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrer starken Bühnenpräsenz bereits in dem Musical „Affe“. Vanessa S. durfte ich schon in der Wintergarten-Show „Take it easy“ live erleben und jedes Mal nimmt sie mich nicht nur mit ihrer natürlichen Art ein, sondern zeigt, dass ihr sowohl zarte als auch rockige Nummern liegen.

    Woodstock bedeutet für mich das Streben nach Freiheit, das in einer guten Rockmusik ausgedrückt wird. Und kein anderer kann das für mich so gut verkörpern wie die Rockröhre Max Buskohl, der schon mit Paul McCartney und Bono auf der Bühne stand und die Musik auf der Bühne mit jeder Pore seines Körpers lebt.
    Zu unserer großen Freude stand genauso wie bei den Shows „Take it Easy“ und „Staunen“ wieder der großartige und unverwechselbare
    Crsto (Christopher Ciraulo) auf der Bühne des Wintergarten Berlin. Wir freuen uns jedes Mal wie kleine Kinder, wenn wir ihn auf der Bühne erleben dürfen, denn Crsto ist unser persönlicher „the greatest showman on earth“. Eine beeindruckende Stimme, die jedes Lied auf eine eigene – wunderschöne – Art und Weise interpretieren kann und ein enormes Talent, das Publikum zu unterhalten.
    Besonders gefreut hat es mich diesmal, dass der Sänger Jez Green nicht wie bei anderen Show im Hintergrund agierte, sondern diesmal ins Zentrum gerückt wurde. Seine rauchige Stimme und seine Liebe für die Bühne gehören für mich einfach in den Vordergrund jeder Show und machen ihn zum Joe Cocker des Wintergarten.

    Wer schon häufiger im Wintergarten war, der weiß, dass die Musik in den Shows oft eine dienende Funktion für die Akrobatikprogrammpunkte übernimmt. Während die weltbesten Artisten auftreten, singen begnadete Sänger an der Seite der Akrobaten. In dieser Show war das Konzept jedoch anders: Die sehr talentierten Musiker begleiteten zwar auch diesmal die einzelnen Akrobaten musikalisch, doch gaben sie in dieser Show auch eine Art eigenständiges Woodstock-Konzert, das von dem Publikum mit begeisterten Jubelstürmen honoriert wurde.

    Von Beginn an konnten die Sänger und die furiose Live-Band (Jan Stolterfoht, Aeneas Martens, Otto Block, Axel Schäfer, Sebastian Düwelt und der oben erwähnte Sänger Jez Green) die Zuschauer begeistern und zum Singen und Klatschen animieren. Es war für mich schwierig, nur auf meinem Stuhl zu sitzen und nicht die Bühne zu erobern, um mit den Künstlern gemeinsam zu performen.
    Die Filmausschnitte von dem Woodstock-Festival im Hintergrund taten ihr Übriges, um uns endgültig in die Zeit des Festivals zu versetzen.

    Doch eine Show im Wintergarten lebt nicht nur von ihren Sängern und Musikern, sondern brilliert auch durch ihre talentierten und international bekannten Akrobaten. Eröffnet wurde die Show durch
    Victor Krachinov. Der fröhliche Wirbelwind zauberte mit seiner Jonglage mit bis zu sieben Bällen und später mit Keulen, die er mit Tanzeinlagen verbunden hat, jedem im Zuschauersaal ein Lächeln ins Gesicht.
    Guillaume Karpowicz bewies, dass das Spiel mit einem Diabolo auch aufregend sein kann, wenn man es innovativ und mit einem bestechenden Charme präsentiert.

    Für zugleich ruhige und mystische Momente in der Show sorgte der Illusionist Simone Al Ani, der seine Ringe und Kugeln zu etwas Besonderem verwandelte und ihnen Leben einhauchte. Für einen Moment vergaßen die Zuschauer ihre Sorgen und den Alltag. Zum Lied „As tears go by“ belegte der Künstler wieder mein Motto: Mit Gelassenheit und Harmonie kann man man die Herzen der Menschen erreichen.

    Die gestrige Show war eine schöne Mischung aus ruhigen und temperamentvollen Momenten, für die unter anderem folgende Artisten sorgten: Valerie Inertie brachte mit ihrer feurigen Tanzperformance in, mit und auf dem Cyr Wheel zum Lied „Spinning Wheel“ von Blood, Sweat & Tears die Bühne zum Beben. Das Duo Karpovich Brothers erfreute uns nicht nur mit seiner schnellen und waghalsigen Show am Teeterboard, sondern zog das Publikum auch mit seinem komödiantischen Talent auf seine Seite.

    Zu meinen absoluten Highlights an dem Abend gehörte das Showpaar Diego und Elena. Das Paar präsentierte uns an den Stapaten einen schnellen Kleiderwechsel in der Luft und ein Programm voller magischer Momente. Viktoriia Dziuba ließ uns mit ihrem Programm bestehend aus Kontorsion und Handstand-Equilibristik aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Wenn sie ihren Körper ästhetisch verbog, ging jedes Mal ein Raunen durch den Zuschauersaal.

    Mein Fazit: Wieder eine fantastische Show im Wintergarten Berlin! Phänomenale Stimmen der fünf Ausnahmesänger, fabelhafte Akrobaten, charismatische Künstler und das Lebensgefühl des Woodstock-Festivals in einer Show! Noch bis zum 16. Juli 2023 könnt Ihr die Show im Wintergarten Berlin live erleben.

    Adresse: Wintergarten Berlin
    Potsdamer Str. 96
    10785 Berlin

    Weitere Informationen:
    https://wintergarten-berlin.de/shows/woodstock-variety-show/
    https://www.facebook.com/WintergartenBerlin

    Text und Fotos © E. Günther
    Titelbild © Wintergarten Berlin

    © Wintergarten Berlin
    Foto © E. Günther
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    Gewinnspiel: 2×2 Karten für „Der Blaue Montag“ am 6. Februar 2023 – die einzigartige Comedyshow in Die Wühlmäuse

    „Die Wühlmäuse“ ist ein 1960 von Dieter Hallervorden und einigen Schauspielkollegen, wie z.B. von Wilfried Herbst, gegründetes Kabarett-Theater, das an einem Montag die Show „Der Blaue Montag“- „das lebende Stadtmagazin“ – veranstaltet, in der Comedians, Kabarettisten, Literaten, Sänger, Satiriker und Akrobaten auftreten.

    Am Montag, den 6. Februar 2023, wird es bereits den 212. „Blauen Montag“ geben. Auch diesmal wird Arnulf Rating, der 2019 den Bayrischen Kabarettpreis für sein Lebenswerk erhalten hat, den Abend moderieren. Folgende Acts werden an diesem Abend auch dabei sein: die Lenard Streicher Band, die fetzigen Jazz und Rock’n’Roll spielt; Ü 53, die selbstironischen Artisten beweisen, dass Alter nur eine Zahl ist; Anatoli Akerman, der Starclown im Roncalli-Zirkus, viele kennen ihn aus Tim Burtons „Dumbo“-Neuverfilmung;
    Christoph Kuch – Mentalist, der Weltmeister-Mentalmagier; Gordon Brettsteiger, ein Meister des norddeutschen Humors; Christof Spörk, der auf witzige Art und Weise verrückte Musikkaberretist;
    Der Wolli, Hamburgs Comedy-Stern und C.Heiland, der musikalische Komiker mit dem Omnichord.
    Es verspricht ein krachend lustiger und unterhaltsamer Abend zu werden!

    Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:

    Was? 2×2 Eintrittskarten für den „Blauen Montag“ in den Wühlmäusen
    Wann? Montag, den 6.Februar 2023, um 20 Uhr
    Wo? Die Wühlmäuse, Pommernallee 2-4, 14052 Berlin
    Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen!

    Das Gewinnspiel endet am Sonntag, den 29. Januar 2023, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
    Viel Glück!

    Text © E. Günther
    Foto © Maulhelden Büro

    Palazzos neue Dinnershow „Eskapaden“ – Europas Dinnershow Nummer 1

    Früher war es immer eine wichtige Familientradition: mit der gesamten Familie in den Wintermonaten die neue Dinnershow im Palazzo Berlin besuchen. Doch dann kam die Pandemie und wir mussten mit der Tradition brechen. Umso glücklicher waren wir, als wir erfuhren, dass Palazzo in seiner 14.Spielzeit eine neue Show auf die Beine stellt: „Eskapaden“.
    Für Samstag, den 19. November 2022, buchte ich also gleich Karten. Mit Glück konnten wir feststellen, dass sich mit den Jahren nichts im Zelt am Bahnhof Zoo verändert hat: Im schön gestalteten Spiegelpalast angekommen wird man von dem netten Servicepersonal zum edel dekorierten Tisch mit Kerzen geführt.
    Die Tische für die 370 Gäste stehen entweder direkt an der Bühne (Manege), in der Mitte des Saals (Rangbereich) oder im äußeren Rundgang (Logen). Trotzdem sieht man auch am weit entferntesten Tisch alles, was auf der Bühne passiert.

    Die Sternenköche Kolja Kleeberg und Hans-Peter Wodarz waren auch in dieser Spielzeit Gastgeber der neuen Show „Eskapaden“ unter der Regie von Aitor Basauri und Verena Schmidt und servierten ein köstliches Vier-Gänge-Menü, zu dem ich nach der Vorstellung des Showprogramms kommen werde.
    In der neuen Show „Eskapaden“ hatten wir gleich zwei Showmaster, den Comedian Gregor Schaller und die Clownin Mooky Cornish, die uns mit ihrem komödiantischen und gesanglichen Talent hervorragend durch den Abend führten. Die Slapstickeinlagen von Gloria (Mooky), die endlich ein Star werden wollte, verursachten viele Bauchschmerzen – vor Lachen.

    Für die musikalische Unterhaltung sorgte in der Show die bezaubernde Niamh O’Reilly, die jedes Lied zu ihrem eigenen Lied machte. Doch sie konnte nicht nur als Sängerin jeden Ton treffen, sondern auch als Akrobatin. Als Artistin sang O‘Reilly auch während des einhändigen Handstandes auf den Balancierstützen einfach weiter. Musikalisch begleitet wurde sie von der Band Brothers in Law (Erez Frank, Joda Foerster, Magnus Bang Olsen, Leo Auri und Marcel Rainer), die für eine unglaublich gute Stimmung im Palazzo sorgte.

    Mein absoluter Höhepunkt in der Show war das Duo Waz’O. Dass eine Beziehung nicht nur gefühlvoll, sondern auch leidenschaftlich ist, bewies uns das Artistenpaar am Trapez. Marie-Christine Fournier und Louis-David Simoneau demonstrierten die Sensibilität und Leidenschaft in einer Beziehung zwischen zwei Liebenden – und das mit einer unbeschreiblichen Körperbeherrschung in einem sehr schwungvollen Showprogramm. Diese Balance zwischen Körperkraft und Eleganz in der Höhe raubte vielen Zuschauern den Atem.

    Auch Lena Ries am Luftring und zur musikalischen Begleitung schuf viele magische Momente in der Show und bewies, dass eine Frau sowohl zerbrechlich als auch stark sein kann.
    Energiegeladen wurde es mit dem Duo Ilya (Ilya Kotenyov) und Misha (Mikhail Murzalimov) am Schleuderbrett. Bis in die Kuppel des Spiegelpalastes schleuderten sie sich gegenseitig im Programm.

    Den Gleichgewichtsjongleur Vladimir Omelchenko durfte ich schon einmal live erleben. Und auch in dieser Show überzeugte er uns mit einer erstklassigen Rola Bola-Performance. Über mehrere übereinander gestapelte Rollen zeigte er sein Können als Artist und Entertainer und das mit einer bewundernswerten Leichtigkeit.

    Bertan Canbeldek kannte ich schon aus einer anderen Show und wieder beeindruckte er mich mit seiner Bouncing Jonglage mit Bodenkontakt. Erneut belegte der charismatische Canbeldek, wie man Jonglage modern und spritzig interpretieren kann.

    Zwischen den einzelnen Showprogrammen wurden die vier Gänge des berühmten Sternekochs Kolja Kleeberg serviert. Jeder Gang bot sowohl etwas fürs Auge als auch für den Gaumen.
    Als Vorspeise wird in dieser Saison ein Thunfisch-Tatar mit Zitronen-Kräuter-Sauce, Avocado-Olivensalat & Minz-Taboulé an den Tisch gebracht. Der Zwischengang ist diesmal ein indisches Tomaten-Linsen-Curry mit gebackenem Blumenkohl, Kichererbsen-Bällchen und Cashew. Als Hauptgang wird wie immer im Palazzo Berlin die Ente gereicht, in dieser Spielzeit mit eingelegter Zitrone, Panch Phoron, Spinat und roter Zwiebelcreme. Den süßen Abschluss bildet der Schokoladenkuchen „Königin von Saba“ mit eingelegten Kirschen und Stracciatella-Eis. Auch Vegetarier bekommen in der Show ein köstliches Menü serviert (siehe Foto).

    Mein Fazit: Wie in jeder Spielzeit durften wir auch diesmal einen glamourösen Abend im Palazzo Berlin erleben. Wir wurden kulinarisch verwöhnt und vom Personal wie Könige behandelt. Doch nicht nur unser Gaumen, sondern auch unsere Augen und Ohren kamen dank des Showprogramms auf ihre Kosten. Bis zum 05. März 2023 könnt Ihr noch die Dinnershow „Eskapaden“ im Palazzo Berlin besuchen.

    Adresse: Palazzo Berlin
    Hertzallee 41
    10787 Berlin

    Übrigens gibt es auch in den Städten Hamburg, Wien, Nürnberg und Stuttgart eine Palazzo-Dinnershow, allerdings mit einer anderen Show, einem anderen Sternekoch und einem anderen Menü.

    Weitere Informationen:
    https://www.facebook.com/palazzoberlin
    https://www.palazzo.org/berlin/de/home.html

    Text und Fotos © E. Günther
    Titelbild © Palazzo Berlin

    Foto © Palazzo Berlin
    Foto © E.Günther
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