Giselle – das Meisterwerk des Romantischen Balletts in der Staatsoper Unter den Linden

„Giselle“ gilt als das Meisterwerk des Romantischen Balletts und gehört neben „Schwanensee“ und „Nussknacker“ zu den erfolgreichsten Balletten überhaupt. Am Freitag, den 8. März 2024, haben wir in der Staatsoper Unter den Linden den Grund dafür verstanden.
„Giselle“ ist ein Ballett in zwei Akten nach einem Libretto von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges und Théophile Gautier und wurde 1841 an der Pariser Oper uraufgeführt.
Patrice Bart ist für die aktuelle Choreographie und Inszenierung an der Staatsoper Unter den Linden verantwortlich und hält sich dabei an die ursprüngliche Choreografie von Jules Perrot und Jean Coralli zur Musik von Adolphe Adam.

Das Meisterwerk des Romantischen Balletts beruht auf der Sage der Wilis aus „De l’Allemagne“ (1835) von Heinrich Heine und handelt von dem Bauernmädchen Giselle, das gerne tanzt und sich in den adligen Albrecht, der sich als Bauer ausgibt, verliebt. Dieser wirbt um sie und bekundet ihr seine Verliebtheit. Doch Albrecht verschweigt nicht nur seinen wahren Stand, sondern auch die Tatsache, dass er einer anderen Frau versprochen ist.
Als Giselle die Wahrheit erfährt, wird sie wahnsinnig und stirbt an gebrochenem Herzen. Nach ihrem Tod wird sie zu einer Wili, einem Elfenwesen, das von einem Mann verraten wurde und vor ihrer Hochzeit gestorben ist. Von nun an führt sie das Schicksal einer Untoten, die Männer in der Nacht zum Tanzen verführt, bis sie vor Entkräftung sterben.
Eines Nachts kommt auch Albrecht an Giselles Grab. Droht ihm das gleiche Schicksal wie den anderen Männern? Oder ist Liebe stärker als Rache?

So eine bedeutende Rolle muss von einer bedeutenden Balletttänzerin vertanzt werden, daher stand es auch für mich außer Frage, wer Giselle tanzen sollte: Iana Salenko. Iana Salenko ist nicht nur erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, sondern wird auch am 17. März 2024 vollkommen zurecht mit dem Ehrentitel „Berliner Kammertänzerin“ geehrt.
Salenko gelang es in „Giselle“ perfekt, die unterschiedlichen Facetten der romantischen Figur tänzerisch umzusetzen. Im ersten Akt ist Giselle eine lebensfrohe und optimistische junge Frau, die an die wahre Liebe glaubt. Sie liebt es, unbeschwert zu tanzen und ignoriert damit die Warnungen ihrer weisen Mutter. Mit vielen leichtfüßigen Sprüngen und Drehungen unterstrich Salenko die Lebensfreude ihrer Rolle. Als Giselle klar wird, dass Albrecht sie belogen hatte und einer anderen Frau versprochen ist, verliert sie den Verstand. Salenko spielte diese Szene mit so viel Leidenschaft und Überzeugung, dass es mich ebenfalls innerlich zerrissen hat.
Die kindliche Unbeschwertheit und Naivität der Giselle enden endgültig im zweiten Akt, wenn Giselle zu einer gefühlskalten Elfe wird. Doch Giselle durchbricht diese Kälte aus Liebe zu Albrecht und widersetzt sich damit der Königin der Wilis. Mit hingebungsvollen Sprüngen, Fouettés und Arabesken überzeugte Salenko mit weiteren tänzerischen Elementen im zweiten Akt. Eine perfekte Besetzung!

Genauso wie Giselle eine Entwicklung im Ballett durchmacht, entwickelt sich auch der Charakter Albrecht. Lebensbejahend und positiv ist Albrecht im ersten Akt und verführt die unschuldige Giselle. Kalle Wigle gab an dem Abend in der Rolle des adligen Albrechts sein fantastisches Rollendebüt. Mit vielen Luftküssen und großen Sprüngen verdeutlichte er Albrechts gedankenloses Werben um Giselle. Doch im zweiten Akt präsentierte Wigle dem Publikum einen anderen Albrecht, einen von Schuld geplagten jungen Mann, der seine Taten zutiefst bereut. Dieser Wandel spiegelte sich auch in seinen tänzerischen Bewegungen wider.

Eine absolute tänzerische Glanzleistung an dem Abend bot für mich auch Elisa Carrillo Cabrera. Elisa Carrillo Cabrera tanzte phänomenal in der Rolle der strengen und unnachgiebigen Myrtha, der Königin der Wilis. Sie interpretierte die Rolle mit einem emotionslosen Gesicht und einer bedrohlichen Gestik und demonstrierte eine kalte Herrscherin auf der Bühne. Elisa Carrillo Cabrera tanzte eine schwierige Choreografie auf Zehenspitzen und war auch tänzerisch die uneingeschränkte Königin.

Ebenfalls authentisch war Erick Swolkin in seiner Interpretation des Wildhüters Hilarion. Wahrhaftig in Giselle verliebt möchte er nur das Richtige tun. Doch durch seine Aufdeckung von Albrechts wahrer Herkunft ist er an Giselles Zerstörung mitbeteiligt und geht daran zugrunde. Der von Schuld geplagte Hilarion besucht Giselles Grab im Wald und wird ein weiteres Opfer der Wilis.
Wer mich an dem Abend emotional ebenfalls zutiefst berührt hat, war die Rolle der Berthe, Giselles Mutter (Martina Böckmann). Als sich Berthe auf den Körper ihrer toten Tochter stürzte, kamen mir viele Tränen.

Marius Stravinsky und das Orchester der Staatskapelle Berlin bewegten mit der einprägsamen und gefühlsbetonten Musik von Adolphe Adam das Publikum und transportierten dadurch die Bilder und Gefühle der Romantik.

Patrice Barts Choreografie und Inszenierung sind beeindruckend und herausragend. Wie schon in der ursprünglichen Choreographie von Jean Coralli und Jules Perrot unterscheiden sich die beiden Akte in der Choreografie, in der Farbgestaltung und in der Atmosphäre sehr stark voneinander.

Der erste Akt wirkt durch das Weinfest und die frisch Verliebten fröhlich und leicht. Die Protagonisten erfreuen sich ihres Lebens und tanzen heiter und beschwingt miteinander. Diese Freude wird durch die Wahl der warmen Farben und die vielen Blumen und die vielen Luftküsse zwischen den Protagonisten unterstrichen. Peter Farmer hat mit dem Entwurf der unterschiedlichen Kostüme und Farben die Stimmung des ersten und zweiten Aktes sehr gut eingefangen
Die Lebensfreude der Gesellschaft ist auch in der Choreografie sehr gut erkennbar und wird nicht nur durch den Pas de deux, die hohen Sprünge und schnellen Drehungen zwischen Giselle und Albrecht deutlich, sondern auch durch die gleichen Tanzelemente zwischen den Bauern.
Im 1. Akt gibt es sehr viel Pantomime als Form der darstellenden Kunst auf der Bühne. Dies habe ich so noch in keinem anderen Ballett erlebt.
Sehr viel Applaus gab es in dem ersten Akt für die 12 Takte: Iana Salenko hüpfte leichtfüßig über die gesamte Bühne auf dem gleichen Bein.
Der zweite Akt ist von dem „ballet blanc“ gekennzeichnet und wird deswegen „der weiße Akt“ genannt. Im Weiß tanzen die Wilis und wirken wie bedrohliche und mystische Geister. Die Wilis sind dazu verdammt, sich an den Männern für ihr trauriges Leben zu rächen und erscheinen als die Marionetten ihres Schicksals.
Im Corps de Ballet bewiesen die Tänzerinnen auf Zehenspitzen ihr ganzes Können und berührten die Zuschauer. Auch Wigle (Albrecht) und Salenko (Giselle) tanzten in einem Pas de deux im zweiten Akt wieder miteinander. Diesmal war das Tanzpaar nicht mehr freudig erregt, sondern zeigte eine körperliche Anspannung – passend zu der Geschichte im zweiten Akt. Eine Anspannung, die auch im Zuschauersaal spürbar war und sich nur in den vielen spontanen Bravorufen für die tänzerische Glanzleistung löste.

Mein Fazit: „Giselle“ gilt vollkommen zurecht als das Meisterwerk des Romantischen Balletts. Die Choreografie ist anspruchsvoll und wird von dem Tanzensemble grandios umgesetzt. Auch darstellerisch verlangt das Ballett durch die unterschiedlichen Stimmungen in den beiden Akten viel den Tänzern ab.
Jede kleinste (Tanz-)Rolle wurde sehr gut besetzt und zog das Publikum durch seine Präsenz und seinen Tanz in den Bann. Ein Must-See für alle Ballettliebhaber in der Staatsoper Unter den Linden!

Adresse: Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 7
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/StaatsballettBerlin
https://www.staatsoper-berlin.de/de/veranstaltungen/giselle.10241/

Text © E. Günther
Fotos © Yan Revazov, Mariia Kulchytska und Admill Kuyler

Foto © Mariia Kulchytska
Foto © Admill Kuyler
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Foto © Yan Revazov
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Die grimmigen Märchen „Prinzessin auf der Erbse“ und „Rotkäppchen“ im Glaspalast – Märchen für kleine und große Kinder auf dem Pfefferberg

Ich liebe den Winter, denn dann kann man ohne schlechtes Gewissen den ganzen Tag mit der Familie Märchen gucken, sowohl im Fernsehen als auch live auf der Bühne. Und genauso wie jedes Jahr habe ich das auch dieses Jahr, am Samstag, den 30. Dezember 2023, im Glaspalast auf dem Pfefferberg gemacht.
Im Glaspalast werden jedes Jahr im Winter Grimms Märchen für Kinder und für Erwachsene von grandiosen Darstellern neu interpretiert.

Ich habe Grimms Märchen bereits unzählige Male im Glaspalast gesehen: „Der gestiefelte Kater“, „Hans im Glück“, „Schneewittchen“, „Frau Holle“, „Hase und Igel“, „Ali Baba“ und „Aschenbrödel“. Alle diese Märchen waren ganz anders als erwartet und das Hexenberg Ensemble brachte das erwachsene Publikum in den Abendvorstellungen jedes Mal zum explodierenden Gelächter.
Auch am gestrigen Abend war der Glaspalast bis auf den letzten Platz gefüllt.

In dem ersten Märchen „Prinzessin auf der Erbse“ standen zwei mir sehr bekannte Theaterschauspieler auf der Bühne: Claudia Rippe und Andreas Klopp.
Andreas Klopp kannte ich bereits aus dem Theaterstück „Der Geizige“ (Molière) im Pfefferberg Theater und Claudia Rippe war mir bereits aus dem Theaterstück „BEING JANE DARK“ bekannt. Zudem sah ich beide schon einmal zusammen in Grimms Märchen auf der Bühne und zwar in dem Märchen „Rapunzel“. Schon dort bewiesen sie, dass sie ein eingespieltes Team sind. Dies bestätigten sie auch in „Prinzessin auf der Erbse“, wo sie vollen Körpereinsatz zeigten und der Frage nachgingen, wann eine Frau eine richtige Prinzessin sei. Eine wieder überzeugende Darbietung von beiden!

Nach einer 10-minütigen Pause kam mit „Rotkäppchen“ der absolute Höhepunkt und das zweite Märchen an diesem Abend, das ich bereits zum dritten Mal besucht habe, weil mir die Umsetzung so gut gefällt. Anatol Käbisch spielte sehr eindrucksvoll den bösen und wilden Wolf an diesem Abend und ging in der Rolle des felligen Draufgängers auf. Damit die Schauspielerin an Käbischs Seite nicht unterging, brauchte es natürlich eine genauso starke Persönlichkeit mit einem genauso überzeugenden Talent. Und mit Samia Chancrin, die die Rolle des züchtigen Rotkäppchens übernahm und die ich bereits aus dem Märchen „Ali Baba“ kannte, erlebte das Publikum eine bemerkenswerte und eine unfassbar talentierte Darstellerin, die ihre Rolle des Rotkäppchens lebte.
Die Mimik dieser beiden Darsteller und die Artikulation (Überspitzung des rollenden R) waren einfach nur großartig und zum Brüllen komisch! Das Märchen war natürlich eindeutig für Erwachsene konzipiert, da es sexualisiert und derb präsentiert wurde. So wurde das Rotkäppchen von dem Wolf am Ende ins Bett gelegt, allerdings auf die erwachsene Art und Weise.
Das Märchen muss man einmal live gesehen haben!

Mein Fazit: „Prinzessin auf der Erbse“ und „Rotkäppchen“ gehören ab jetzt zu meinen Lieblingsmärchen des Hexenberg Ensembles. Auch die Ansprachen der Darsteller am Ende des jeweiligen Märchens sind jedes Jahr legendär.
Das ganze Publikum hatte einen sehr lustigen Abend und die Zeit verging leider wie im Flug. Die sehr zufriedenen Zuschauer werden sicherlich wiederkommen, mich eingeschlossen.
Noch bis zum 17. Februar 2024 könnt Ihr eine märchenhafte Zeit im Glaspalast erleben…

Praktische Hinweise: Wer mit seinen Kindern kommen möchte, der sollte das Theater nachmittags besuchen, Erwachsene dagegen abends. Jedes Märchen dauert eine halbe Stunde. Es werden immer zwei Märchen hintereinander aufgeführt.

Adresse: Pfefferberg Theater
Schönhauser Allee 176
10119 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/HexenbergEnsemble
https://www.hexenberg-ensemble.de/

Text und Fotos © E. Günther

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Zimt & Zauber im Wintergarten Berlin: Peter Pan – Zeit zu träumen!

„Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub.“
(aus dem Film „Peter Pan“)

Winterzeit ist Familienzeit und die Zeit, in der man sich ohne schlechtes Gewissen in seinen Träumen verlieren darf. Die Winterzeit verbringe ich sehr gerne in dem legendären Wintergarten Berlin, denn um diese Zeit wird immer ein festliches Wintermärchen für Groß und Klein aufgeführt. Diese märchenhafte Tradition wurde auch dieses Jahr am Sonntag, den 17. Dezember 2023, von mir fortgeführt.

Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Zimt & Zauber“ und den diesjährigen 34. Berliner Märchentagen präsentiert der Wintergarten Berlin mit dem Cabuwazzi-Kinderzirkus mit „Peter Pan“ nach dem Buch von Tamina Ciskowski und unter der Regie von Fabian Gröger und Nadine Aßmann auch dieses Jahr ein Märchen, das hervorragend in die winterliche Zeit mit der Familie passt.

Ich bin mir sicher, dass jeder von Euch die berühmte Geschichte „Peter Pan“ kennt, doch sei sie hier zur Sicherheit noch einmal wiederholt:
Peter Pan lebt auf der Insel Nimmerland, wo man nie erwachsen wird, und ist der Anführer der „verlorenen Jungs“. Dabei wird er immer von der treuen und im Herzen reinen Fee Tinkerbell begleitet. Bei einem Besuch in London begegnet er Wendy und ihren Brüdern und nimmt diese mit auf eine abenteuerliche Reise ins Nimmerland, wo sie Peter Pans rachsüchtigem Widersacher Kapitän Hook, Indianern und einem tickenden Krokodil begegnen.

Die Figur Peter Pan, mit der sich jeder von uns identifizieren kann, wird auf der Bühne des Wintergartens sehr überzeugend von Dennis Jankowiak dargestellt, der dem Publikum einen verträumten und in den Tag hineinlebenden Jungen näher bringt. Dennis Jankowiak ist nicht nur ein sehr guter Darsteller, sondern begeisterte mich auch. an dem Tag mit seiner Stimme.
Der Charakter Peter Pan will nicht erwachsen werden, lehnt jede Verantwortung ab und jagt seinen Träumen hinterher. Dabei wird er nur von einer einzigen Figur gestört.

Im Gegensatz zu der klassischen Vorlage ist in der neuen Interpretation Peter Pans Gegner eine Frau: Käptin Hook, sehr authentisch von Julie Wolff gespielt. Sie zeichnet eine rachsüchtige und erbarmungslose Piratin, die zunächst nur ein Ziel hat: sich an Peter Pan zu rächen.
Auch Julie Wolff hat mich in der Show nicht nur mit ihrem Schauspieltalent, sondern auch mit ihrem Gesang in den Bann gezogen.

In seinem Kampf gegen Hook wird Peter Pan von der guten Seele Tink unterstützt, die nur einen kleinen Fehler hat: ihre Eifersucht auf andere Mädchen. Die Rolle der Fee, deren Worte nur wenige reine Seelen verstehen können, wird sehr gut von Bronwen Pattison interpretiert, die am Ende der Show auch ihre Akrobatikkünste zeigt.

Genauso wie Peter Pan hat auch Hook einen loyalen Unterstützer: den Bootsmann Smie. Björn-Ole Blunckgelingt es perfekt, den tollpatschigen und naiven Smie zu verkörpern, der in der Show zu einem Sympathieträger avanciert.

Ganz besonders beeindruckt hat mich in der Show die Darstellerin des Mädchens Wendy, deren Namen ich leider nirgendwo gefunden habe.

Auch dieses Jahr ist das Aushängeschild des Märchens der Zimt&Zauber-Reihe der Kinderzirkus CABUWAZI. 40 Nachwuchsartisten unter der Leitung ihrer Trainerin Tatiana Lindner verzauberten auch diesmal das Publikum im Wintergarten Berlin mit atemberaubend schöner Akrobatik. Mit Leichtigkeit boten die jungen Artisten unter den staunenden Augen der Zuschauer eindrucksvolle Programmpunkte beim Seilspringen, in der Luft oder auf dem Einrad.
Die Musik von Tim Schultheiss rundete die winterliche Familienshow ab und sorgte dafür, dass man den Alltag und die Hektik vergessen konnte.

Wie jedes Jahr lautet mein Fazit daher auch dieses Jahr: Die jährlich im Wintergarten Berlin stattfindende märchenhafte Wintershow zaubert einem mit der interessanten Geschichte, der schönen Musik und den begabten Darstellern und Artisten ein Lächeln ins Gesicht. Auch in diesem Wintermärchen gibt es eine wichtige Botschaft für die Kleinen und Großen im Publikum: Haltet zusammen und dann könnt Ihr alles schaffen! Am besten die Show mit der gesamten Familie besuchen! Die Reise ins Nimmerland und damit in den Wintergarten Berlin lohnt sich für Groß und Klein.
„Peter Pan“ läuft noch bis zum 28. Januar 2024 im Wintergarten Berlin.

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Straße 96
10785 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/WintergartenBerlin
https://wintergarten-berlin.de/shows/zimt-zauber-peter-pan/

Text und Fotos © E. Günther
Titelbild © Wintergarten Berlin

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Zimt & Zauber im Wintergarten Berlin: Peterchens Mondfahrt

Die Winterzeit verbringe ich sehr gerne in dem legendären Wintergarten Berlin, denn um diese Zeit wird immer ein festliches Wintermärchen für Groß und Klein aufgeführt. Diese märchenhafte Tradition wurde auch dieses Jahr am Sonntag, den 11. Dezember 2022, von mir fortgeführt.
Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Zimt & Zauber“ und den diesjährigen 33. Berliner Märchentagen präsentiert der Wintergarten Berlin mit dem Cabuwazi-Springling Kinderzirkus mit „Peterchens Mondfahrt“ nach dem Buch von Tamina Ciskowski und unter der Regie von Fabian Gröger und Nadine Aßmann auch dieses Jahr ein Märchen, das hervorragend in die winterliche Zeit passt.

„Peterchens Mondfahrt“, das Märchen von Gerdt von Bassewitz aus dem Jahr 1912, ist bis heute eines der bekanntesten und schönsten deutschen Kinderbücher. Doch wovon handelt es?
Der Urgroßvater des Maikäfers Sumsemann erholt sich nach seiner Hochzeitsfeier auf einem Birkenzweig. Dabei wird ihm von einem Holzdieb ein Beinchen abgeschlagen. Die Nachtfee verbannt daraufhin den Dieb auf den Mond. Aber auch die nachfolgenden Generationen von Maikäfern werden nun mit einem Bein weniger geboren.
Der Urenkel Maikäfer Sumsemann schwört, dieses Bein zu finden. Auf der Bühne des Wintergarten Berlin erlebten wir die Abenteuer des Maikäfers Sumsemann, der zum Mond fliegt, um dort sein sechstes Beinchen zu finden.

Sumsemän (Lucille-Mareen Mayr) ist ein abenteuerlustiger und an das Gute im Menschen glaubender Maikäfer. Auf seinen Abenteuern wird er von einem herzensguten und loyalen Geschwisterpaar begleitet: von dem kleinen Peterchen (Silvia Schmidt) und dessen Schwester Anneliese (Nele Hecker).Dabei treffen sie auf den Sandmann (Björn-Ole Blunck) und die Nachtfee (alternierend Nadine Aßmann / Tamina Ciskowski).
Nadine Aßmann kenne ich bereits aus den Märchen „Pinocchio“ und „Sterntaler“. Ihr Lied in dem Märchen „Peterchens Mondfahrt“, dass man immer an sich glauben und sich nie aufgeben sollte, hat mich sehr berührt. Insgesamt war die Cast sehr gut ausgesucht.

Auch dieses Jahr ist das Aushängeschild des Märchens der Zimt&Zauber-Reihe der Kinderzirkus CABUWAZI. Über 30 Nachwuchsartisten unter der Leitung ihrer Trainerin Tatiana Lindner verzaubern jedes Jahr das Publikum im Wintergarten Berlin mit atemberaubend schöner Akrobatik. Mit Leichtigkeit boten die jungen Artisten auch in diesem Winter unter den staunenden Augen der Zuschauer eindrucksvolle Programmpunkte beim Seilspringen, in der Luft oder auf dem Rola Bola.

Wie jedes Jahr lautet mein Fazit daher auch dieses Jahr: Die jährlich im Wintergarten Berlin stattfindende märchenhafte Wintershow zaubert einem mit der interessanten Geschichte, der schönen Musik und den begabten Darstellern und Artisten ein Lächeln ins Gesicht. Auch in diesem Wintermärchen gibt es eine wichtige Botschaft für die Kleinen und Großen im Publikum: Man darf niemals den Mut und die Hoffnung verlieren und muss seine Träume weiter verfolgen. Dabei gehört Freundschaft zu den wichtigsten Säulen des Lebens. Am besten die Show mit der gesamten Familie besuchen! „Peterchens Mondfahrt“ läuft noch bis zum 22. Januar 2023 im Wintergarten Berlin.

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Straße 96
10785 Berlin

Weitere Informationen:
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Text und Fotos © E. Günther
Titelbild © Wintergarten Berlin

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Das zauberhafte Musical „Die Eiskönigin“ in Hamburg

Es gibt Veranstaltungen, die sind magisch und lassen einen für immer verzaubert zurück 🥰🫶 Dies war bei dem Musical Die Eiskönigin – Das Musical in Hamburg der Fall. Monate lang lebte ich von den schönen Erinnerungen an dieses Musical und musste es unbedingt noch einmal besuchen. Gestern war es dann soweit 🙏🏻🎊

Ich muss zugeben, dass ich jetzt noch mehr von der Umsetzung geflasht bin, weil ich endlich die unfassbar talentierte Sabrina Weckerlin – in ihrer Rolle der Elsa – live erleben durfte. Für mich ist sie eine der besten deutschsprachigen Musicaldarstellerinnen unserer Zeit. Sie spielt mit so viel Hingabe und ihre Stimme ist eine Wucht. Auch Willemijn Maandag war ein audiovisueller Genuss am gestrigen Abend: zuckersüß und sympathisch als Anna und mit einer voluminösen Stimme gesegnet! Der Olaf-Darsteller Elindo Avastia verzauberte wie schon bei meinem 1.Besuch die Zuschauer (siehe Bericht unten). Endlich durfte ich auch Milan Van Waardenburg als Hans auf der Bühne sehen. Seit dem Musical „Tanz der Vampire“ bin ich ein sehr großer Fan von ihm. Und auch gestern überzeugte er wieder als talentierter Darsteller und grandioser Sänger. Neu im Musical ist David Negletto in der Rolle des sympathischen und hilfsbereiten Kristoff. Als eine absolute Augenweide hat er gestern das Herz jeder kleinen und großen Frau erobert und mit seinem Gesang begeistert.

Der gestrige Abend und das Musical „Die Eiskönigin“ bleiben für immer unvergessen! Das Musical ist für jeden Musical- und/oder Disneyliebhaber ein Must-See! Die Bühne, das Lichtdesign, die Effekte und die Kostüme sind detailverliebte Kunstwerke 🥰💯

Hier der Bericht vom 16. Januar 2022: https://www.facebook.com/1520602494933179/posts/3117504425242970/?d=n

Text von E.Günther
Titelfoto von Stage Entertainment und Fotos von Disney/Johann Persson

Titelfoto © Stage Entertainment
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
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Dornröschen – der märchenhafte Ballettklassiker in der Deutschen Oper Berlin

Das Ballett „Dornröschen“ ist ein Klassiker unter den Ballettaufführungen und seit seiner erfolgreichen Uraufführung im Jahre 1890 ein Erfolgsgarant unter den Ballettproduktionen.
Am Freitag, den 03. Juni 2022, kamen auch wir in den Genuss, „Dornröschen“ nach der Erzählung des Märchens „La Belle au bois dormant“ von Charles Perrault als Ballettaufführung in drei Akten mit Prolog zu der wunderschönen Musik von Peter I. Tschaikowsky und nach der Choreografie und Inszenierung der legendären Marcia Haydée – einer ehemaligen Ballerina des Stuttgarter Balletts und der Muse von John Cranko – zu erleben.

Doch wovon handelt dieser wunderbare Märchenklassiker?
Nach langem Warten bekommt die Königin endlich ein Kind, ein wunderschönes Mädchen namens Aurora. Der König und die Königin veranstalten daraufhin ein großes Fest und laden das ganze Volk und alle guten Feen, die Aurora Geschenke und gute Wünsche bringen, ein. Zum Fest kommen die Fee der Schönheit, die Fee der Klugheit, die Fee der Anmut, die Fee der Beredsamkeit, die Fee der Kraft und die Fliederfee. Allerdings hat das Königspaar die dunkle Fee Carabosse nicht zur Taufe eingeladen. Aus Wut darüber, dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie Aurora. An ihrem 16. Geburtstag soll sich Aurora an einer Spindel stechen und daran sterben. Die Fliederfee kann den Fluch allerdings abmildern: Aurora wird durch die Spindel in einen hundertjährigen Schlaf fallen und nicht sterben. Wenn sie dann von einem Prinzen geküsst wird, erwacht sie wieder aus ihrem Schlaf.

„Dornröschen“ beginnt mit einem Prolog und der Zuschauer ist von der ersten Minute an gefangen in einer mystischen Welt. Der elfenhafte Tanz der Feen, die auf Auroras Taufe erscheinen, entlockte Freitag Abend dem Publikum unzählige Male „Bravo“-Rufe: Aya Okumara als die Fee der Kraft und Weronika Frodyma als die Fee der Anmut, deren Können mir schon in „Jewels“ positiv aufgefallen waren, haben neben Danielle Muir als die Fee der Schönheit, Yuria Isaka als die Fee der Beredsamkeit und Eloïse Sacilotto als die Fee der Klugheit den ganzen Abend geglänzt. Zur Fliederfee werde ich an einer anderen Stelle noch genau kommen.

Im 1. Akt, der Auroras 16. Geburtstag zeigt, bekommt die junge Prinzessin vier Heiratsanträge von vier jungen Prinzen. Die vier Prinzen – Prinz des Norden (Murilo de Oliveira), Prinz des Westens (Olaf Kollmannsperger), Prinz des Südens (Marco Arena) und Prinz des Ostens (Alexandre Cagnat, mir schon in „Jewels“ sehr gefallen) – haben sehr nuancenreich getanzt und geschauspielert und haben nicht nur Aurora, sondern allen im Saal imponiert.

Der dritte Akt ist mein Lieblingsakt, da hier alle Märchenfiguren auf dem rauschenden Fest grazil und fantasievoll tanzen: Ali Baba (Yun Ishii), der gestiefelte Kater (Lewis Turner) und sein Kätzchen (Danielle Muir), Prinzessin Florine (Evelina Godunova, die ich schon in „Don Quixote“ überragend fand) und ihr blauer Vogel (Alexander Bird, mir seit „Onegin“ und „Jewels“ im Gedächtnis geblieben), Rotkäppchen (Yuka Matsumoto) und der Wolf (Dominic Hodal). Eine entzückende Märchenwelt! Alle Beteiligten waren tänzerische Virtousen, ließen das Fest noch farbenfroher erscheinen und bekamen am Ende zurecht einen leidenschaftlichen Applaus.

Tänzerisch hat mich an diesem Abend Ksenia Ovsyanick in ihrer Rolle der Prinzessin Aurora auf ganzer Linie begeistert. Ovsyanick bekam gleich bei ihrem ersten Auftritt einen Applaus von offensichtlich bekennenden Bewunderern, zu denen ich mich auch zählen darf, ihres unglaublichen Talents. Mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit interpretierte sie die Rolle der Prinzessin Aurora. Ksenia Ovsyanick durfte ich schon in vielen Ballettaufführungen bewundern – zuletzt in „Jewels“ – und immer wieder tanzt sie mit ganz viel Hingabe und Leidenschaft.

Dinu Tamazlacaru gehört zu meinen Lieblingstänzern des Staatsballett Berlin. Genauso wie in „Jewels“ hat er die Rolle des Prinz Desiré, der sich in die schlafende Aurora verliebt und diese auch rettet, phänomenal vertanzt. Es gibt keinen zweiten, der über die Bühne so beschwingt und beflügelt tanzen kann wie er. Den über beide Ohren verliebten und schwärmerischen Prinzen konnte ihm daher der Zuschauer sehr gut abnehmen.

Mit den traumhaft schönen Pas de Deux im zweiten und dritten Akt haben Ksenia Ovsyanick und Dinu Tamazlacaru mal wieder das ganze Publikum verzaubert.

An diesem Abend bekam aber auch eine andere Figur einen frenetischen Applaus: Die Figur Carabosse wurde von dem männlichen Tänzer Alexei Orlenco, dessen Talent mich schon in den Ballettaufführungen „Onegin“ und „Don Quixote“ in den Bann gezogen hat, auf der Bühne verkörpert. Orlenco wirbelte wie ein wütender Wind auf der Bühne und schaffte es mit seiner Figur, das Bedrohliche der bösen Fee auf den Zuschauer zu transportieren. Im Gegensatz zu anderen Dornröschen-Interpretationen ist Carabosse hier die zentrale Figur in der Aufführung und immer präsent. Die geheimnisvolle Figur Carabosse fasziniert und erschreckt zugleich. Ganz in schwarz gekleidet und mit Hörnern als Krone, von bösen Trollen begleitet, tanzte Orlenco emotional und ausdrucksstark.

Ein weiterer tänzerischer Stern an diesem Abend war für mich Krasina Pavlova, die ihrer Rolle der Fée des Lilas etwas Zauberhaftes verlieh. Auch sie ist fast ständig omnipräsent und beschützt die Prinzessin Aurora vor der Rache der dunklen Fee. Pavlova vertanzte phänomenal das siegreiche Gute und Reine in der Ballettaufführung.

Marcia Haydée hat hervorragend den immer schwellenden Konflikt zwischen Gut und Böse dargestellt und uns die Welt des Guten und die Welt des Bösen, zwischen denen sich die Menschen immer bewegen, präsentiert. Untermalt von der wunderschönen Musik von Peter I. Tschaikowsky, die unter der musikalischen Leitung von Paul Connelly ausgezeichnet dargeboten wurde.

Das opulente und farbenprächtige Bühnenbild (u.a. ein Palast mit Säulen und Treppen) in Rokoko-Anlehnung und die glanzvollen 300 Kostüme wurden von der preisgekrönten Designerin Jordi Roig geschaffen, die mit ihrer Liebe zum Detail ein rauschendes Fest für die Augen kreiert hatte.

Mein Fazit: Mit ihrer fürstlichen und farbstarken Inszenierung des Ballettmärchens „Dornröschen“ gelingt Marcia Haydée eine zauberhafte und fantasiereiche Version, in der wir zusammen mit den talentierten Tänzern in eine Märchenwelt voller Magie eintauchen. Ich konnte ca. zwei Stunden lang nicht aufhören, verträumt zu lächeln und war wie alle im Publikum hin und weg. Am Ende haben die Zuschauer die Tänzer zurecht begeistert gefeiert und wollten die Balletttänzer par excellence nicht von der Bühne gehen lassen. „Dornröschen“, eine Ballettaufführung, die das Publikum verzaubert und ein Must-See in der Deutschen Oper Berlin.

Adresse: Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35
10627 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/StaatsballettBerlin
https://www.staatsballett-berlin.de/de/

Text © E. Günther
Fotos © Yan Revazov
Applausbilder © E. Günther

Foto © Yan Revazov
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Foto © Yan Revazov
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Foto © E.Günther
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Das zauberhafte Disney-Musical „Die Eiskönigin“ in Hamburg

“ […] Ich lass los, lass jetzt los
Die Kraft sie ist grenzenlos
Ich lass los, lass jetzt los
Und ich schlag die Türen zu
Es ist Zeit, nun bin ich bereit!
Und ein Sturm zieht auf
Die Kälte, sie ist nun ein Teil von mir […]“
(Auszug aus dem Lied „Lass jetzt los“ aus Disneys „Die Eiskönigin“)

Gebt zu, Ihr habt diese weltberühmten Zeilen gerade nicht gelesen, sondern hingebungsvoll gesungen.
Der Disneyanimationsfilm „Die Eiskönigin“ (Originaltitel „Frozen“) hat Milliarden von Herzen kleiner und großer Mädchen auf der ganzen Welt zum Schmelzen gebracht und 2014 zurecht den Oscar für den besten Animationsfilm gewonnen. Der Soundtrack verkaufte sich 10 Millionen Mal. Das weltbekannte Lied „Let it go“ wurde zudem mit einem Oscar für das beste Lied ausgezeichnet.

Eine märchenhafte Erfolgsgeschichte, die sich auf der Musicalbühne wiederholte. Im Jahr 2018 hat das Musical „Frozen“ von Jennifer Lee und Chris Buck mit den Songs von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez am Broadway Premiere gefeiert, im September 2021 auch im Londoner West End. Und nun endlich kam die Eiskönigin Elsa mit ihrem Gefolge auch nach Hamburg und ich wurde am Samstag, den 8. Januar 2022, ein Teil der märchenhaften Welt von Arendelle, die unter der Regie von Michael Grandage im Stage Theater an der Elbe entstand.

Wer noch immer diese einzigartige Geschichte von Elsa, Anna, Kristoff, Sven und Olaf nicht kennt, dem helfe ich hier an dieser Stelle:
Elsa, Prinzessin des Königreichs Arendelle, besitzt Zauberkräfte, mit denen sie Eis und Schnee erzeugen kann. Seit ihrer Kindheit lebt sie abgeschottet von der Außenwelt, da sie ihre Kräfte nicht kontrollieren kann. Als junge Frau wird Elsa zur Königin von Arendelle gekrönt. Auf der Krönungszeremonie verlieben sich Elsas Schwester Anna und der Prinz Hans ineinander und verloben sich nach dem sehr kurzen Kennenlernen. Elsa verweigert ihren Segen für die Hochzeit. Ein Streit zwischen den Schwestern eskaliert und Elsa verliert die Kontrolle über ihre Zauberkräfte. Die Gäste sind entsetzt und sehen in Elsa ein gefährliches Monster. Elsa flieht auf den Nordberg und versetzt unabsichtlich Arendelle in einen ewigen Winter.
Anna begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester und trifft auf dieser gefährlichen Reise auf Kristoff und sein Rentier Sven, die sie bei ihren Abenteuern unterstützen.
Gelingt es Anna, ihre Schwester zu finden und sicher nach Hause zu bringen, Arendelle zu retten und Hans zu heiraten? Welche Rolle werden dabei Kristoff und Sven spielen? Und was hat es mit dem Schneemann Olaf auf sich?

Die Kronprinzessin Elsa wird mit Zauberkräften geboren. Sie kann alles in Eis und Schnee verwandeln. Nach einem Spiel, bei dem sie unbeabsichtigt fast ihre geliebte Schwester Anna umbringt, wird sie von ihren Eltern von der Außenwelt isoliert. Sie muss lernen, ihre Gefühle und Zauberkräfte zu kontrollieren. Durch die Isolation wird sie eine unsichere junge Frau, die ihre wahren Gefühle versteckt. Die Flucht aus Arendelle ist wie ein Befreiungsschlag für Elsa und sie findet endlich zu sich selbst.
Die Rolle der Elsa weckt viele Erwartungen bei den Fans, denn schließlich ist sie eine der beliebtesten Disneyfiguren und eine Identifikationsfigur. Doch Janneke Ivankova, vielen Musicalfans aus den Musicals „We will rock you“ und „Tarzan“ bekannt, übertrifft sogar mit ihrer Interpretation der zunächst kalten und schließlich befreiten Elsa die Erwartungen an diese Rolle. Von der ersten Minute schafft sie eine Verbindung zu den Zuschauern und überzeugt mit ihrer starken Stimme. Ich litt mit ihr, als Elsa alles aufgeben musste, und freute mich mit ihr, als Elsa endlich so sein durfte, wie sie ist. Als Janneke Ivankova am Ende der ersten Hälfte voller Inbrunst das beliebte Lied „Lass jetzt los“ sang, hatte ich wie viele im Publikum Gänsehaut und mir kamen die Tränen.

Die kleine Schwester Anna ist das komplette Gegenteil von ihrer Schwester. Sie ist mutig, lebensfroh und abenteuerlustig. Trotz dieser Unterschiede vergöttert sie ihre große Schwester und versteht nicht, warum sich Elsa immer mehr von ihr zurückzieht. Prinzessin Anna hat wegen ihrer Schwester auch wenig Kontakt zur Außenwelt, was sie manchmal naiv und unbedarft handeln lässt. So verliebt sie sich auch nach ein paar Minuten in den Prinzen Hans.
Celena Pieper, die einige bereits aus dem Musical „Tanz der Vampire“ kennen, legt ihr Herz und ihre Seele in ihre Performance als Anna. Sie schafft es perfekt, die Sympathieträgerin in dem Musical „Die Eiskönigin“ zu verkörpern. Man kann einfach nicht anders, als Anna UND Celena Pieper in sein Herz zu schließen. Celena Piepers kraftvolle Stimme überzeugt zudem jeden Musicalliebhaber.

Kristoff verkörpert die wesentlichen Werte im Leben und ist daher der Mann, den sich jeder für seine Tochter und Schwester wünscht. Er ist loyal, freundlich und mutig. Der lebensbejahende Abenteurer wird hervorragend von Benét Monteiro, der mir bereits in seiner Rolle des Sky in dem Musical „Mamma Mia!“ gefallen hatte, gespielt. Benét Monteiro entlockte mir mit seinem Lied über die Liebe einige verliebte Seufzer.

„Manche Menschen sind es wert, dass man für sie schmilzt.“ – Olaf ist der heimliche Star in dem Animationsfilm und Musical „Die Eiskönigin“. Kleine und große Kinder lieben diese Figur und freuen sich jedes Mal, wenn diese im Film und auf der Bühne erscheint.
Elindo Avastia erweckt mit seiner Schneemann-Handpuppe Olaf zum Leben und begeistert damit alle im Publikum. Genauso wie im Film stellt er Olaf als ein herzliches und naives Lebewesen dar.

Es ist eine sehr große Kunst, als Darsteller die Zuschauer zu begeistern und als Figur negative Gefühle beim Publikum zu evozieren. Marlon Wehmeier gelingt dies wunderbar. Die Zuschauer, die bereits den Film kennen, schäumen vor Wut, als sie Prinz Hans, den 13. Sohn einer königlichen Familie zum ersten Mal auf der Bühne erleben. Die anderen täuscht Marlon Wehmeier mit seiner überzeugenden Schauspielerei. Auch seine gesanglichen Einlagen haben mir an dem Abend sehr fallen.

Genauso wie Olaf sorgt auch das Rentier Sven für sehr viele Lacher in „Die Eiskönigin“. Petter Linsky bringt Sven als eine lebensgroße Puppe auf die Bühne. Diese Darstellung verlangt dem Darsteller körperlich viel ab, da er das ganze Musical über auf allen Vieren und auf Stelzen laufen muss. Diese körperliche Anstrengung sieht der Zuschauer aber nicht, was nur für den Darsteller spricht.

Dass jede Rolle im Musical ausgezeichnet besetzt wurde, kann man auch an der Randfigur von Pitzbühl erkennen. Eric Minsk schafft es sehr authentisch, diese ungewollt komische Figur („von Witzwühl“), die keiner in dem Königreich ernst nimmt, zu interpretieren.

Das Musical „Die Eiskönigin“ erfüllt einen mit Vorfreude und Stolz, wenn man an die Zukunft des Musicals in Deutschland denkt. Mit Lily (junge Elsa) und Vita (junge Anna) gelingt der Produktion ein großer Coup. Jeder im Saal verliebte sich augenblicklich in die beiden Mädchen. Wie kann man nur in so jungen Jahren eine Rolle so überzeugend leben?! Hier wachsen zwei sehr Große auf der Bühne heran.

Was den Animationsfilm so besonders macht, ist die hinreißende Musik, die einen Ohrwurm nach dem anderen liefert. Und die Musicalinterpretation setzt dies mit Songs von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez, dem Dirigenten Thomas Lorey und den neun Musikern im Orchestergraben mehr als fabelhaft um.
Für das Musical wurden acht Filmsongs ins Deutsche übersetzt, zudem kamen zwölf neue Songs dazu – darunter die Lieder „Du bist alles“ von Anna und Elsa und „Hygge“ auf einer Berghütte, das eine Lobhymne auf das skandinavische Lebensgefühl darstellen soll. Und natürlich das Lied „Lass jetzt los“, das – wie schon oben beschrieben – für Gänsehaut sorgte.

Vor dem Musical habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie wohl das Bühnenbild die Orte aus dem Film umsetzen wird. Und ich muss Euch schon jetzt verraten, dass das Bühnenbild von Christopher Oram gigantisch war. Zunächst befanden wir uns in Annas Zimmer in dem Schloss der königlichen Familie. Am Ende der ersten Hälfte glaubte der Zuschauer seinen Augen nicht. Es schien so, als ob Janneke Ivankova tatsächlich mit ihren bloßen Händen einen Palast aus Eis erschuf, vielen glitzernden Swarowski-Kristallen und speziellen Lichteffekten sei Dank. Ein frenetischer Applaus und begeisterte Jubelrufe nach der ersten Hälfte – das habe ich noch in keinem Musical in dieser Form erlebt!

Die wunderschönen und farbenprächtigen Kostüme, die im Bühnenbild versteckten speziellen Effekte von Jeremy Chernick und die Videos von Finn Ross schufen eine magische Welt auf der Bühne.

Mein Fazit: Die beiden Schwestern Elsa und Anna sind so verschieden und doch im Herzen untrennbar miteinander verbunden, was diese Disneygeschichte von den anderen Geschichten unterscheidet. Während in anderen Disneyfilmen die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau im Vordergrund steht, ist hier die große Geschwisterliebe das zentrale Thema.
„Die Eiskönigin – Das Musical“ im Stage Theater an der Elbe ist ein farbenfrohes und opulentes Spektakel und ein Feuerwerk der guten Laune. Mit sehr viel Liebe wird die Geschichte von der wahren Liebe, Freundschaft, Loyalität und Mut erzählt. Man muss sich trauen, man selbst zu sein und sich so zu lieben, wie man ist.
In dem Musical stimmt einfach alles: Der Cast ist bis in die kleinste Rolle perfekt besetzt, die Musik und die Lieder sorgen für viele Gänsehautmomente, das Bühnenbild und die Kostüme entführen das Publikum in eine andere Welt. Der Zuschauer wird ein Teil der Märchenwelt von Arendelle und wird in den Bann dieser wunderschönen Inszenierung gezogen.
Ein Must-See in Hamburg! Ein Stern in dem Musical-Himmel!

Praktische Hinweise: Das Musical dauert ca. 2:30 Stunden (inkl. Pause). Seit dem 10. Januar 2022 gilt 2G plus in der Kulturbranche.

Adresse: Stage Theater an der Elbe
Norderelbstr.8
20457 Hamburg

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/EiskoeniginMusical
https://www.stage-entertainment.de/musicals-shows/die-eiskoenigin-hamburg?gclid=EAIaIQobChMIjbG8kYW29QIV2uF3Ch3Z3gOvEAAYASAAEgJXY_D_BwE

Text © E. Günther
Titelfoto © Stage Entertainment
Fotos © Disney/ Johan Persson

Titelfoto © Stage Entertainment
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson
Foto © Disney/ Johan Persson

Gewinnspiel: 3×2 Karten für „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry – ein literarisches Meisterwerk auf der Bühne des Theaters im Delphi

Seit 1943 begeistert „Der Kleine Prinz“ Kinder und Erwachsene und lehrt sie, was wirklich wichtig im Leben ist: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
Ich habe die Erzählung bereits mehrere Male auf Deutsch und Französisch gelesen und kann mich ihr noch immer nicht entziehen. So habe ich mich sehr gefreut, dass die Drehbühne Berlin dieses literarische Meisterwerk unter der Regie von Lorenz Christian Köhler auf die Bühne des Theaters im Delphi bringt.

Am Freitag, den 22. Dezember 2017, hatte ich das Glück, den kleinen Prinzen – damals noch im Admiralspalast – als Bühnenfassung zu erleben und wurde von dem musikalischen Theaterstück überzeugt.
Trotz der Einfachheit der Erzählung auf den ersten Blick erscheint der Inhalt doch sehr komplex, wenn es um das Verständnis der moralischen Aussagen und der Umsetzung auf der Bühne geht. Dies wird aber auf der Bühne perfekt umgesetzt, indem das Theaterstück mit dem Puppenspiel und dem Medium Film (Leinwand) verbunden wird. Unterstützt wird das Ganze von einer Live-Band, die arabisch-orientalische Livemusik spielt.

Von der Bühne aus, die die Wüste Sahara und damit die Erde darstellen soll, begegnet der kleine Prinz den anderen Planetenbewohnern, die auf einer großen Leinwand erscheinen.
Die auf der großen Leinwand erscheinenden Planetenbewohner werden von sehr namhaften deutschsprachigen Film- und Theaterschauspieler gespielt: Bruno Ganz (Geograf), Horst Krause (Säufer), Florian Lukas (Laternenanzünder), Dieter Mann (Geschäftsmann), Michael Mendl (König) und Armin Rohde (der eitle Mann). Die Rolle des Piloten spielt Lorenz Chr. Köhler.

Das Theaterstück schafft es sehr gut, die moralischen Aussagen der Erzählung auf die Bühne zu transportieren. Die Erwachsenen verlieren im Laufe ihres Lebens die Fantasie und vergessen durch ihre Arbeit und die Hektik des Alltags, was wirklich im Leben zählt: Liebe und Freundschaft. Dies macht sie einsam und verbittert, da sie nur materiellen Dingen nacheifern.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann verlose ich hiermit 3×2 Karten für „Der Kleine Prinz“ und fasse noch einmal das Wichtigste zusammen:

Was? 3×2 Karten für „Der Kleine Prinz“
Wann? Freitag, den 14. Januar 2022, um 19:30 Uhr
Wo? Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2, 13086 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen!

Das Gewinnspiel endet am Dienstag, den 11. Januar 2022, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Text © E. Günther
Foto © Jan Pauls

Foto © Jan Pauls

Sterntaler – Zimt & Zauber im Wintergarten Berlin

Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Zimt & Zauber“ und den diesjährigen 31. Berliner Märchentagen präsentiert der Wintergarten Berlin mit dem Cabuwazi-Springling Kinderzirkus mit „Sterntaler“ auch dieses Jahr ein Märchen, das hervorragend in die winterliche Zeit passt.

Am Sonntag, den 19. Dezember 2021, besuchte auch ich das Märchen nach den Motiven der Gebrüder Grimm, das für den Wintergarten Berlin von Bijan Azadian neu interpretiert wurde.
Genauso wie bei der „Schneekönigin“, der „Meerjungfrau“ und „Pinocchio“ schrieb auch diesmal Bijan Azadian das Buch und die Musik zum Familienmusical „Sterntaler“ und berührte mit dieser zeitlosen Geschichte mein Herz.

Doch wovon handelt die Neuinterpretation „Sterntaler“?
Das junge Mädchen Maxi Sternchen ist Vollwaise. Doch trotz des Schicksalschlages ist Maxi ein sehr guter Mensch mit einem großen Herzen geblieben. Sie hilft den Menschen, wo sie nur kann. Begleitet wird sie dabei ständig von den unterschiedlichen und streitsüchtigen Schwestern Angela und Dabola.
Die Trostfee Lucia Lichtenberg sieht im Lebensbuch des Schicksals, dass Maxi ihre Hilfe und ihren Trost benötigt. Kann die Trostfee Maxi trösten und versöhnen sich endlich die beiden Schwestern Angela und Davola?

Wie immer hat der Wintergarten Berlin für sein Wintermärchen wunderbare Darsteller ausgesucht, die nicht nur überzeugend ihre Rollen darstellen, sondern auch mit ihren Stimmen beeindrucken.
Nadine Aßmann kannte ich bereits aus dem Märchen „Pinocchio“. Schon damals hat sie mir gefallen. In diesem Märchen spielt sie die gute Schwester Angela, die Maxi ohne Eigennutz helfen und ihr den richtigen Weg zeigen möchte.
Angelas Gegenpart ist ihre egoistische und rebellische Schwester Davola. Davola überzeugt Maxi davon, zusammen wegzugehen und hat einen schlechten Einfluss auf das Mädchen. Die Antiheldin wird exzellent von Alice Macura verkörpert.
Die Trostfee Lucia Lichtenberg – ausgezeichnet von Christian Miebach gespielt – ist die dritte Erscheinung, die Maxi nicht im Stich lässt. Nachdem die Trostfee in der verwunschenen Bibliothek der 10.000 Lichter über Maxis Schicksal gelesen hatte, will sie ihr Trost und Zuversicht spenden.

Auch dieses Jahr ist das Aushängeschild des Märchens der Zimt & Zauber-Reihe der Kinderzirkus CABUWAZI. Über 30 Nachwuchsartisten unter der Leitung ihrer Trainerin Tatiana Lindner verzaubern jedes Jahr das Publikum im Wintergarten Berlin mit atemberaubend schöner Akrobatik.
Mit Leichtigkeit boten die jungen Artisten unter den staunenden Augen der Zuschauer eindrucksvolle Programmpunkte beim Seilspringen, in der Luft oder auf dem Einrad.

Wie letztes Jahr lautet mein Fazit daher auch dieses Jahr: Die jährlich im Wintergarten Berlin stattfindende märchenhafte Wintershow zaubert einem wie immer mit der interessanten Geschichte, der schönen Musik und den begabten Darstellern und Artisten ein Lächeln ins Gesicht. Auch in diesem Wintermärchen gibt es eine wichtige Botschaft für die Kleinen und Großen im Publikum: Man darf niemals den Mut und die Hoffnung verlieren und muss seine Träume weiter verfolgen. Erfolgreich werden wir nur, wenn wir uns auf unsere Gemeinsamkeiten und nicht auf die Unterschiede konzentrieren. Gerade heute ist die Botschaft sehr wichtig.
Am besten die Show mit der gesamten Familie besuchen! „Sterntaler“ läuft noch bis zum 30. Januar 2022 im Wintergarten Berlin.

Praktische Hinweise: Die Preise lauten 16 € für Kinder und 20 € für Erwachsene. Ab dem 28. Dezember 2021 müsst Ihr nicht nur geimpft oder genesen sein, um diese Show besuchen zu dürfen, sondern müsst auch ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen. Die FFP2-Maske soll im Foyer und auf dem Weg zum Tisch getragen werden, an Eurem Platz darf diese wieder abgenommen werden.

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Straße 96
10785 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/WintergartenBerlin
https://wintergarten-berlin.de/

Titelfoto / 1. Bild © Wintergarten Berlin
Text und Fotos © E. Günther

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Die grimmigen Märchen „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“ im Pfefferberg Theater – Märchen für kleine und große Kinder auf dem Pfefferberg

Für mich bedeutet Winterzeit Märchenzeit. Vor allem in der Winterzeit sind uns Traditionen und die Zeit mit der Familie und mit guten Freunden wichtig. Und wenn dazu noch Grimms Märchen gezeigt werden, dann kann einem die Kälte draußen nichts mehr anhaben. Dieses Konzept verfolgte in den letzten Jahren auch der Glaspalast am Pfefferberg, in dem man im Winter Grimms Märchen für Kinder und für Erwachsene neu interpretiert erleben konnte. Dieses Jahr ist zwar wegen Corona vieles anders, doch das
Hexenberg Ensemble lässt uns auch dieses Jahr nicht im Stich und zeigt uns seine Märchen einfach im Pfefferberg Theater nebenan.

Ich habe Grimms Märchen bereits unzählige Male im Glaspalast gesehen: „Der gestiefelte Kater“, „Hans im Glück“, „Schneewittchen“, „Frau Holle“, „Hase und Igel“, „Ali Baba“ und „Aschenbrödel“. Alle diese Märchen waren ganz anders als erwartet und das Hexenberg Ensemble brachte das erwachsene Publikum in den Abendvorstellungen jedes Mal zum explodierenden Gelächter. Warum sollte ich dann in diesem Jahr die Traditionen vergessen und etwas anders machen?! Am Freitag, den 3. Dezember 2021, um 20:30 Uhr entschied ich mich für die beiden Märchen „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“.

Das traditionelle Märchen „Rapunzel“ begann mit dem modernen Lied „Hammer“ und einer Tanzeinlage der beiden Hautdarsteller und auch danach war nichts so, wie man es vorher erwartet hatte.
Andreas Klopp, den ich bereits in dem Theaterstück „Der Geizige“ (Molière) im Pfefferberg Theater live erlebt habe, ging in seiner Rolle des Prinzen und des Vaters vollkommen auf und zeigte vollen Körpereinsatz. Claudia Rippe, mir bereits aus dem Theaterstück „BEING JANE DARK“ bekannt, übernahm gleich drei Rollen: Die Charaktere Mutter, Rapunzel und Zauberin wurden von ihr sehr überzeugend dargeboten und Rippe bewies damit ihr komödiantisches Talent. Meine Lieblingsszene war die zwischen dem Prinzen und der Zauberin.

Nach einer 10-minütigen Pause kam mit „Rotkäppchen“ das zweite Märchen an diesem Abend. Mit Vlad Chiriac, der den bösen und wilden Wolf an diesem Abend spielte, erschien mein Lieblingsdarsteller des Pfefferberg Theaters auf der Bühne. Damit der/die Schauspieler/in an Chiriacs Seite nicht unterging, brauchte es natürlich eine genauso starke Persönlichkeit mit einem genauso überzeugenden Talent. Und mit Katrin Schwingel, die die Rolle des züchtigen Rotkäppchens übernahm und die ich bereits aus dem Märchen „Schneewittchen“ kannte, hat das Pfefferberg Theater eine ebenfalls sehr talentierte Schauspielerin dem Publikum präsentiert, die ihre Rolle mehr als überzeugend interpretierte.
Die Mimik dieser beiden Darsteller und die Artikulation (Überspitzung des rollenden R) waren einfach nur großartig und zum Brüllen komisch! Das Märchen war natürlich eindeutig für Erwachsene konzipiert, da es sexualisiert und derb präsentiert wurde. So wurde das Rotkäppchen von dem Wolf am Ende ins Bett gelegt, allerdings auf die erwachsene Art und Weise.

Mein Fazit: Neben „Hase und Igel“, „Hans im Glück“ und „Aschenbrödel“ gehören die Neuinterpretationen von „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“ nun zu meinen Lieblingsmärchen des Hexenberg Ensembles. Auch die Ansprachen der Darsteller am Ende des jeweiligen Märchens sind jedes Jahr legendär.
Das ganze Publikum hatte einen sehr lustigen Abend und die Zeit verging leider wie im Flug. Die sehr zufriedenen Zuschauer werden sicherlich wiederkommen, mich eingeschlossen.
Also eine märchenhafte Zeit im Pfefferberg Theater…

Praktische Hinweise: Wer mit seinen Kindern kommen möchte, der sollte das Theater nachmittags besuchen, Erwachsene dagegen abends. Jedes Märchen dauert eine halbe Stunde. Es werden immer zwei Märchen hintereinander aufgeführt. Im Theater gilt die 2 G+-Regel: Genesene und Geimpfte kommen mit einem tagesaktuellen negativen Test in das Theater. Erwachsene zahlen 16 € (ermäßigt 13 €), Kinder bis zu 12 Jahren 8 €.

Adresse: Pfefferberg Theater
Schönhauser Allee 176
10119 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.hexenberg-ensemble.de/
https://www.facebook.com/HexenbergEnsemble

1.Bild © KIKE Photography
Text und Szenebilder © E. Günther

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