MADRE im Heimathafen Neukölln – Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit

„Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe.“
(Ludwig Feuerbach)

Die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter besteht aus einer reinen und selbstlosen Liebe und ist unglaublich stark. Das ist auch der Grund, warum das Theaterstück MADRE der Regisseurin
Réka Kincses sofort mein Interesse geweckt hat. So besuchte ich am Freitag, den 29. April 2022, die Inszenierung der mallorquinischen Dramatikerin Marta Barceló (übersetzt von Birgit Kirberg), die mich sehr stark berührt hat.

Doch wovon handelt das Theaterstück MADRE?
Eine Rentnerin lebt alleine in ihrer Wohnung und fühlt sich einsam, da sie keinen hat. Sie gibt eine Anzeige auf, in der sie angibt, dass sie eine Tochter sucht, für die sie die Rolle einer Mutter übernehmen würde. Auf diese Anzeige hin meldet sich eine junge Frau. Gemeinsam einigen sie sich auf einen Vertrag, der ihre außergewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung regelt. Selbst die Zahl der Besuche und der gemeinsamen Mittagessen wird detailliert bestimmt. Hat so eine Beziehungsform Erfolg oder ist es ein reines Geschäftsmodell ohne Gefühle?

Wera Herzberg spielt auf eine authentische und herzzereißende Art und Weise Felicitas, eine Witwe, die für die Aufbesserung ihrer kleinen Rente ihre Dienste als Mutter anbietet. Seit dem Tod ihres Mannes fühlt sie sich einsam und will wieder einen Sinn im Leben haben. Ihre Rolle als sorgende und liebende Mutter nimmt sie daher sehr ernst und erfüllt ihre Aufgabe sehr gewissenhaft. Sehr überzeugend und emotional von Wera Herzberg dargeboten.

Inka Löwendorf überzeugt auf ganzer Linie in ihrer Rolle als Anna. Anna hat alles in ihrem Leben erreicht. Sie ist eine toughe und erfolgreiche Karrierefrau. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los. Als Waise musste sie schon in ihrer Kindheit das Gefühl der Einsamkeit und des Zurückgestossenseins erfahren. Das hat sie bis heute geprägt. So kann sie auch als Erwachsene keine Bindungen eingehen und ist unnahbar. In ihren bisherigen Beziehungen hat sie sich als schwierig gezeigt. Es kommt ihr daher gelegen, dass sie die Beziehung zu ihrer neuen Mutter durch einen geschäftlichen Vertrag definieren kann. Wie die erfolgreiche Frau Glück inszenieren kann, weiß sie, schließlich führt sie eine erfolgreiche Werbeagentur. Sehr ehrlich und bewegend von Inka Löwendorf gespielt.

MADRE ist ein Stück über Liebe zwischen Mutter und Tochter, über Einsamkeit in einer anonymen Welt und über Sehnsucht nach einer glücklichen Familie. Und was bedeutet überhaupt Familie? Kann man die Liebe einer Mutter und die familiäre Idylle kaufen? Die Musik des Regieassistenten Daniel Baumann sorgt dafür, dass die Emotionalität des Theaterstücks unterstrichen und man noch mehr ergriffen wird.

Mein Fazit: Das Theaterstück MADRE ist sehr berührend und ruft verschiedene Gefühle beim Zuschauer hervor. Am Anfang habe ich sehr viel gelacht, da man auf eine humorvolle Art und Weise mit den typischen Merkmalen einer Mutter-Tochter-Beziehung konfrontiert wird. Und am Ende habe ich viele Tränen vergossen. Dadurch, dass nur zwei Darstellerinnen auf der Bühne stehen, ist das Stück sehr intensiv. Die beiden Darstellerinnen spielen sich mitten ins Herz des Publikums und man fühlt und lacht mit ihnen. Eine außergewöhnliche, herzliche und sehenswerte Geschichte auf der Bühne des Heimathafen Neukölln!

Parktische Hinweise: Das Theaterstück MADRE dauert 90 min. (ohne Pause) und ist zum Teil mit Übertiteln in Englisch und Spanisch. Mütter und Töchter bekommen ein gemeinsames Ticket zum Preis von 13,00 Euro pro Person.

Adresse: Heimathafen Neukölln
Karl-Marx-Straße 141
12043 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/heimathafenNK
https://heimathafen-neukoelln.de/

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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Eine Stimme für Deutschland – Die musikalische Quittung in der Neuköllner Oper

„An die Sache glauben nur die Leute in der zweiten Reihe.“ (Alina Deutschmann in „Eine Stimme für Deutschland“)

Der Wahlkampf ist noch längst nicht vorbei, er hat gerade erst begonnen und ist erbitterter als je zuvor. Am Samstag, den 12. Februar 2022, durfte ich mit dem Satire-Musical „Eine Stimme für Deutschland“ nicht nur einen wahren Polit-Krimi in Musical-Form, sondern auch die kulturelle Überraschung der letzten Monate erleben.

Doch wovon handelt das Erfolgsmusical „Eine Stimme für Deutschland?“
In einer erfundenen bayrisch-sächsischen Provinz kämpfen eine grüne und eine rechte Politikerin, beide zwei alleinerziehende Mütter, um das Amt der Bürgermeisterin – mit allen Mitteln auf der politischen und der privaten Bühne. Der erbitterte Kampf zwischen der grünen Spitzenkandidatin Regula Hartmann-Hagenbeck und ihrem rechten Gegenpart Alina Deutschmann überträgt sich auch auf ihre beiden Töchter in der Schule, die sich beide von ihren Müttern vernachlässigt fühlen.
Welche Kandidatin wird am Ende triumphieren? Und welche Auswirkung hat der intrigante Wahlkampf auf das private Leben der beiden Kandidatinnen und deren Töchter?

Das Musical „Eine Stimme für Deutschland“ unter der Regie von Peter Lund ist eine Koproduktion zwischen der Neuköllner Oper und den Studierenden des Studiengangs Musical/Show im 3. Ausbildungsjahr an der Universität der Künste Berlin, die einmal im Jahr ein Bühnenstück in der Neuköllner Oper entwickeln. Der gesamte Cast war für mich eine kleine Sensation und machte mich zuversichtlich, dass die Zukunft des Musicals verspricht, rosig zu werden.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat die Neue Rechte eine wirkliche Chance, einen Bürgermeister / eine Bürgermeisterin zu stellen! Alina Deutschmann ist ihre Spitzenkandidatin, die mit ihren begeisternden Wahlreden und ihrem Charme die Herzen ihrer rechten Anhänger im Sturm erobert. Die rechte Witwe und alleinerziehende Mutter spricht zwar überzeugend, kennt aber das Wahlprogramm ihrer eigenen Partei nicht. Stattdessen setzt sie auf Champagner, Verschwörungstheorien und die Diffamierung ihrer Kontrahentin. „An die Sache glauben nur Leute in der zweiten Reihe“, sagt die luxusverwöhnte Alina Deutschmann zu ihrer fleißigen Wahlkampfleiterin Claudia. Mit ihrer geflochtenen Haarkranzfrisur erinnert Alina zwar an eine bekannte Ehefrau in der NS-Zeit, doch ist sie von der Sache nicht so überzeugt. Vor sechs Monaten ist Alina in die rechtspopulistische Partei eingetreten, da sie sich in dieser Partei die größten Chancen auf dem politischen Parkett verspricht.
Alina Deutschmann wird von dem Darsteller Joël Zupan, der mich noch vor Kurzem in der TV-Musikshow The Voice of Germany begeistert hat, fantastisch verkörpert. Mit vollem Körpereinsatz und einer starken Stimme schafft Zupan, das Publikum in seinen Bann zu ziehen und das in dieser kontroversen Rolle.

Bei der Partei und ihrer Ideologie müsste es doch klar sein, dass die Zuschauer auf der Seite der grünen Politikerin in dem Bühnenstück sein werden, oder? Pustekuchen, denn Regula Hartmann-Hagenbeck ist alles Andere als eine Sympathieträgerin. Sie fliegt in den Kroatienurlaub, fährt mit dem Auto zur Arbeit, ißt Cornflakes zum Frühstück, hat etwas gegen Homosexuelle und kauft Anziehsachen von H&M. Regula möchte krampfhaft stark und unabhängig wirken, doch gleich das erste Lied („Ich drehe durch“) offenbart ihre Überforderung als Karrierefrau und Mutter. Nach der Pause unterstreicht die geschiedene Spitzenkandidatin der Grünen mit dem Lied „Falsch Gedacht“ noch einmal, dass sie ihr Leben bisher falsch gelebt hat. Veronika de Vries begeistert auf ganzer Linie in ihrer Rolle der permanent gestressten Regula und mit ihrer kraftvollen Sopranstimme.

Der teils würdelose Kampf zwischen den beiden Opportunistinnen Alina und Regula wird von deren Töchtern weiter ausgetragen. Doch im Gegensatz zu ihren heuchlerischen Müttern leben die beiden Töchter für das Programm und die Ideologie der Partei ihrer Mutter. Sophie Hartmann-Hagenbeck, Regulas Tochter, ist eine Greta Thunberg-Kopie. Sie kämpft für den Klimaschutz und eine bessere – und grüne – Welt und ist geschockt, als sie erfährt, dass ihre Mutter mit dem Kauf ihrer Anziehsachen Kinderarbeit in der Dritten Welt unterstützt. Doch auch sie muss privat ihre eigenen Kämpfe austragen: Ist sie wirklich eine überzeugte Lesbe oder hat sie sich gerade in den neuen Mitschüler verliebt? Grandios gespielt und gesungen von Maria Joachimstaller!

Gerlind ist das komplette Gegenteil zu Sophie. Alinas Tochter trägt nicht nur gerne die Farbe Schwarz, sie hat auch eine dunkle Seele. Verbittert und zutiefst von der Welt enttäuscht kämpft sie gegen die Fremden an ihrer Schule und ihrem Land. Mit ihrem Freund ist sie nicht aus Liebe zusammen, sondern weil er ihr intellektuell nicht das Wasser reichen kann und die gleichen politischen Ansichten hat. Doch auch sie macht am Ende eine Persönlichkeitsentwicklung durch. Dieser innere Kampf der nach Aufmerksamkeit und Liebe suchende Gerlind wird fantastisch von Mascha Volmerhausen interpretiert, die zudem auch stimmlich überzeugt.

Alina Deutschmann bekommt aber nicht nur Unterstützung von ihrer loyalen Tochter, sondern wird im Wahlkampf auch von ihrer eifrigen Wahlkampfleiterin Claudia unterstützt. Im Gegensatz zu der rechten Spitzenkandidatin ist sie jedoch eine treue Anhängerin der rechten Ideologie und hat das Wahlprogramm verinnerlicht. Umso mehr schmerzt es sie, dass sie in der Partei, ihrer einzig wahren Liebe, nur die Zweite ist, was sie in dem Lied „Ich will nicht mehr Zweite sein“ offenbart. Die Rolle der machtbesessenen Wahlkampfleiterin wird darstellerisch und gesanglich hervorragend von Clarissa Gundlach auf die Bühne gebracht. Mit der Figur Claudia erinnert sie nicht nur äußerlich an eine bekannte rechte Politikerin in Deutschland.

Auch der rechts denkende und alles Fremde verachtende Adolf („Dolfi“) Obermeyer ist ein überzeugter Sympathisant der rechten Ideologie. Er ist fest davon überzeugt, dass die Deutschen allen anderen Nationen überlegen sind und die perfekten Menschen darstellen. Zu gerne möchte Dolfi ein Ritter sein, um die für ihn typisch deutschen Tugenden zu verkörpern. Die von Fabian Grimmeisen fabelhaft dargestellte Figur leidet aber auch, unter ihrer ADS-Krankheit und unter der Überlegenheit ihrer Freundin Gerlind.

In dem Bühnenstück „Eine Stimme für Deutschland“ gibt es aber auch zwei Figuren, die eine vollkommen reine Seele haben und nicht manipulativ agieren: Albert ist nicht nur in Sophie verliebt, er ist auch ein aufrichtig guter Mensch, der die Welt verbessern möchte und an das Gute im Menschen glaubt. Diese Rolle ist
Soufjan Ibrahim wie auf den Leib geschnitten, mit seinem Lied über einen guten Menschen hat er mich an dem gestrigen Abend entzückt.
Auch Anuk Gritli Hürlimann, Sophies lesbische Freundin, hat keine niederträchtigen Gründe. Sie möchte einfach nur von ihrer Freundin geliebt und von deren Mutter akzeptiert werden. Gwen Johannson gelingt es, diese Zerrissenheit zwischen mentaler Stärke und unschuldiger Verletzlichkeit sehr gut auf der Bühne umzusetzen.

Die Musik von Thomas Zaufke und die musikalische Leitung von Tobias Bartholmeß/Markus Syperek tragen sehr viel dazu bei, dass das Bühnenstück „Eine Stimme für Deutschland“ eine authentische Satire ist, die das Publikum außerordentlich gut unterhält und über zwei Stunden lang zum Lachen bringt. Die unterschiedlichen Musikstile (Beethoven, Schlagermusik, Popmusik) sind nicht nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern bieten eine gelungene Persiflage – auf die Politiker und deren Wähler. Bei dem Lied „Ein bisschen Hetze, ein bisschen Häme“ wird deutlich, dass nicht immer der Inhalt stimmen muss, um die Wählerschaft zu begeistern. Eine eingängige Melodie tut es auch.

Doch auch die Choreografie von Cristina Perera und das Bühnenbild und die Kostüme von Ulrike Reinhard runden dieses perfekt inszenierte Bühnenstück ab. Die Bühne in der Neuköllner Oper hat die Form einer riesigen schwarz-rot-goldenen Deutschlandkarte. Reinhards Kostüme sind sowohl schlicht als auch wie bei Alina Deutschmann glamourös.

„Eine Stimme für Deutschland“ zeigt zwei von Taktik zerfressende Politikerinnen und machtbessesene Karrierefrauen, die über Leichen gehen und durch Intrigen vorankommen. Es geht um den Verrat an den eigenen Prinzipien und um widersprüchliche Wertvorstellungen. Zudem wird offensichtlich, wie sehr diese in allen politischen Lagern favorisierten Hassreden die Gesellschaft spalten. Doch die Parodie präsentiert auch gute Menschen, – auch wenn erst auf den zweiten Blick – die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft und Zukunft machen.

Mein Fazit: Das musikalische Bühnenstück „Eine Stimme für Deutschland“ ist brillant! Es ist politisch und gesellschaftlich höchst aktuell und spricht viele Themen der heutigen Zeit an. Die Musicaldarsteller, die alle noch Studenten sind, gehen in ihren Rollen auf und begeistern als Schauspieler und Sänger. Ich hoffe, dass ich jeden von ihnen noch in einem weiteren Bühnenstück erleben darf. Die Story, die Musik und das Bühnenbild machen aus diesem Musical ein wunderbares Kunstwerk, das die Lachmuskeln permanent strapaziert. Bis zum 25. Februar 2022 in der Neuköllner Oper zu erleben!

Adresse: Neuköllner Oper
Karl-Marx-Straße 131/133
12043 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.neukoellneroper.de/
https://www.facebook.com/Neukoellneroper

Text © E.Günther
Fotos © MIZA

Foto © Neuköllner Oper
Foto © MIZA
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Foto © MIZA
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Körnerpark in Berlin – Berlins schönster und gepflegtester Park

Schon so viel in Berlin gesehen und doch erst am Sonntag, den 30. August 2020, Berlins Parkjuwel entdeckt: den Körnerpark in Berlin-Neukölln.
Die neubarocke Parkanlage ist sehr gepflegt und romantisch und ähnelt mit seiner 2,4 Hektar Größe einem Schloßpark: Blumengarten, Rosenbüsche, Arkadenwände, Kaskadenanlage, Fontänenbecken und monumentale Treppenanlagen. Wie die kleine Version des Schlossparkes Sanssouci.
 
Der Park war früher eine Kiesgrube, die der Besitzer Franz Körner zu seinem privaten Gartenparadies mit wunderschönen Blumen und Obst umgestaltete und im Jahr 1910 der damaligen Stadt Rixdorf schenkte. Er hatte nur eine einzige Bedingung: Der Park sollte öffentlich bleiben.
Heute erfreut der Park verliebte Pärchen, glückliche Familien oder nach Ruhe suchende Städter. Im Jahr 2004 haben der Bezirksbürgermeister von Neukölln und die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Baustadträtin von Neukölln, Stefanie Vogelsang, den Körnerpark als erstes denkmalgeschütztes Objekt in Neukölln mit der neuen, offiziellen Denkmalschutz-Plakette des Landes Berlin gekennzeichnet. 
 
Wir waren in dem Park aber nicht nur mit unseren Freunden aus Bayern spazieren, sondern besuchten auch das gemütliche Zitronencafé im Körnerpark, in dem wir leckere und hausgemachte Kuchen und Torten aßen.
Zudem bewunderten wir in der Orangerie eine Ausstellung der Gegenwartskunst. Die Ausstellung heißt „Fragile Times“ und geht noch bis zum 25. Oktober 2020. Hier kann man das zerbrechliche Verhältnis zwischen Mensch und Natur als Kunst erleben.
Der Eintritt ist frei.
 
Auch findet von Anfang August bis Mitte Oktober 2020 im Körnerpark jeden Sonntag auf dem Vorplatz der Galerie ein Konzert statt. Hier ist der Eintritt auch frei.
Im August beginnen die Konzerte um 18 Uhr, im September und Oktober jedoch bereits um 16 Uhr. Auf der folgenden Seite könnt Ihr nachlesen, welches Konzert Ihr als Nächstes im Körnerpark live erleben könnt:
 
Mein Fazit: Der Körnerpark hat so viel zu bieten: grüne Natur, schöne kleine Bauwerke, eine Galerie mit zeitgenössischer Kunst, ein Zitronencafé mit selbstgemachten Kuchen und vielfältige Live-Konzerte. Unbedingt hingehen!
 
Adresse: Körnerpark
Schierker Straße 8
12051 Berlin
Text und Fotos © E. Günther
 

Katies Blue Cat – anglo-amerikanische Versuchungen in Berlin

„Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob diese wiederkommen.“ (Oscar Wilde)
 
Das ist mein Motto, wenn es um Süßes geht und diesem Motto bin ich auch am Samstag, den 15. Juni 2019, gefolgt, als ich mich auf den Weg machte, endlich das bei den bewusst lebenden Naschkatzen beliebte „Katies Blue Cat“ zu besuchen.
 
Das kleine Café „Katies Blue Cat“ wurde im Jahr 2011 von Ngoc Duong und Olivia Wood in Neukölln eröffnet. Kanadische, australische, schottische, neuseeländische, englische und amerikanische Köstlichkeiten begeistern seitdem die Berliner Schleckermäuler. Aber auch international hat das Café schon von sich reden gemacht, schließlich hat sogar die New York Times darüber berichtet.
 
In dem Café wird aber nicht nur gesündigt, sondern auch auf die Gesundheit der vielen (Stamm-) Gäste geachtet. Es wird meistens zuckerreduziert gebacken und Veganer finden hier auch sehr schmackhafte Alternativen.
Die hausgemachten Spezialitäten kann man zudem einzeln oder in Geschenkeboxen auch nach Hause bestellen.
 
Am Samstag, den 15. Juni 2019, habe ich eine Cinnamon Roll (Zimtschnecke) für 2,50 € und einen Whoopie Pie (ein Kürbisküchlein mit einer Vanillefüllung) für 2,90 € bestellt. Die beiden Versuchungen schmeckten wirklich sündhaft gut und so musste ich zu reinen Recherchezwecken am Ende noch einen Mini Brownie für 0,90 € essen.
Als Getränk orderte ich einen selbstgemachten und zuckerfreien Eistee für 3,50 € – die perfekte Erfrischung an diesem heißen Tag.
 
Mein Fazit: Die hausgemachten Spezialitäten aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum schmecken unglaublich gut. Das internationale Personal ist sehr freundlich und berät die Kunden kompetent. Die Preise sind sehr fair. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen und noch den Karottenkuchen meiner Begleitung und den viel gelobten Cappuccino mit Bio-Milch probieren.
Praktische Hinweise: Manche Servicekräfte sprechen vorwiegend Englisch, man findet aber auch deutschsprachiges Personal. In dem sehr gut besuchten Café ist keine Reservierung und keine Bezahlung mit Kreditkarte möglich.
 
Adresse: Katies Blue Cat
Friedelstraße 31
12047 Berlin
 
Weitere Informationen:
Text und Fotos © E. Günther