Der kultige Tanzfilm „Footloose“ auf Tournee

Tanzfilme sind für mich Kult, gehören zu meinen Lieblingsfilmgenres und stehen für den Wunsch nach Individualität, Leidenschaft und Freiheit. Und ich habe alle großen Tanzfilme gesehen: „Dirty Dancing“, „Grease“, „Flashdance“, „Footloose“ usw. Und all diese Tanzfilme kamen als Musicals in Deutschland noch einmal auf die Bühne – außer „Footloose“.

Im Jahr 1984 kam der sehr erfolgreiche Film „Footloose“ mit Kevin Bacon in die Kinos und war von Anfang an prädestiniert dafür, auch auf eine große Bühne gebracht zu werden. 1998 wurde schließlich „Footloose“ als Musical am Broadway in New York aufgeführt und feierte dort einen großen Erfolg.
Und endlich ging dieses Jahr ShowSlot mit der Bühnenfassung „Footloose – Das Musical“ in Deutschland auf Tournee. Da ich schon von der ShowSlot-Produktion „Flashdance“ begeistert war, musste ich auch „Footloose“ unter der Regie von Manuel Schmitt in der Uber Eats Music Hall am Sonntag, den 28. April 2024, unbedingt live erleben.

Die Geschichte des Musicalhits beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Schüler der High School in Elmore City in Oklahoma konnten im Jahr 1980 nach einem seit 1898 geltenden Tanzverbot einen Sieg feiern: Sie durften endlich das Tanzbein schwingen und einen Ball ausrichten.
In der Musical-Adaption von „Footloose” geht es um den Teenager Ren McCormack, der nach der Trennung seiner Eltern mit seiner Mutter Chicago verlassen und zu Verwandten in die Kleinstadt Bomont ziehen muss. In der bibelfesten Kleinstadt sind nach einem tragischen Autounfall, bei dem vier Jugendliche ums Leben gekommen waren, Rockmusik, Tanzen und Alkohol verboten. Dieses Tanzverbot möchte Ren endgültig beenden und trifft dabei auf seinen Widersacher: den Priester der Stadt, der aus persönlichen Gründen das Tanzen verteufelt. Damit es noch schwieriger wird, verliebt sich Ren in die Tochter des Priesters.
Erlangt die Jugend in Bomont ihre Freiheit zurück? Und was wird aus Ren und der Tochter des Priesters?

Ren McCormack ist ein rebellischer Jugendlicher, der sehr darunter leidet, dass sein Vater die Familie verlassen hat. Doch als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss er noch in eine Kleinstadt ziehen und dort auf sein geliebtes Tanzen verzichten. Also beginnt er einen Kampf gegen bestehende gesellschaftliche Konventionen, das spießige Bürgertum und um seine Liebe zur Priestertochter.
Raphael Groß, bekannt aus den Erfolgsmusicals „Ku’Damm 56“ und „Tanz der Vampire“, war in dieser Rolle die perfekte Besetzung. Mit voller Hingabe spielte er den tanzbegeisterten jungen Mann und stellte dessen Suche nach Liebe und Anerkennung überzeugend dar. Doch Groß konnte nicht nur gut tanzen und schauspielern, sondern begeisterte auch mit seinem Gesang.

Die Priestertochter Ariel wurde sehr glaubhaft von Helena Lenn verkörpert. Genauso wie Ren ist auch Ariel eine Rebellin, die sich nicht mit den Gesetzen der Kleinstadt zufrieden geben möchte und sich stattdessen aus dem von ihrem Vater immer enger geschnürten Korsett befreien will. Diese Rebellion trägt sie auch sexuell aus, indem sie den Bad Boy Chucks an sich ran lässt. Dass diese rebellische Haltung aber nur eine Fassade ist und Ariel auch wegen des Todes ihres geliebten Bruders leidet, wird schnell klar.
Helena Lenn füllte diese Rolle mit sehr viel Energie und Bühnenpräsenz aus und überzeugte auch als Sängerin.

Raphael Groß und Helena Lenn harmonierten auf der Bühne sowohl schauspielerisch als auch gesanglich. Ihr Duett „Wie im Märchenland” (OT: „Almost Paradise”) in der zweiten Hälfte und unter einem Sternenhimmel berührte mich.

Eine schauspielerische und gesangliche Wucht stellte für mich an dem Abend Dominik Müller in seiner Rolle des strengen und bibelfesten Priesters der Stadt Bomont, Shaw Moore, dar. Der Priester ist nach dem tödlichen Autounfall seines geliebten Sohnes noch immer ein gebrochener Mann und entfernt sich immer mehr von seiner Frau und seiner Tochter. Waren seine Reden in der Kirche früher inspirierend, so sind sie jetzt negativ und erdrückend. Rockmusik und Tanzen setzt er mit Alkoholmissbrauch und Drogen gleich und will seine Tochter Ariel und die ganze Kleinstadt vor einer erneuten Tragödie beschützen.
Dominik Müller ging in seiner Rolle des verbitterten und in seiner Seele einsamen Priesters regelrecht auf und mimte seine Rolle sehr intensiv. Seine Gesangsstimme war wie sein Schauspiel: kraftvoll und einprägsam.

Kerstin Ibald war für mich in ihrer Rolle der Ehefrau Vi Moore ein strahlender Star an dem Abend. Vi Moore ist die gute Seele und das emotionale Gleichgewicht in der Familie. Die Verbote ihres Mannes gehen ihr zu weit, genauso wie die übertriebene Rebellion ihrer Tochter. Ständig versucht sie, zwischen den beiden zu vermitteln und einen Mittelweg für die Familie zu finden. Doch dass auch sie leidet, wird in den Liedern „Lieber will ich schweigen“ und „Hör noch einmal auf dein Herz“ deutlich. Vi Moore hat bei dem Autounfall nicht nur ihren Sohn, sondern danach auch ihren Mann und ihre Tochter verloren. Doch im Gegensatz zu ihrem Mann versinkt sie nicht in ihrer Trauer, sondern hilft ihrer Familie, aus dem emotionalen Teufelskreis wieder herauszukommen.
Ich fand das Schauspiel und den Gesang von Kerstin Ibald sehr emotional und berührend und hoffe, noch mehr von der Musicaldarstellerin zu sehen.

Auch die Besetzung der Nebenrollen hat mir sehr gefallen. Manar Elsayed schlüpfte in die Rolle der Rusty, der selbstbewussten Anführerin der Mädchen-Clique, die aber in der Nähe ihres Schwarms verlegen wird. Martijn Smids war als der verpeilte Willard Herwitt, der in Rusty verliebt ist, es ihr aber nicht zeigen kann, urkomisch. Williard liebt seine Mutter über alles und hört in jeder Lebenslage auf sie, was das Lied „Mama sagt” eindrucksvoll beweist. Alexander Findewirth überzeugte gleich in zwei Rollen – als der Bad Boy Chuck Cranston und als der tanzende Cowboy Bob.

Das Aushängeschild von „Footloose“ ist der oscarnominierte Soundtrack, der über 17 Millionen mal verkauft wurde und Platz 1 der Billboard-Charts belegte. Hits und Ohrwürmer wie „Holding out for a hero“, „Almost paradise“, „Let’s hear it for the boy“ und natürlich der Titelsong „Footloose“ von Kenny Loggins finden sich auch im Musical wieder. Die bekannten Songs (darunter „Holding out for a Hero“) werden auf Englisch gesungen. Alle anderen Songs und Dialoge finden in deutscher Sprache statt. Das Lied „I’m Free” hat mich in dem Musical zutiefst berührt, während die Partyhits beim großen Finale dafür sorgten, dass das Publikum aufgesprungen ist und mitgetanzt hat.
Die Choreographien von Timo Radünz waren mitreißendend. Zu gerne hätte ich mit den Darstellern mitgetanzt.

Mein Fazit: Mit „Footloose“ gelingt ShowSlot nach „Flashdance“ und „Fack Ju Göthe“ eine weitere wunderbare Musicaladaption. Die Besetzung ist sehr überzeugend, die Musik und die Choreografie sind fesselnd und die Geschichte ist mitreißend und bewegend. Das Musical wird auch nächstes Jahr wieder auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gehen.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/footloosemusical.tour
https://showslot.com/footloose/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIk83mgLL2hQMVU5GDBx3DXQAFEAAYASAAEgKXrPD_BwE

Text © E. Günther
Key Visual © ShowSlot
Fotos © Nico Moser

Key Visual © ShowSlot
Foto © Nico Moser
Foto © Nico Moser
Foto © Nico Moser
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Foto © Nico Moser
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Foto © Nico Moser
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90s Forever – Hits & Acrobatics im Wintergarten Berlin

Als Kind der 90-er Jahre liebe ich einfach alles an diesem Jahrzehnt: die Filme, die Mode, die Serien und … die Musik. Als ob der Wintergarten Berlin dies geahnt hätte, zelebriert er mit seiner neuen Show „90s Forever – Hits & Acrobatics“ unter der Regie von Frank Müller mein Lieblingsjahrzehnt. Und am Samstag, den 13. April 2024, feierten wir ausgelassen mit.

Es gab diesmal keine Moderatoren, sondern vier Sängergranaten, die durch die Show – eine Mischung aus einem nostalgischen Konzert und einer Weltklasse-Akrobatik – führten. Jay Khan, Keye Katcher (mir bereits aus der Show „Let’s Twist Again!” bekannt), Fannie (erlebte ich ebenfalls in „Let’s Twist Again!”) und Nadia Chavel bescherten uns viele wunderschöne Momente und gaben Lieder von den Backstreet Boys, Robbie Williams, Take That, Bon Jovi, Cher, Jennifer Lopez, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Tic Tac Toe, Joachim Flut und Celine Dion zum Besten. Mit ihren sehr starken Stimmen, einer ausdrucksstarken Bühnenpräsenz und einem musikalischen Körpergefühl sorgten sie für eine fulminante Stimmung im Wintergarten. Alle Zuschauer sangen und tanzten begeistert mit. Es war schwer, auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben.
Eine ausgelassene Stimmung, so noch nie zuvor im Wintergarten erlebt, ging mit von den vier Sängern hervorragend gesungenen Partyhits wie „Coco Jamboo“ (Mr. President), „Macarena“ (Los del Río), „Mambo No. 5“ (Lou Bega) und „I like to move it“ (Reel 2 Real) in Ekstase über, das Publikum kannte kein Halten mehr!

Doch es waren nicht nur die grandiosen Sänger und die beliebte Musik, die uns einen unvergesslichen Abend schenkten! Es waren auch die fabelhaften Weltklasse-Akrobaten, die die Bühne abfackelten! Ich habe schon so viele Shows im Wintergarten Berlin besucht, habe aber noch nie so viele Akrobatiknummern in einer Show erleben dürfen. Jeder der Artisten war in der Lage, mit seinem Talent eine ganze Show zu füllen.

Kashka (Katharina Lebedew) war für mich an dem Abend die Königin der Lüfte. Mit ihrer Nummer Hairhanging hat sie sehr viel Körpergefühl bewiesen und diese Nummer ganz leicht aussehen lassen. Dass sie auch am Boden in ihrem Element ist, zeigte sie mit ihrem ästhetischen Tanz auf der Bühne. Sie vertanzte jede Note mit ihrem Körper. Gänsehautmoment zum live gesungenen Lied „Nothing compares to you“ von Sinéad O’Connor.

Arsenii Khrapeichuk brachte mit seinem gut durchtrainierten Körper die Frauen zum Dahinschmelzen und mit seiner Körperbeherrschung in einer Handstand-Akrobatik zum Lied „Nothing Else Matters“ von Metallica das ganze Publikum zum anerkennenden Staunen.

Keine Zeit zum Durchatmen und Blinzeln hatten wir bei der Rollschuh-Artistik zu den Latin Pop-Songs „Living La Vida Loca” von Ricky Martin und „Let’s Get Loud” von Jennifer Lopez. Rasant, präzise und mit viel Leidenschaft für ihr Handwerk – das waren Skating Donnerts (The Skating Donnert’s).

Majestic Luxor war das Chamäleon auf der Bühne. Mit einem extravaganten Make-Up und einem Drag-Outfit fesselte er den Saal sowohl an den Strapaten als auch am Hula Hoop. Chers fantastisch in der Show interpretierten Lieder „Believe“ und „Strong Enough“ unterstrichen eine bedeutende Botschaft des Künstlers: Es gibt keine Grenzen in der Kunst.

Ein weiterer kraftvoller Act war das Duo Sienna. Am Vertical Pole und am Luftring verdrehten Sina Brunner und Vienna Holz mit einer synchronen Leichtigkeit ihre Körper und beeindruckten mit ihrer einzigartigen Performance den Saal.

„Mambo No. 5” und „Macarena“ sind zwei echte Partykracher, daher brauchte man auch einen Akrobatenkracher auf der Bühne. Nachdem Vladimir Omelchenko mit Olga Omelchenko zusammen jonglierte, raubte er mit seinem Rola Rola-Programm dem Letzten im Zuschauersaal den Atem. In drei Metern Höhe jonglierte Vladimir Omelchenko mit viel Lebensfreude auf mehreren übereinander gestapelten Brettern, als ob es das Einfachste auf der Welt wäre.

Jonglage präsentierte auch Selyna Bogino, aber ganz anders als erwartet. Mit ihren Füßen jonglierte sie sehr elegant mit fünf Bällen gleichzeitig. Ein Seltenheitswert in der Artistenwelt!

Doch es ging nicht nur schwungvoll auf der Bühne des Wintergarten zu, es gab auch die Momente der Entschleunigung, die aber mich umso mehr in ihren Bann zogen. Die Künstlerin Yurie nahm mit ihrem Federtanz zum Lied „The Show Must Go on“ von Queen das Publikum gefangen und entführte den Zuschauer in eine friedliche Traumwelt. Es war magisch!

Mit SangSoon Kim wurde es ebenfalls magisch in der Show. Er zauberte mit seinen Sneakers, für mich ganz neu in der Zauberwelt. Mit seinem Charisma ließ er die Sneaker wachsen oder ihre Farbe wechseln.

Mein Fazit: „90s Forever – Hits & Acrobatics“ ist für mich die rundum beste Show, die ich im Wintergarten Berlin gesehen habe! Es ist die beeindruckendste Stimmung, die ich je so im Publikum im Wintergarten erlebt habe! In kurzen Wechseln werden mit viel Liebe zur Musik und Inbrunst die Hits der 90-er Jahre von vier Sängern live gesungen und dazu getanzt und von international bekannten Akrobaten waghalsige und atemberaubende Nummern gezeigt. Eine bombastische Show, noch bis zum 21. Juli 2024 im Wintergarten Berlin!

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Str. 96
10785 Berlin

Dauer: ca. 160 Min. inkl. Pause

Weitere Informationen:
https://wintergarten-berlin.de/shows/90s-forever/
https://www.facebook.com/WintergartenBerlin

Text und Fotos © E. Günther

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Disneys „Hercules – Das Musical“ im Stage Theater Neue Flora – Das heldenhafte Musical in Hamburg

Für Disney ist man nie zu alt. Das wurde mir wieder letztes Jahr klar, als ich erfahren hatte, dass Disneys Animationsfilm „Hercules“ aus dem Jahr 1997 als Musical nach Hamburg kommen soll. Und als wäre das nicht schon Grund zur Freude genug, handelte es sich dabei um die zweite Weltpremiere eines Disney-Musicals in Deutschland. Im Jahr 1999 gab es schon mit „Der Glöckner von Notre Dame“ in Berlin eine Weltpremiere, nun feierte „Hercules“ im Jahr 2024 in Hamburg seine Weltpremiere. Also nichts wie hin nach Hamburg.
Am Samstag, den 6. April 2024, besuchte ich das heldenhafte Musical nach dem Buch von Robert Horn und Kwame Kwei-Armah und unter der Regie von Casey Nicholaw, der schon „Aladdin“ am Broadway einem begeisterten Publikum präsentierte.

Falls Ihr Euch mit der Geschichte um den Helden Hercules nicht auskennt, fasse ich den Inhalt hier noch einmal zusammen:
Zeus und Hera regieren zusammen auf dem Olymp. Zeus‘ Bruder Hades herrscht dagegen über die Unterwelt und ist mit dieser Aufteilung gar nicht einverstanden. Aus Angst vor der Erfüllung einer Prophezeiung rächt sich Hades an Zeus‘ Sohn Hercules, indem er ihn durch ein Gift zu einem Halbgott macht und ihn auf die Erde verbannen lässt. Dort wird er von einer Frau gefunden und liebevoll aufgezogen. Doch er ist von Anfang an anders als die anderen Menschen, da er noch immer über eine übermenschliche Stärke verfügt. Hercules erfährt zwar irgendwann von seiner wahren Herkunft, doch kann er nicht auf den Olymp zurück, da er kein Gott mehr ist. Nur wenn er eine uneigennützige Heldentat vollbringt, wird er wieder ein Gott.
Gelingt es Hercules, auf den Olymp zurückzukehren? Wird die Prophezeiung wahr und Hercules kann Hades besiegen? Und wer ist diese verführerische Meg? Liebt sie Hercules wirklich oder verfolgt sie ganz andere Pläne?

Zwar ist Hercules kein Gott mehr, doch verfügt er noch immer über göttlich starke Kräfte, die er zuerst nicht kontrollieren kann. Dies führt dazu, dass er eine ganze Stadt versehentlich zerstört und dadurch zum Außenseiter wird. Benet Monteiro übernimmt mit Bravour die Rolle des nach außen stark wirkenden, aber innerlich zerrissenen Helden. Monteiro ist im Moment der Musical-Star. Ich habe ihn schon vor „Hercules“ in drei Erfolgsmusicals live erlebt: als Sky in „Mamma Mia!“, als Kristoff in Disneys „Die Eiskönigin“ und als Hamilton in „Hamilton“ – für mich eines der besten Musicals, die je in Deutschland liefen. Und in seiner aktuellen Rolle ist er wieder überzeugend als charmanter Darsteller mit einer sanften und wohltuenden Stimme. Die Rolle des etwas naiven und von Selbstzweifeln geplagten Helden, der auf der Suche nach seiner Bestimmung ist und dabei auch um die Liebe zu Meg kämpft, nahm ich ihm voll ab. Mit seinem Solo „Endlich angekommen“ berührte Benét Monteiro jeden im Saal.

Hercules‘ Liebe Meg wird von der hinreißenden Mae Ann Jorolan fantastisch verkörpert. Seit ihren beiden unterschiedlichen Rollen in dem Musical „Hamilton“ bin ich ein unglaublich großer Fan der Musicaldarstellerin. Auch in dem Musical „Hercules“ war Mae Ann Jorolan ein besonderer Glücksfall für die Produktion. Sie ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern hat eine unfassbar starke Stimme und gewinnende Bühnenpräsenz. Jorolan spielt eine von einem Mann enttäuschte starke Frau, die ihren eigenen Weg gehen will und nicht nur eine Marionette der Männerwelt sein möchte. Aber der Charakter macht genauso wie Hercules auf der Bühne eine Entwicklung durch. Mae Ann Jorolan war an dem Abend für mich der blühende Star des Musicals.

Zwar wurde das Musical nach einem männlichen Helden benannt, doch überzeugt das Musical vor allem mit starken Frauenrollen, so auch mit den fast omnipräsenten fünf Musen, die als Erzählerinnen durch die Handlung führen und alles kommentieren:
Leslie Beehann (Kalliope), Chasity Crisp (Thalia), Venolia Manale (Terpsichore), UZOH (Klio) und Shekina McFarlane (Melpomene) machen Hercules oft Feuer unter dem Hintern und erobern mit ihren voluminösen Gospelstimmen die Herzen des Publikums im Sturm.

Auf seinem Weg zurück auf den Olymp wird Hercules von einem halbmenschlichen Wesen (Satyr: eine Mischung aus Mensch und Ziege) namens Phil unterstützt. Phil hat schon viele Helden ausgebildet, doch sie alle haben ihn enttäuscht. So ist er nun ein sturer Bock geworden und versinkt in Selbstmitleid. Nach anfänglicher Ablehnung wird er doch Hercules‘ Trainer und schließlich auch Freund und profitiert auch von dessen Erfolgen.
Stefano Francabandiera imitiert authentisch den bockigen und liebenswürdigen Heldentrainer und sorgt für viele Lacher.

Disney ohne einen Antagonisten, das geht gar nicht. Hades ist der Gott der Unterwelt und in seiner Boshaftigkeit nicht zu überbieten. Er manipuliert die Menschen und Götter und schreckt nicht einmal vor einem Mord an einem Familienmitglied zurück. Doch dem Musicaldarsteller Detlef Leistenschneider gelingt es hervorragend, die vielen Facetten des Disneybösewichten zu zeigen: mal ein skrupelloser Mörder, mal ein sarkastischer Weggefährte und mal ein von Mutterkomplexen geplagtes großes Kind.
Genial und mit viel Witz von Detlef Leistenschneider umgesetzt.

Für viele Lacher im Musical sorgen auch die Figuren Karl und Heinz, die Loyalität sehr flexibel definieren. Mit ihrer witzigen Art werden die beiden Figuren zu zwei Sympathieträgern, was der wunderbaren Darstellung von Mario Saccoccio und André Haedicke zu verdanken ist.

Dass in dem Musical „Hercules“ vor allem die Frauen brillieren, beweisen auch Marta Di Giulio als Hera, die Göttin der Ehe und der Frauen und Hercules‘ leibliche Mutter, und Sofie Mefan als Despina, Hercules‘ Ziehmutter. Vor allem von Mefans schöner Stimme hätte ich gerne noch mehr gehört.

Disneys Animationsfilme und Musicals leben von der einprägsamen und wunderschönen Musik. Und auch die Musik in „Hercules“ wurde von einem ganz großen Komponisten geschrieben: von Alan Menken, der uns schon die Musik in „Die Schöne und das Biest“, „Aladdin“, „Der Glöckner von Notre Dame“, „Rapunzel – Neu verföhnt“ und „Pocahontas“ schenkte und für seine grandiosen Kompositionen acht Oscars, elf Grammys und sieben Golden Globes erhielt. Die Musik in „Hercules“ ist ein Mix aus Gospel, poppigen Balladen und Jazz.
Die Liedtexte stammen von David Zippel, der in der Musikwelt auch ein großer Name ist: Ein Tony-Award, zwei Oscar-Nominierungen, drei Grammy-Nominierungen und drei Golden Globe-Nominierungen sprechen für sich.
In der Musicaladaption sind viele bekannte Lieder zu hören, darunter „The Gospel Truth“, „Zero to Hero“, „Go the Distance“ und „A Star is born“. Insgesamt gibt es 22 Lieder in dem Musical. Michael Kosarin komponierte zusätzlich sieben Songs für die Bühnenfassung, zum Beispiel „Ich weiß, das wird heut‘ mein Tag“ „Ein Stern geht auf“ und „Ein sauberer Schnitt“.
Das Orchester unter der Leitung von Hannes Schauz interpretierte sehr gut die einzelnen Songs, die mich noch später im Hotelzimmer begleiteten.
Die sehr schnellen Choreografien von Casey Nicholaw und Tanisha Scott passen sich sehr gut der Stimmung der einzelnen Lieder an und unterhalten fabelhaft die Zuschauer im Saal.

Das Bühnenbild von Dane Laffrey in Kombination mit dem Videodesign von George Reeves und dem Lichtdesign von Jeff Croiters ist für mich das Aushängeschild des Disney-Musicals „Hercules“. Das Publikum sieht auf der Bühne: den hellen und goldenen Olymp mit den Göttern, die lebhafte Erde mit dem Stadtleben und die dunkle und kahle Unterwelt mit vielen Steinen und spitzen Formen. Dass wir uns zu jeder Zeit in Griechenland befinden, wird durch die vielen sieben Meter großen und beweglichen Säulen verdeutlicht. Über eine herabgelassene Brücke mit fahrbaren Treppen, die mit 32 Totenköpfen verziert ist, gelangt man in die Unterwelt. Auf der Erde gibt es viele verschiedene Schauplätze: ein Marktplatz, die Taverne „Medusa“, ein Tempel, ein Rosengarten und das einfache Haus von Hercules’ Ziehmutter. Das imposante Bühnenbild wird durch die 3D-Bilder auf der Videowand im griechischen Mosaikstil unterstützt. Dank der Spezialeffekte von Jeremy Chernick verwelken die Rosen, wenn Hades den Garten betritt; die Statuen von Hera und Zeus werden zum Leben erweckt oder wir sehen, wie die Seelen die Körper der Toten verlassen.
Auch Handpuppen kommen in diesem Musical zum Einsatz, darunter viele gefährliche Fantasiewesen der griechischen Mythologie.
Das Kostümdesign von Gregg Barnes und Sky Switser rundet die Reise in die Welt der griechischen Mythologie authentisch ab.

Mein Fazit: Mit „Hercules“ gelingt der Stage-Produktion ein wunderbares Disney-Musical für Groß und Klein. Die Besetzung ist sehr überzeugend, die Musik einprägsam und mit den Choreografien temporeich und das Bühnenbild sorgt für viele WOW-Effekte! Das Stage Theater Neue Flora ist ein weiterer Grund, der Musical-Stadt Hamburg einen Besuch abzustatten.

Adresse: Stage Theater Neue Flora
Stresemannstraße 159 A
22769 Hamburg

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/herculesdasmusical
https://www.stage-entertainment.de/musicals-shows/disneys-hercules-hamburg?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIgZO-o8PBhQMVZp9oCR3ToAMJEAAYASAAEgJFRvD_BwE&et_uk=2c87f9ffe7844bc8bb286ce0f2990208

Text © E. Günther
Fotos © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment

Foto © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment
Foto © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment
Foto © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment
Foto © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment
Foto © Johan Persson/Disney/Stage Entertainment

Showdown der preisgekrönten britischen Kompanie Upswing (Upswing Aerial) im Chamäleon Theater

Ich liebe die Shows im Chamäleon Theater und den zeitgenössischen Zirkus. Jedes Mal wird die Akrobatik einer international bekannten Zirkuskompagnie in einem facettenreichen Programm auf der Bühne des Chamäleon Theaters zelebriert. Ich habe schon also alles gesehen… Dachte ich…Bis Samstag, den 30. März 2024.

Upswing, preisgekrönt und eine der wichtigsten modernen Zirkuskompanien Großbritanniens, hat unter der Regie von Vicki Dela Amedume mit „Showdown“ ein innovatives und ein vorher noch nie so im Chamäleon gezeigtes Showprogramm auf die Beine gestellt.
In Showdown treten sieben Akrobaten jeden Abend in einer Castingshow gegeneinander an und wollen das „Gesicht des Zirkus“ werden, denn nur einer kann gewinnen. Eine extravagante Moderatorin (Nima Aida Sene) führt durch den erbarmungslosen Wettbewerb und wartet dabei immer auf den Anruf der Showproduzenten.

Das Publikum entscheidet mit Farbkarten über das weitere Kommen der sieben unterschiedlichen Ausnahmekünstler: Jimmy Wong (Strapaten / Aerial Pole), Rebecca Solomon (Seil / Aerial Pole), Rafiq Ffinch-Shah (Cyr Wheel), Shane Hampden (Cyr Wheel / Teeterboard / Banquine), Jaide Annalise (Cyr Wheel / Banquine),
Zebulon Simoneau (Tanztrapez / Banquine) und Francisco Hurtado (Banquine). Die sieben Gladiatoren zeigen ihr absolutes akrobatisches Können und werden im Laufen des Wettbewerbs zu gefühllosen Maschinen. Sie kämpfen mit allen Mitteln, verdrängen die anderen Kandidaten und geben dabei ihre eigene Identität auf, um zu gewinnen. Am Ende stehen durch die von den Produzenten ausgewählte Kleidung (u.a eine Kleidung in Regenbogenfarben) gekennzeichnete Stereotypen auf der Bühne.

Mein Fazit: Das Publikum sieht nicht nur eine unvorstellbare körperliche Kunst der Artisten, sondern hinterfragt das ganze Castingsystem, in dem es nicht um authentische Individualität geht.
In einer Kombination aus hochklassiger Akrobatik und einer Satireshow – begleitet von geistreichen Spoken Word Elementen des Comedy-Sterns Athena Kugblenu und zu einem berauschenden Soundtrack aus UK-Hip Hop, Grime und Afrobeat des Londoner Musikers Afrikan Boy – erlebt das Publikum einen fesselnden Abend. Bis zum 28. Juli 2024 könnt Ihr diese großartige Show im Chamäleon Theater erleben.

Die Vorstellung am 5. Mai 2024 findet mit einer Live-Übersetzung in die deutsche Gebärdensprache statt.

Adresse: Chamäleon Theater
in den Hackeschen Höfen
Rosenthaler Straße 40/41
10178 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/chamaeleontheater
https://www.facebook.com/upswing.aerialarts
https://chamaeleonberlin.com/de/?utm_source=GMB&utm_medium=organic&utm_campaign=GMB-Home-Page
https://upswing.org.uk/

Text © E. Günther
Fotos © Andy Phillipson

Foto © Andy Phillipson
Foto © Andy Phillipson
Foto © Andy Phillipson
Foto © Andy Phillipson
Foto © Andy Phillipson

Giselle – das Meisterwerk des Romantischen Balletts in der Staatsoper Unter den Linden

„Giselle“ gilt als das Meisterwerk des Romantischen Balletts und gehört neben „Schwanensee“ und „Nussknacker“ zu den erfolgreichsten Balletten überhaupt. Am Freitag, den 8. März 2024, haben wir in der Staatsoper Unter den Linden den Grund dafür verstanden.
„Giselle“ ist ein Ballett in zwei Akten nach einem Libretto von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges und Théophile Gautier und wurde 1841 an der Pariser Oper uraufgeführt.
Patrice Bart ist für die aktuelle Choreographie und Inszenierung an der Staatsoper Unter den Linden verantwortlich und hält sich dabei an die ursprüngliche Choreografie von Jules Perrot und Jean Coralli zur Musik von Adolphe Adam.

Das Meisterwerk des Romantischen Balletts beruht auf der Sage der Wilis aus „De l’Allemagne“ (1835) von Heinrich Heine und handelt von dem Bauernmädchen Giselle, das gerne tanzt und sich in den adligen Albrecht, der sich als Bauer ausgibt, verliebt. Dieser wirbt um sie und bekundet ihr seine Verliebtheit. Doch Albrecht verschweigt nicht nur seinen wahren Stand, sondern auch die Tatsache, dass er einer anderen Frau versprochen ist.
Als Giselle die Wahrheit erfährt, wird sie wahnsinnig und stirbt an gebrochenem Herzen. Nach ihrem Tod wird sie zu einer Wili, einem Elfenwesen, das von einem Mann verraten wurde und vor ihrer Hochzeit gestorben ist. Von nun an führt sie das Schicksal einer Untoten, die Männer in der Nacht zum Tanzen verführt, bis sie vor Entkräftung sterben.
Eines Nachts kommt auch Albrecht an Giselles Grab. Droht ihm das gleiche Schicksal wie den anderen Männern? Oder ist Liebe stärker als Rache?

So eine bedeutende Rolle muss von einer bedeutenden Balletttänzerin vertanzt werden, daher stand es auch für mich außer Frage, wer Giselle tanzen sollte: Iana Salenko. Iana Salenko ist nicht nur erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, sondern wird auch am 17. März 2024 vollkommen zurecht mit dem Ehrentitel „Berliner Kammertänzerin“ geehrt.
Salenko gelang es in „Giselle“ perfekt, die unterschiedlichen Facetten der romantischen Figur tänzerisch umzusetzen. Im ersten Akt ist Giselle eine lebensfrohe und optimistische junge Frau, die an die wahre Liebe glaubt. Sie liebt es, unbeschwert zu tanzen und ignoriert damit die Warnungen ihrer weisen Mutter. Mit vielen leichtfüßigen Sprüngen und Drehungen unterstrich Salenko die Lebensfreude ihrer Rolle. Als Giselle klar wird, dass Albrecht sie belogen hatte und einer anderen Frau versprochen ist, verliert sie den Verstand. Salenko spielte diese Szene mit so viel Leidenschaft und Überzeugung, dass es mich ebenfalls innerlich zerrissen hat.
Die kindliche Unbeschwertheit und Naivität der Giselle enden endgültig im zweiten Akt, wenn Giselle zu einer gefühlskalten Elfe wird. Doch Giselle durchbricht diese Kälte aus Liebe zu Albrecht und widersetzt sich damit der Königin der Wilis. Mit hingebungsvollen Sprüngen, Fouettés und Arabesken überzeugte Salenko mit weiteren tänzerischen Elementen im zweiten Akt. Eine perfekte Besetzung!

Genauso wie Giselle eine Entwicklung im Ballett durchmacht, entwickelt sich auch der Charakter Albrecht. Lebensbejahend und positiv ist Albrecht im ersten Akt und verführt die unschuldige Giselle. Kalle Wigle gab an dem Abend in der Rolle des adligen Albrechts sein fantastisches Rollendebüt. Mit vielen Luftküssen und großen Sprüngen verdeutlichte er Albrechts gedankenloses Werben um Giselle. Doch im zweiten Akt präsentierte Wigle dem Publikum einen anderen Albrecht, einen von Schuld geplagten jungen Mann, der seine Taten zutiefst bereut. Dieser Wandel spiegelte sich auch in seinen tänzerischen Bewegungen wider.

Eine absolute tänzerische Glanzleistung an dem Abend bot für mich auch Elisa Carrillo Cabrera. Elisa Carrillo Cabrera tanzte phänomenal in der Rolle der strengen und unnachgiebigen Myrtha, der Königin der Wilis. Sie interpretierte die Rolle mit einem emotionslosen Gesicht und einer bedrohlichen Gestik und demonstrierte eine kalte Herrscherin auf der Bühne. Elisa Carrillo Cabrera tanzte eine schwierige Choreografie auf Zehenspitzen und war auch tänzerisch die uneingeschränkte Königin.

Ebenfalls authentisch war Erick Swolkin in seiner Interpretation des Wildhüters Hilarion. Wahrhaftig in Giselle verliebt möchte er nur das Richtige tun. Doch durch seine Aufdeckung von Albrechts wahrer Herkunft ist er an Giselles Zerstörung mitbeteiligt und geht daran zugrunde. Der von Schuld geplagte Hilarion besucht Giselles Grab im Wald und wird ein weiteres Opfer der Wilis.
Wer mich an dem Abend emotional ebenfalls zutiefst berührt hat, war die Rolle der Berthe, Giselles Mutter (Martina Böckmann). Als sich Berthe auf den Körper ihrer toten Tochter stürzte, kamen mir viele Tränen.

Marius Stravinsky und das Orchester der Staatskapelle Berlin bewegten mit der einprägsamen und gefühlsbetonten Musik von Adolphe Adam das Publikum und transportierten dadurch die Bilder und Gefühle der Romantik.

Patrice Barts Choreografie und Inszenierung sind beeindruckend und herausragend. Wie schon in der ursprünglichen Choreographie von Jean Coralli und Jules Perrot unterscheiden sich die beiden Akte in der Choreografie, in der Farbgestaltung und in der Atmosphäre sehr stark voneinander.

Der erste Akt wirkt durch das Weinfest und die frisch Verliebten fröhlich und leicht. Die Protagonisten erfreuen sich ihres Lebens und tanzen heiter und beschwingt miteinander. Diese Freude wird durch die Wahl der warmen Farben und die vielen Blumen und die vielen Luftküsse zwischen den Protagonisten unterstrichen. Peter Farmer hat mit dem Entwurf der unterschiedlichen Kostüme und Farben die Stimmung des ersten und zweiten Aktes sehr gut eingefangen
Die Lebensfreude der Gesellschaft ist auch in der Choreografie sehr gut erkennbar und wird nicht nur durch den Pas de deux, die hohen Sprünge und schnellen Drehungen zwischen Giselle und Albrecht deutlich, sondern auch durch die gleichen Tanzelemente zwischen den Bauern.
Im 1. Akt gibt es sehr viel Pantomime als Form der darstellenden Kunst auf der Bühne. Dies habe ich so noch in keinem anderen Ballett erlebt.
Sehr viel Applaus gab es in dem ersten Akt für die 12 Takte: Iana Salenko hüpfte leichtfüßig über die gesamte Bühne auf dem gleichen Bein.
Der zweite Akt ist von dem „ballet blanc“ gekennzeichnet und wird deswegen „der weiße Akt“ genannt. Im Weiß tanzen die Wilis und wirken wie bedrohliche und mystische Geister. Die Wilis sind dazu verdammt, sich an den Männern für ihr trauriges Leben zu rächen und erscheinen als die Marionetten ihres Schicksals.
Im Corps de Ballet bewiesen die Tänzerinnen auf Zehenspitzen ihr ganzes Können und berührten die Zuschauer. Auch Wigle (Albrecht) und Salenko (Giselle) tanzten in einem Pas de deux im zweiten Akt wieder miteinander. Diesmal war das Tanzpaar nicht mehr freudig erregt, sondern zeigte eine körperliche Anspannung – passend zu der Geschichte im zweiten Akt. Eine Anspannung, die auch im Zuschauersaal spürbar war und sich nur in den vielen spontanen Bravorufen für die tänzerische Glanzleistung löste.

Mein Fazit: „Giselle“ gilt vollkommen zurecht als das Meisterwerk des Romantischen Balletts. Die Choreografie ist anspruchsvoll und wird von dem Tanzensemble grandios umgesetzt. Auch darstellerisch verlangt das Ballett durch die unterschiedlichen Stimmungen in den beiden Akten viel den Tänzern ab.
Jede kleinste (Tanz-)Rolle wurde sehr gut besetzt und zog das Publikum durch seine Präsenz und seinen Tanz in den Bann. Ein Must-See für alle Ballettliebhaber in der Staatsoper Unter den Linden!

Adresse: Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 7
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/StaatsballettBerlin
https://www.staatsoper-berlin.de/de/veranstaltungen/giselle.10241/

Text © E. Günther
Fotos © Yan Revazov, Mariia Kulchytska und Admill Kuyler

Foto © Mariia Kulchytska
Foto © Admill Kuyler
Foto © Mariia Kulchytska
Foto © Yan Revazov
Foto © Yan Revazov
Foto © Yan Revazov

AIDA – Das Arena Opern Spektakel 2024 auf Tournee

Ich hatte immer den Traum, drei Opern live zu erleben: „Carmen“, „Madama Butterfly“ und „Aida“. Wie meine fleißigen Blogleser bestimmt bereits festgestellt haben, habe ich schon zwei Opern gesehen: „Carmen“ und „Madama Butterfly“. Nur mit „Aida“ klappte es noch nicht, zu modern waren mir die bisherigen Inszenierungen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Am Dienstag, den 27. Februar 2024, erlebte ich bei meinem Besuch des „AIDA – Das Arena Opern Spektakels 2024“ in der Mercedes Benz-Arena das Unvorstellbare.

Nach vier Jahren Vorbereitungszeit haben der Produzent Jasper Barendregt und die Regisseurin Rian Van Holland ein gigantisches Opernspektakel auf die Beine gestellt. Schon beim Betreten der Halle glaubte man, im Alten Ägypten zu sein: ein leises Zirpen der Zikaden, der süßliche Duft von Gewürzen, Palmen auf der Bühne, ein Adler auf einer Projektionsfläche. Wir waren angekommen, in der tragischsten Liebesgeschichte einer Oper.

Doch wovon handelt meine absolute Lieblingsoper von Giuseppe Verdi?
Aida ist eine äthiopische Königstochter und wird als Sklavin am Hof des ägyptischen Pharaos Il Re gehalten. Dort verliebt sie sich in den Feldherrn Radames, der sich auch unsterblich in sie verliebt, aber gegen Äthiopien in den Krieg zieht. Beim nächsten Feldzug wird auch ihr Vater gefangen, doch keiner weiß, dass er der äthiopische König ist. Wegen seiner Erfolge auf dem Schlachtfeld wird die Tochter des Pharaos, die ihn innig liebt, Radames versprochen.
Wird die Liebe zwischen Aida und Radames am Ende siegen? Was ist wichtiger: die Liebe zu seinem Heimatland oder die Liebe zu einem geliebten Menschen?

Eins vorab: Die Stimmen und die schauspielerische Darstellung in der Operninszenierung „Aida“ haben meine Begleitung und mich an dem Abend umgehauen. Noch nie habe ich so etwas Vergleichbares erlebt. Vor allem die Frauen haben in der Oper brilliert. Yana Kleyn (Sopran) als Aida und Nora Sourouzian (Mezzosopran) als Amneris haben mich auf der ganzen Linie begeistert und mir sehr viele Gänsehautmomente geschenkt. Als Frau konnte ich den Schmerz der beiden Widersacherinnen in der Handlung sehr gut nachempfinden, was der fantastischen Darstellung der beiden Darstellerinnen Kleyn und Sourouzian zu verdanken war: verliebt in den gleichen Mann und zwischen ihrer Liebe und ihrem Pflichtgefühl hin- und hergerissen. Die stimmliche Gewalt und die hingebungsvollen Arien der beiden haben mich an dem Abend innerlich zerrissen. Ich hoffe, beide noch in vielen weiteren Opern zu sehen und zu hören.

Aber auch die männlichen Darsteller konnten mit der geballten Frauenpower auf der Bühne mehr als mithalten. Dr. Martin Shalita (Tenor) hat mit seiner Darstellung des auf dem Schlachtfeld starken und in der Liebe zerbrechlichen Radames die Herzen der Frauen im Publikum im Sturm erobert. In seiner starken Stimme spiegelten sich diese Stärke und Passion wider. Seine Zerrissenheit zwischen seiner Treue zu dem Pharao und seiner Liebe für Aida nahm ich ihm als Zuschauerin ab.
Ebenfalls überragend als Opernsänger und Darsteller waren auch die beiden Vaterfiguren in der Oper: V. Savoy Mcllwain (Bass-Bariton) als Amonasro, König von Äthiopien, und Steffen Bruun (Bass) als der Pharao. Beides zwei stolze Regenten, die ihre Töchter und ihr Heimatland gleichermaßen lieben.

Ganze 250 Mitwirkende haben aus der Oper ein riesiges Opernspektakel geschaffen. Dazu gehörte auch das eigens für die Oper gegründete 60-köpfige Hanseatische Symphonische Orchester unter der Leitung des Dirigenten Michael Ellis Ingram. Unter der großen Pyramide auf der Bühne spielte das Orchester die erhabene und herzergreifende Musik von Giuseppe Verdi. Eines der zahlreichen musikalischen Highlights war nach der Pause die Arie „O Patria Mia“ („Mein Heimatland“) von Yana Kleyn (Aida), zu der das Publikum die Taschenlampen auf seinen Handys einschaltete und einen Sternenhimmel imitierte. Gänsehaut!
50 Tänzer und ein lokales Kinderballett (in Berlin Berlin Ballett & Tanzschulen Carola Vogel) stellten eine komplexe und sehenswerte Choreografie von Jerôme Knols auf der Bühne dar und machten aus dem „Aida-Event“ eine Mischung aus Oper, Musical und Theater.

Aber die Inszenierung der „Aida“ wurde erst durch das Bühnenbild von Andreas Freichels und Jasper Barendregt in Kooperation mit PROP-ART – eine der führenden Requisitenwerkstätten Deutschlands – zu einem wahren Spektakel: Eine mehr als 330 Quadratmeter große Tempelfassade, ein 700 Quadratmeter umfassender Nil in Form eines blauen Satins, ein durch die Zuschauermenge fahrendes Boot und ein fünf Meter großes und echt wirkendes Elefantenmodell, das von neun Puppenspielern gesteuert wurde, sind nur vier Bestandteile eines faszinierenden und kreativen Bühnenbildes, das ich noch nie zuvor in einer Oper gesehen hatte.
Die Kostüme von Ilka Rönitz-Leyh (Entwurf) und von Marieke Hendriks (Umsetzung) rundeten die authentische Reise ins Alte Ägypten ab.

Mein Fazit: Das Opernevent „Aida“ war ein wahrhaftes Spektakel und ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk, das alle Sinne angesprochen hat. Die Oper der Superlative begeisterte nicht nur treue Opernliebhaber wie mich, sondern auch Opernneulinge. Die Opernsänger, die musikalische und tänzerische Umsetzung, das Bühnenbild und die Kostüme kreierten ein einzigartiges Erlebnis, das ich nie wieder vergessen werde! Ich hoffe, dass diese Produktion auch nächstes Jahr auf Tournee geht – sowohl mit „Aida“ als auch mit anderen Operninszenierungen.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/aidaoperalive

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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FALLING | IN LOVE – die neue opulente Grandshow im Friedrichstadt-Palast Berlin

Fühlt Ihr Euch manchmal auch in der lauten Welt nicht gehört? Wisst Ihr manchmal auch nicht, zu welcher Gruppe Ihr gehört? Aber warum muss man sich überhaupt entscheiden? Reicht es nicht, einfach man Selbst zu sein? Ist nicht jede Farbe wunderschön?

Diese Fragen werden in „FALLING | IN LOVE“, der neuen opulenten Grandshow im Friedrichstadt-Palast unter der Regie von Oliver Hoppmann, beantwortet. Dabei wurde die farbenprächtige und glitzernde Show der Superlative von William Blakes Gedicht „The Garden of Love“ inspiriert.
Mit über 14 Millionen Euro Budget ist „FALLING | IN LOVE“ die bisher teuerste Produktion des Friedrichstadt-Palastes.

Am Samstag, den 20. Januar 2024, begaben wir uns auf eine Reise in die Diamond City, dem Handlungsort der Geschichte, und wurden Zeugen eines mit 100 Millionen Swarovski-Kristallen besetzten Kostüm- und Bühnenbildes und damit der glitzerndsten Grand Show in der Geschichte des Friedrichstadt-Palastes.
In der funkelnden Diamond City existieren nur drei Farben: Rot, Blau und Grün. Um ein Teil der Gesellschaft zu sein, muss man sich für eine dieser Farben entscheiden. Die drei unterschiedlichen Farben bilden keine Einheit, sondern stellen unterschiedliche Welten bzw. Gärten dar. Jede Farbe versucht, mit ihrem jeweiligen Vertreter die Menschen von den Vorzügen ihrer jeweiligen Farbenwelt zu überzeugen und für ihren Garten zu gewinnen.

Die drei unterschiedlichen Gärten werden von den drei talentierten Sängern Marc Chardon, Floor Krijnen und Jara Buczinski präsentiert. Mit starkem und voluminösem Gesang und einem farbintensiven Tanz mit dem Tanzensemble in den Farben ihres jeweiligen Gartens ziehen sie alle Register. Zur poppigen Live-Musik von Daniel Behrens werden von den Sängern drei aufeinanderfolgende groovige Lieder die drei unterschiedlichen Gärten vorgestellt. So weiß der Zuschauer am Ende nicht, für welche Farbe er sich entscheiden würde.

Auch der Hauptfigur der Geschichte in „FALLING | IN LOVE“ geht es nicht anders: You. You ist ein gehörloser Poet, der sich von der Gesellschaft nicht gehört und nicht verstanden fühlt. Der Hauptcharakter weiß nicht, wo er hingehört, was durch sein weißes Outfit verdeutlicht wird. You möchte sich für keine einzige Farbe entscheiden und wird deswegen von den drei Gärten aus der Stadt in die Unterwelt verstoßen. Doch auch dort gibt er seine Suche nach der wahren Liebe und seinem Platz in der Welt nicht auf.
Callum Webdale, ein ebenfalls gehörloser Künstler, interpretiert fantastisch die Rolle des träumenden Poeten. Mit seiner ausdrucksstarken Körpersprache verbildlicht er die Gefühle der Hauptfigur und tanzt sich mit dem Modern Dance in die Herzen des Publikums.

In der Welt der Außenseiter trifft You auf Leon, das letzte Chamäleon. Leon glaubt nicht mehr an die einzelnen Farben und zeigt You die Welten, in denen er verkehrt: u.a. eine mysteriöse Perlenwelt. Das Chamäleon erzählt You vom Garten der Liebe, in dem man sich nicht für eine Farbe entscheiden muss, weil alle Farben gleichberechtigt nebeneinander leben.
Olivier Erie St.Louis, dessen Gesang und Schauspiel ich bereits in der vorherigen Show im Friedrichstadt-Palast (Arise) mit viel Applaus honoriert habe, begeisterte mich auch in seiner Rolle des Chamäleon.

Auf seiner Reise mit Leon lernt You eine andere Außenseiterin kennen: Me, eine nach Freiheit strebende Rebellin, die nicht weiß, was Liebe ist. Während sie You das Gefühl der Freiheit näherbringt, zeigt ihr You, was wahre Liebe bedeutet. You und Me werden zu einer Einheit, die zusammen die Grenzen der starren und einseitigen Welt überwindet.
Laura Panzeri, vielen in der Rolle der Prinzessin Jasmin in Disneys Musical „Aladdin“ bekannt, entzückt dabei mit ihrem Gesang und Schauspiel in der Rolle Me.

Stage-Architekt Arthur Mamou-Mani kreierte in der Show fantastische Traumwelten, die uns entführen und uns alles Andere vergessen lassen. Eine Perlenwelt mit einem Pool aus Swaroswki-Kristallen, Meerjungfrauen und andere farbenprächtige Fantasywesen schaffen eine opulente und farbenprächtige Welt auf der Bühne. Jean Paul Gaultiers exzentrische Kostüme mit seinen typischen Besonderheiten wie dem spitzen „Madonna-BH“, der Matrosen-Kleidung und den erotischen Korsagen vervollständigen das Bild einer fantasievollen Parallelwelt.

Doch die Show ist nicht nur rasant und dynamisch, sondern bietet auch Momente der Entschleunigung, zum Beispiel mit dem „Sanddorn Balance Act“ des Künstlers Andreis Jacobs Rigolo. Fast 15 Minuten lang erlebt der Zuschauer, wie der Artist mit seinen bloßen Händen und einem unglaublichen Fingerspitzengefühl dreizehn übergroße und hölzerne Palmblätter zu einem Gebilde baut – nur von der Feder des Poeten zusammengehalten.

Nach der Pause geht es aber in der zweiten Hälfte noch schneller und bunter weiter.
Wer wie ich bis jetzt jede Show im Friedrichstadt-Palast besucht hat, weiß, was in keiner Show fehlen darf: die berühmte Chorus Line des Tanzensembles. Auch diesmal schafft es die Choreografin Alexandra Georgieva uns zu überraschen, in dem die Line anders als gewohnt dargeboten wird. Ganz in schwarz und mit langen weißen Handschuhen kommen die 15 Tänzer, diesmal sowohl Frauen als auch Männer, auf die Bühne und bringen das Publikum zu einem frenetischen Applaus.
Auch der Bungee Trapez Act und die Trampolin-Akrobatik versetzen die Zuschauer in Begeisterung.


Am Ende erlebt der Zuschauersaal eine optimistische und schöne Welt, die wahrscheinlich nur so auf der Bühne stattfinden wird: Es ist ein Neuanfang mit allen Gärten und Farben, die friedlich und respektvoll nebeneinander existieren. Was für eine schöne Botschaft und Würdigung der 28 Nationen und der verschiedenen Religionen, die im Friedrichstadt-Palast täglich harmonisch zusammen arbeiten. Ein Ende, das nicht nur mich zu Tränen rührte!

Mein Fazit: Dem Regisseur Oliver Hoppmann gelingt mit „FALLING | IN LOVE“ eine zugleich glamouröse und nachdenkliche Show. Der Zuschauer fühlt mit der Figur You, ihrer Suche nach der wahren Liebe und Zugehörigkeit und verinnerlicht die Botschaft der Show: Alle Farben und Menschen sind wunderschön! Die intensiven und farbenprächtigen Bilder, die gefühlvollen und schnellen Lieder der Sänger und die eindrucksvollen Akrobatik-Programmpunkte berühren und unterhalten. „FALLING | IN LOVE“ ist ein Must-See im Friedrichstadt-Palast.

Adresse: Friedrichstadt-Palast
Friedrichstraße 107
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/friedrichstadt.palast
https://www.palast.berlin/show/falling-in-love/

Text © E. Günther
Titelfoto / Key Visual © Friedrichstadt-Palast
Fotos © Nady El-Tousny

Key Visual ©️ Friedrichstadt-Palast
Foto © Nady El-Tousny
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Das preisgekrönte und erfolgreiche Musical „Fack Ju Göthe“ auf Tournee durch Deutschland

„Heul leise, Chantal!“ – Ein Satz, der das Jahr 2013 und eine ganze Generation geprägt hat, denn in diesem Jahr kam die deutschsprachige Erfolgskomödie „Fack ju Göhte“ mit den Schauspielgrößen Elyas M’Barek, Karoline Herfurth und Katja Riemann in die Kinos. 7 Millionen Menschen sahen den Film auf der großen Leinwand, es folgten zwei Fortsetzungen.
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis daraus ein Musical entwickelt wird. Genauso wie im Kino hatte „Fack Ju Göhte“ auch auf der Bühne einen riesigen Erfolg. 2018 gab es dafür den deutschen Musical Theater Preis für das beste Musical und 2023 eine Nominierung für die beste Choreografie.
Im Jahr 2023/2024 folgte endlich die Musical-Tournee mit ShowSlot. Und ich, ebenfalls eine Lehrerin aus Überzeugung, buchte ein Ticket, um mit der verrückten 10b und ihren legendären Lehrern abzufeiern.

Wie, Ihr habt den Kino-Hit noch nie gesehen?! Na gut, dann hier eine kurze Zusammenfassung:
Zeki Müller wird nach 13 Monaten aus dem Gefängnis entlassen und freut sich schon auf seine Beute aus dem letzten Überfall. Seine Freundin, eine Prostituierte, hat dieses Geld auf einer Baustelle vergraben. Aber nun steht an der Stelle die Turnhalle der Goethe-Gesamtschule. Aus diesem Grund bewirbt sich Zeki auf die ausgeschriebene Stelle als Hausmeister und wird wegen eines Missverständnisses Aushilfslehrer. Er lernt dort nicht nur die Referendarin Lisi kennen, sondern übernimmt auch die Problemklasse 10b.
Schafft es, Zeki sich als Lehrer durchzusetzen und an seine Beute unbemerkt zu kommen? Und was wird eigentlich aus der Referendarin und ihm?

Zwei wichtige Informationen vorweg: Die Musicaladaption unter der Regie von Christoph Drewitz hält sich exakt an die Filmvorlage von Bora Dagtekin und bei der Besetzung handelt sich um einen Cast, der es nicht nur schafft, in die großen Fußstapfen der Filmschauspieler zu treten, sondern auch den Originalcast teilweise vergessen zu lassen.

Eine Rolle zu übernehmen, die vorher der Frauenschwarm Elyas M’Barek gespielt hat, ist nicht einfach, doch Malcolm Henry gelingt dies perfekt. Er mimt sehr stark den breit gebauten Ex-Sträfling Zeki Müller. Genauso wie im Film wird auch die Figur auf der Bühne trotz ihrer kriminellen Vergangenheit und vieler Schimpfwörter unter der Gürtellinie zu einem Sympathieträger, der die weiblichen Zuschauerinnen im Saal erröten lässt. Henry schafft es authentisch darzulegen, was Zeki im Grunde seines Herzens ist: Ein guter Kerl. Er gewinnt die Herzen der Kollegen und motiviert endlich die chaotische 10b, die in ihm ein Vorbild sieht. Malcolm Henry überzeugt in seiner Rolle als Schauspieler, Sänger und Tänzer.

Das komplette Gegenteil von Zeki Müller ist die Idealistin Lisi Schnabelstedt. Die Referendarin ist zwar mit der Klasse 10b überfordert, sieht aber trotzdem weiterhin in jedem Schüler nur das Gute. Lisi ist eine gute Seele, die Zeki Müller zum ersten Mal in seinem Leben einen Halt gibt und ihre junge Schwester Laura mit viel Liebe erzieht. Dass aber Schnabelstedt nicht nur ein graues Mäuschen ist, beweist sie beim Sprayen und beim Tanzen. Nele Neugebauer ist die ideale Besetzung für diese Rolle. Sie drückt mit ihrem ganzen Körper aus, was in der Figur gerade emotional passiert. Auch gesanglich ist Neugebauer sehr überzeugend. „Lisi beruhig Dich“ hatte ich noch den ganzen Abend als Ohrwurm im Kopf.

Der absolute Kracher ist schon wie im Film die Rolle der nach Klebstoff süchtigen Schulleiterin Frau Gerster, die um das Überleben ihrer Schule mit allen Mitteln kämpft. Einfach nur grandios von Franziska Kuropka interpretiert – schauspielerisch, gesanglich und tänzerisch! Meine absolute Lieblingsfigur! Franziska Kuropka bekam vollkommen zurecht viel Szenenapplaus und sorgte für viele Lacher.

Die Schüler der Klasse 10b sind verpeilte Chaoten, die ihre Lehrer in den Wahnsinn treiben und ihre Mitschüler tyrannisieren. Respekt und Bildung sind für sie Fremdwörter. Zeki Müller schafft es aber, hinter ihre Fassade zu blicken und sie endlich an sich glauben zu lassen. Aus Jugendlichen aus einem schwierigen Milieu werden junge Menschen, die ihr Leben als leeres Blatt Papier akzeptieren und es gestalten wollen.

Dazu gehört auch Danger, der eigentlich Daniel Becker heißt. Und das sagt schon viel über ihn aus. Er möchte jemand sein, der er nicht ist. Als Anführer der Klasse wird er am Ende zu einem liebenswerten und loyalen Freund. Sven Geiger füllt diese Rolle mit viel Liebe zum Detail aus.
Chantal, die Kultrolle, die bald ihren eigenen Film bekommt! Myriam Akhoundov stellt ehrlich das oberflächliche, dümmliche und manchmal verstrahlte Mädchen dar. Auch Chantal wird durch Zekis Zuspruch zu einer selbstbewussten Schülerin. Vielleicht ist sie sogar doch intelligent?

Auch die anderen Darsteller überzeugen mit ihrem Schauspiel, Gesang und Tanz in den Rollen der schwierigen Schüler: Paul Elias Gierlinger als der Draufgänger Burak, Shireen Nikolic als konservativ denkende Zeynep und Elias Ziegler in seiner Rolle des klugen Nerds Jerome.
Im Gegensatz zum Film hat mich besonders die Figur Laura an dem gestrigen Abend berührt. Amelie Polak schlüpft in die Rolle von Lisis jüngerer Schwester und gewann gestern mit ihrem Lied über die verstorbenen Eltern der Figur mein Herz.

Neben dem Schauspiel der Musicaldarsteller überzeugt das Musical auch mit seiner einprägsamen Musik. Die Musik von Nicolas Rebscher, für u.a. seine Kompositionen für Rea Garvey bekannt, ist ein Mix aus Hip-Hop, Rap, Pop und ein wenig Bollywood und animiert das Publikum zum Mittanzen. Simon Triebels, der schon mit Sarah Connor gearbeitet hat, Songtexte gehen sehr schnell ins Ohr.

Doch nicht nur die Musik ist fetzig, sondern auch die Choreografien von Jonathan Huor sind energiegeladen und mitreißend. Jeder der Darsteller fungiert auf der Bühne als Tänzer und zeigt viele Hip Hop-Moves.

Das Bühnenbild von Andrew Edwards ist sehr gut durchdacht, denn trotz Platzmangel werden durch den schnellen Wechsel der einzelnen Requisiten alle Filmszenen gut visualisiert: Gefängnis, Gesamtschule, Schwimmbad, Stripclub – alles ist dabei.

Mein Fazit: Noch immer begeistert mich als Lehrerin die Message von „Fack Ju Göthe“: Man darf keinen jungen Menschen aufgeben und man kann aus ihm durch Zuspruch und Motivation das Beste herausholen. Genauso wie schon der Film spricht auch das Musical mit seinen derben Sprüchen, seinen doppeldeutigen Witzen und der Hip Hop-Musik das junge Publikum an. Die Umsetzung des Films auf der Bühne ist frisch, bunt, modern und fetzig. Jede Rolle wurde perfekt besetzt. Zurecht gab es am Ende Standing Ovations und ein glückliches Publikum.
Heute Abend findet die letzte Vorstellung im Theater am Potsdamer Platz in Berlin statt, danach geht es nach Bielefeld und Bochum. Unbedingt hingehen!

Weitere Informationen:
https://showslot.com/fackjugoehte/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI-pGYjaLcgwMVCJSDBx262gTYEAAYASAAEgIRXPD_BwE
https://www.facebook.com/fackjugoehte.musical

Text © E. Günther
Fotos © Nico Moser / Showslot
Key Visual © ShowSlot

Key Visual © ShowSlot
Fotos © Nico Moser / Showslot
Fotos © Nico Moser / Showslot

Zimt & Zauber im Wintergarten Berlin: Peter Pan – Zeit zu träumen!

„Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub.“
(aus dem Film „Peter Pan“)

Winterzeit ist Familienzeit und die Zeit, in der man sich ohne schlechtes Gewissen in seinen Träumen verlieren darf. Die Winterzeit verbringe ich sehr gerne in dem legendären Wintergarten Berlin, denn um diese Zeit wird immer ein festliches Wintermärchen für Groß und Klein aufgeführt. Diese märchenhafte Tradition wurde auch dieses Jahr am Sonntag, den 17. Dezember 2023, von mir fortgeführt.

Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Zimt & Zauber“ und den diesjährigen 34. Berliner Märchentagen präsentiert der Wintergarten Berlin mit dem Cabuwazzi-Kinderzirkus mit „Peter Pan“ nach dem Buch von Tamina Ciskowski und unter der Regie von Fabian Gröger und Nadine Aßmann auch dieses Jahr ein Märchen, das hervorragend in die winterliche Zeit mit der Familie passt.

Ich bin mir sicher, dass jeder von Euch die berühmte Geschichte „Peter Pan“ kennt, doch sei sie hier zur Sicherheit noch einmal wiederholt:
Peter Pan lebt auf der Insel Nimmerland, wo man nie erwachsen wird, und ist der Anführer der „verlorenen Jungs“. Dabei wird er immer von der treuen und im Herzen reinen Fee Tinkerbell begleitet. Bei einem Besuch in London begegnet er Wendy und ihren Brüdern und nimmt diese mit auf eine abenteuerliche Reise ins Nimmerland, wo sie Peter Pans rachsüchtigem Widersacher Kapitän Hook, Indianern und einem tickenden Krokodil begegnen.

Die Figur Peter Pan, mit der sich jeder von uns identifizieren kann, wird auf der Bühne des Wintergartens sehr überzeugend von Dennis Jankowiak dargestellt, der dem Publikum einen verträumten und in den Tag hineinlebenden Jungen näher bringt. Dennis Jankowiak ist nicht nur ein sehr guter Darsteller, sondern begeisterte mich auch. an dem Tag mit seiner Stimme.
Der Charakter Peter Pan will nicht erwachsen werden, lehnt jede Verantwortung ab und jagt seinen Träumen hinterher. Dabei wird er nur von einer einzigen Figur gestört.

Im Gegensatz zu der klassischen Vorlage ist in der neuen Interpretation Peter Pans Gegner eine Frau: Käptin Hook, sehr authentisch von Julie Wolff gespielt. Sie zeichnet eine rachsüchtige und erbarmungslose Piratin, die zunächst nur ein Ziel hat: sich an Peter Pan zu rächen.
Auch Julie Wolff hat mich in der Show nicht nur mit ihrem Schauspieltalent, sondern auch mit ihrem Gesang in den Bann gezogen.

In seinem Kampf gegen Hook wird Peter Pan von der guten Seele Tink unterstützt, die nur einen kleinen Fehler hat: ihre Eifersucht auf andere Mädchen. Die Rolle der Fee, deren Worte nur wenige reine Seelen verstehen können, wird sehr gut von Bronwen Pattison interpretiert, die am Ende der Show auch ihre Akrobatikkünste zeigt.

Genauso wie Peter Pan hat auch Hook einen loyalen Unterstützer: den Bootsmann Smie. Björn-Ole Blunckgelingt es perfekt, den tollpatschigen und naiven Smie zu verkörpern, der in der Show zu einem Sympathieträger avanciert.

Ganz besonders beeindruckt hat mich in der Show die Darstellerin des Mädchens Wendy, deren Namen ich leider nirgendwo gefunden habe.

Auch dieses Jahr ist das Aushängeschild des Märchens der Zimt&Zauber-Reihe der Kinderzirkus CABUWAZI. 40 Nachwuchsartisten unter der Leitung ihrer Trainerin Tatiana Lindner verzauberten auch diesmal das Publikum im Wintergarten Berlin mit atemberaubend schöner Akrobatik. Mit Leichtigkeit boten die jungen Artisten unter den staunenden Augen der Zuschauer eindrucksvolle Programmpunkte beim Seilspringen, in der Luft oder auf dem Einrad.
Die Musik von Tim Schultheiss rundete die winterliche Familienshow ab und sorgte dafür, dass man den Alltag und die Hektik vergessen konnte.

Wie jedes Jahr lautet mein Fazit daher auch dieses Jahr: Die jährlich im Wintergarten Berlin stattfindende märchenhafte Wintershow zaubert einem mit der interessanten Geschichte, der schönen Musik und den begabten Darstellern und Artisten ein Lächeln ins Gesicht. Auch in diesem Wintermärchen gibt es eine wichtige Botschaft für die Kleinen und Großen im Publikum: Haltet zusammen und dann könnt Ihr alles schaffen! Am besten die Show mit der gesamten Familie besuchen! Die Reise ins Nimmerland und damit in den Wintergarten Berlin lohnt sich für Groß und Klein.
„Peter Pan“ läuft noch bis zum 28. Januar 2024 im Wintergarten Berlin.

Adresse: Wintergarten Berlin
Potsdamer Straße 96
10785 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/WintergartenBerlin
https://wintergarten-berlin.de/shows/zimt-zauber-peter-pan/

Text und Fotos © E. Günther
Titelbild © Wintergarten Berlin

Titelbild © Wintergarten Berlin
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Let’s Dance – Tournee 2023

Ihr freut Euch bestimmt auf Weihnachten und/oder Silvester, ich hingegen freue mich schon unvorstellbar auf Februar 2024, wenn auf RTL die beste Tanzshow der Welt ausgestrahlt wird. Dann werde ich wie die 16 Jahre davor wieder gebannt vor dem Fernseher sitzen, wenn 14 unglaublich talentierte Tanzprofis, darunter Welt- und Europameister, mit ihren ihnen zugewiesenen Promis auf dem Tanzparkett die Zuschauerherzen gewinnen. Dass es offenbar nicht nur mir so geht, beweisen jährlich die hohen Einschaltquoten und der diesjährige Fernsehpreis für die beste Regie in der Kategorie Unterhaltung.

Doch zwei Sachen musste ich noch unbedingt als eingefleischter Fan der Tanzshow in die Tat umsetzen: die Show mal live in Köln sehen und einmal bei der Tournee der Profis und Promis der aktuellen Staffel dabei sein. Am Donnerstag, den 16. November 2023, habe ich mir den zweiten Traum schon erfüllt. In der
Mercedes-Benz Arena führte einer meiner Lieblingsmoderatoren Deutschlands, Daniel Hartwich, gekonnt charmant und humorvoll durch die Live-Show der 16.Staffel. Genauso wie in der TV-Show waren auch diesmal unsere beliebte und professionelle Jury dabei: Joachim LLambi, Motsi Mabuse, die in München, Hamburg, Stuttgart und Oberhausen von Isabel Edvardsson vertreten wird/wurde, und Jorge González dabei. Wie schon im Fernsehen bewerteten sie auch auf der Tournee die einzelnen Tänze.

Die für ihre waghalsigen und explosiven Choreografien bekannten und beliebten Tänzer der Show Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov waren auch bei der diesjährigen Tournee die Chefchoreografen. Sie zauberten wieder ein wunderschönes und fantasievolles Programm auf die Bühne. Aber auch alle anderen Tänzer der aktuellen Staffel, die selbst inzwischen zu Stars geworden sind und sehr viele Fans bei Social Media haben, gehörten zu dem Tanzensemble: Ekaterina Leonova, Valentin Lusin, Christina Hänni, Zsolt Sándor Czeke, Malika Dzumaev, Andrzej Cibis, Evgeny Vinokurov, Alexandru Ionel, Patricija Ionel, Mariia Maksina, Marta Arndt, Katja Kalugina, Dimitar Stefanin und Jesse Wijnans.

Die Tanzprofis Valentin Lusin, Zsolt Sándor Czeke und Patricija Ionel präsentierten jeweils zwei Tänze mit den Finalisten Anna Ermakova (Gewinnerin der Tanzshow 2023), Julia Beautx und Philipp Boy der 16.Staffel, die wir schon aus der Sendung kannten. Auf der diesjährigen Tour tanzte auch der Komiker Ingolf Lück, der Staffel 11 im Jahr 2018 mit Ekaterina Leonova gewonnen hat, auf dem Tanzparkett. Er wurde in den Städten Leipzig und Hamburg von Mimi Kraus, der in der aktuellen Staffel mit der Tänzerin Mariia Maksina überzeugte, vertreten. Auch der Komiker Abdelkarim gehörte zu den Promis auf der Tournee 2023 und tanzte ebenfalls mit seiner Tanzpartnerin Kathrin Menzinger jeweils zwei Tänze.

Neben den Tänzen der Profis mit den Promis, die uns schon in der TV-Show begeistert haben, kreierten Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov Gruppentänze, die das Herz jedes Tanzliebhabers wilder klopfen ließen. Zu meinen Lieblingstänzen auf der Tournee gehörten der leidenschaftliche Tanz Flamenco Passion, der kreative Tanz Blood on the dancefloor und der romantische Tanz Love Story. Die Tänzerinnen in dem Tanz Love Story erinnerten mich an bezaubernde Disneyprinzessinnen, was auch den wunderschönen Kostümen von Katia Convents, die schon in der TV-Sendung Großartiges vollbringt, zu verdanken ist.

Auf der Tournee tanzt zudem in jeder Show immer jeweils ein anderer Tänzer/ eine andere Tänzerin mit einem Freiwilligen aus dem Publikum einen Zuschauertanz. Bei uns in Berlin war es der sympathische Andrzej Cibis, der mit einer Zuschauerin Discofox tanzte.
Und genauso wie in der TV-Sendung wählen auch auf der Tournee die Zuschauer in jeder Stadt den Sieger der Show. In Berlin haben Philipp Boy und Patricija Ionel die Herzen des Publikums erobert.

Mein Fazit: Es war eine grandiose Tanzshow! Für mich war es etwas ganz Besonderes, meine Lieblingstänzer einmal live zu erleben. Ich habe mich sehr gefreut, dass auch viele Tänzer auf der Tournee dabei waren, die diesmal nicht in der TV-Sendung aufgetreten sind. Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov haben sich mit ihren Choreografien wieder selbst übertroffen. Gemeinsam mit den Profis zelebrierten die Promis die Liebe zum Tanz. Die Tournee ist für jeden Liebhaber der Tanzshow und des Tanzsportes ein Muss! Bis zum 4. Dezember 2023 sind diese Ausnahmetalente noch auf Tournee. Die nächste Stadt ist Halle am Dienstag. Aber man kann auch schon Tickets für die Tournee im nächsten Jahr käuflich erwerben.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/letsdance.RTL
https://www.eventim.de/artist/lets-dance/lets-dance-die-live-tournee-2023-3201555/

Text und Fotos © E. Günther

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