Gewinnspiel: 2×2 Eintrittskarten ins Deutsche Spionagemuseum – Erlebnis-Ausstellung um die Welt der Spione

Die Glienicker Brücke ist nicht erst seit dem Film „Bridge of Spies“ mit Tom Hanks ein Mythos. Ganze drei Mal wurden auf der legendären Brücke im Kalten Krieg Spione zwischen Ost und West ausgetauscht. Seitdem wird Berlin auch die „Hauptstadt der Spione“ genannt, ein Konzept, dem sich seit dem 19.09.2015 das Hightech-Museum „Deutsches Spionagemuseum“ verschrieben hat.

In dem Deutschen Spionagemuseum kommen nicht nur James Bond-Fans voll auf ihre Kosten, auch Verschwörungstheoretiker und Hobbydetektive können hier viel nachlesen (sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch), bestaunen (viele Originalstücke aus dem Leben der Spione), aber auch agieren, denn Besucher können im Museum ihre Nachrichten selbst codieren.
Besonders interessant fand ich bei meinem letzten Besuch die vielen Ausstellungsstücke und die Geschichten über die verschiedenen Tiere, die zur Spionage eingesetzt wurden, darunter Hauskatzen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:
Was? 2×2 Eintrittskarten für das Deutsche Spionagemuseum
Wann? Täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet
Wo? Deutsches Spionagemuseum, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und kommentieren!

Das Gewinnspiel endet am Samstag, den 10. Juni 2023, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Text und Foto © E. Günther

Zauberhaftes Gewinnspiel: 2×2 Karten für den Close-Up-Club (Salon der Wunder)- Zauberkunst, erstaunlich, anders

Heutzutage gibt es so viele Zauberer, dass man langsam den Überblick verliert und deswegen denkt, schon alles gesehen zu haben. Doch der Close-Up-Club hat sofort mein Interesse geweckt, da die Show als intim und witzig beschrieben wurde.
Da ich nach meinem letzten Besuch der Show im Oktober 2016 begeistert war, verlose ich hiermit 2×2 Karten für die Show.

Die zwei Hauptprotagonisten der Show sind die zwei Magier André Kursch und Axel Hecklau, die nun schon seit mehr als 12 Jahren zusammen auf der Bühne stehen und jede Woche eine neue Show dem Zuschauer bieten. Jede Show dauert 70 Minuten lang und unterscheidet sich in ihrem Programm von der vorherigen Show. Mal stehen die Zauberer zu zweit auf der Bühne, mal alleine und mal holen sie einen oder zwei Zuschauer aus dem Publikum dazu.

Die Shows des Close-Up-Clubs sind hautnah und sehr persönlich, da das Publikum ein Teil der Show ist. Die weitere Besonderheit der Show ist, dass sich die beiden Herren andauernd gegenseitig necken und nebenbei witzige Geschichten erzählen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:

Was? Jeweils 2×2 Eintrittskarten für den Close-Up-Club (Salon der Wunder)
Wann? Dienstag, den 18. April 2023, um 20 Uhr
Wo? Close-Up-Club im Soda-Club in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 13435 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen!

Das Gewinnspiel endet am Samstag, den 8.April 2023, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Weitere Informationen:
http://www.close-up-club.de/
https://www.facebook.com/closeupclub/?fref=ts

Text © E. Günther

Futurium – Das Haus der Zukünfte

„Wie wollen wir leben?“ Das ist nicht nur eine Leitfrage in unserem Leben, sondern auch das zentrale Thema des Futuriums, dem Haus der Zukünfte, das wir am Samstag, den 7.Januar 2023, mit Freunden aus München besucht haben.
Das Futurium mit dem kostenfreien Eintritt wurde im Jahr 2019 eröffnet und letztes Jahr von mehr als 500.000 Menschen besucht. Direkt an der Spree, zwischen Hauptbahnhof und Reichstagsgebäude, findet Ihr das offene Gebäude mit klaren skulpturalen Formen.
Die Prestigeobjekt der Berliner Architekten Richter und Musikowski entspricht dem Standard eines Niedrigstenergiehauses mit Sonnenkollektoren auf dem Dach.
Das Futurium ist das neue Aushängeschild Berlins und ein Forum für Wissenschaft, Wirtschaft, Technik und Politik in der Hauptstadt. Der Initiator des Projektes ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

In dem Haus der Zukünfte findet der Besucher interaktive Ausstellungen zu wichtigen Themen unserer Zukunft: Nachhaltigkeit, Technologie, Klima, Wohnen und Ernährung. In den Ausstellungen kann man sich mit den unterschiedlichsten Zukunftsentwürfen auseinandersetzen. Auf drei Etagen und auf rund 3.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche befindet sich eine Ausstellung mit lebendigen Szenarien, ein Lab zum Ausprobieren und ein Forum für den gemeinsamen Dialog. Im Futurium Lab kann man mit 3D-Druckern, Lötkolben, Lasercuttern etc. selbst experimentieren.

Die interaktive Ausstellung lädt den Besucher zum Nachdenken ein, denn hier hat er die Möglichkeit, seine Zukunftsvisionen zu den Themen Mensch, Arbeitswelt, Städtebau, Natur und Technik zu beleuchten und zu hinterfragen. Wie werden wir später wohnen? Wie werden wir uns in der Zukunft ernähren? Wird eine weitere Zoonose unser Leben dominieren? Welche nachhaltigen Rohstoffe wollen wir zukünftig nutzen?

Mein Fazit: Das Futurium ist ein lehrreiches und spannendes Museum, das innovative und interessante Zukunftsvisionen aufzeigt. In dem Haus der Zukünfte gibt es sehr viel zu entdecken. Die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und freundlich.
Im Jahr 2022 stand die Mobilität im Zentrum der Dauerausstellung. Ab März 2023 wird sich das Futurium vordergründig mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Demokratie beschäftigen. Welche Auswirkungen werden die Klimakrise, soziale Ungleichheiten, der demografische Wandel und die Globalisierung auf die Demokratie haben? Ich werde also in der zweiten Jahreshälfte das Futurium erneut besuchen und diesmal mir auch den Skywalker, der im Januar wetterbedingt geschlossen war, anschauen. Auch bei meinem nächsten Besuch werde ich anschließend auf jeden Fall einen Kuchen in dem hauseigenen Café schlemmen und später an der Spree spazieren.

Praktische Hinweise: Der Besuch des Futuriums ist weiterhin kostenfrei. Für den Besuch sind keine Zeitfenstertickets notwendig. Dienstags ist das Museum geschlossen. Ich persönlich empfehle das Museum für Kinder ab 10 Jahren.

Adresse: Futurium
Alexanderufer 2
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/futuriumD
https://futurium.de/

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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Ku’damm 56 – Das Musical im Stage Theater des Westens – ein musikalischer Spiegel der deutschen Nachkriegsgeschichte

Egal, wem ich davon erzählt habe, dass ich am Samstag, den 17. Dezember 2022, das Musical „Ku’damm 56“ im Stage Theater des Westens besucht habe, er hat große Augen bekommen, denn „Ku’damm 56“ ist jedem ein Begriff. Bei dem Musical handelt es sich nämlich um die Bühnenadaption des national und international sehr erfolgreichen ZDF-Dreiteilers aus dem Jahr 2016. Nach dem beachtlichen Erfolg schrieb Autorin Annette Hess auch das Drehbuch zum Musical „Ku’damm 56“. Mit Peter Plate und Ulf Leo Sommer konnte ein renommiertes Songwriter-Duo gewonnen werden, das schon für Sarah Connor und Rosenstolz Songs geschrieben hat.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vorher die ZDF-Serie nicht gesehen habe, aber von dem Erfolg des Musicals angetan war. Mit mehr als 150.000 verkauften Tickets ist „Ku’damm 56“ das erfolgreichste neue deutsche Musical des Jahres 2021. Auch in diesem Jahr strömen viele in das Stage Theater des Westens, um das Musical zu sehen. „Ku’damm 56“ erhielt zudem den Deutschen Musical Theater Preis, darunter für das beste Musical und die beste Komposition. Also sehr viele Gründe, das Musical zu sehen!

Doch wovon handelt das Erfolgsmusical „Ku’damm 56“?
Die Geschichte spielt in dem Jahr 1956 und handelt von der Tanzschulinhaberin Catherina Schöllack, die im Berlin der Nachkriegsjahre sowohl ihre Tanzschule „Galant“ am Kurfürstendamm als auch ihre drei Töchter Monika, Helga und Eva mit viel Strenge und Disziplin führt. Der einzige Wunsch der alleinerziehenden Mutter ist, ihre drei Töchter an einen erfolgreichen Mann zu verheiraten. Aber während es ihr dies bei ihren Töchtern Helga und Eva zu gelingen scheint, enttäuscht sie die Tochter Monika auf ganzer Linie.
Gelingt es Catharina, auch dieser Tochter ein Korsett aus gesellschaftlicher Anpassung anzuziehen und ihre Tanzschule vor den ausländischen Tanzeinflüssen wie Rock’n’Roll und Rumba zu retten oder bleibt Monika ihre einzige Tochter, die keinen Erfolg mit den Männern hat?

Das strenge Oberhaupt der Familie Schöllack ist Catherina. Sie führt mit strenger Hand das Matriarchat und lässt keine Gefühle zu. Statt Mutterliebe bekommen ihre drei Töchter Disziplin und gesellschaftlichen Druck beigebracht. Catherina vermisst die alten und züchtigen Zeiten, in der nicht zur Urwaldmusik getanzt wurde. Dies wird vor allem in ihrem Lied „Früher“, das operettenhafte Elemente aufweist, deutlich. In ihrem Leben verfolgt sie nur ein Ziel: Die Töchter sollen einen angesehenen und reichen Mann heiraten. Ob ihre Töchter dabei glücklich sind, ist ihr egal. Vor allem Monika leidet sehr unter der strengen Beziehung und der Abweisung ihrer Mutter. Diese abweisende Haltung und die genauen Gründe dafür werden später in dem Musical genauer beleuchtet.
Vanessa Wilcek ist für mich die ideale Besetzung, da sie diese negative Mutterrolle mit sehr viel Hingabe und Leidenschaft umsetzt. Catherina spiegelt das ganze Lügengebilde der Gesellschaft wider. Obwohl sie ihren Töchter etwas Anderes predigt, verbirgt sie vor ihren Töchtern gleich mehrere dunkle Geheimnisse.
Für mich war diese Darstellung preisverdächtig, was dazu führte, dass ich trotz meiner Abneigung für die harte und distanzierte Mutter Catherina Schöllack frenetisch für die Darstellerin Vanessa Wilcek applaudiert habe. Erst am Ende lässt die verbitterte Catherina Gefühle zu, doch da ist es schon zu spät.

Die mittlere Tochter Monika bereitet ihrer strengen und konservativen Mutter Catharina die größten Sorgen. So findet sie die Mutter nicht hübsch genug und nicht talentiert genug, um einen Mann zum Heiraten zu finden. Zu allem Überfluss wird Monika auch noch von der Hauswirtschaftsschule geschmissen. Nirgendwo fühlt sich Monika akzeptiert und angekommen. Sie ist ein Freigeist, der in seiner eigenen Welt lebt und sich nicht an die von der Gesellschaft vorgegebenen Konventionen anpassen will. Die Tragödie spitzt sich zu, als Monika vergewaltigt wird und damit ein uneheliches Kind erwartet. In der damaligen Zeit ein Skandal!
Der Charakter Monika wird von Sophia Riedl gespielt, die eine Wucht auf der Bühne ist. Gleich in der ersten Sekunde erkennt man ihre unglaubliche Bühnenpräsenz und ihre starke Stimme. Sophia Riedl schafft es nicht nur, uns mit der Figur Monika eine Identifikationsfigur und eine Sympathieträgerin zu präsentieren, es gelingt ihr auch, Monikas Reifeprozess in der Geschichte glaubhaft darzustellen. Zunächst ist Monika ein unscheinbares und farbloses Mädchen. Später findet sie aber in dem Rock’n’Roll ihre Selbstliebe und ihren rebellischen Willen und wird so zu einer mutigen und emanzipierten Frau. Eine sehr starke Leistung von der Musicaldarstellerin Sophia Riedl!

Im Gegensatz zu Monika steht die älteste Tochter, die die Erwartungen ihrer Mutter und der Gesellschaft mit Bravour erfüllt. Sie heiratet mit dem angehenden Staatsanwalt Wolfgang eine gute Partie und ist eine brave Ehefrau und Hausfrau. Doch entlarvt sie auch den Schein der damaligen Gesellschaft, in der alles nicht so perfekt war, wie es schien und Andersartigkeit nicht akzeptiert wurde. Helgas Träume von einem glücklichen Familienleben müssen zerplatzen, denn ihr Ehemann war vor der Hochzeit nicht ganz ehrlich zu ihr und kann deswegen keine Gefühle zu seiner Ehefrau aufbauen. Aber selbst als ihr Mann unter Alkoholeinfluss sie schlägt, bleibt sie die gehorsame Ehefrau, die das damalige typische Frauenbild vertritt.
Marlene Jubelius spielt grandios die zunächst über beide Ohren verliebte und verträumte junge Frau Helga, die in der Ehe nicht das erhoffte Glück findet. Das berührende Lied „Alles wird gut“ verdeutlicht, dass Helga mit ihrer naiven Art bis zum Schluss daran glaubt, dass Wolfgang und sie noch als Mann und Frau zueinander finden werden.

Die dritte und jüngste Schwester ist Eva, die attraktive und sinnliche Krankenschwester. Im Krankenhaus strebt sie es an, das Herz des sehr viel älteren Chefarztes zu gewinnen und schließlich seine Frau, die Frau Professorin, zu werden. Mirjam Wershofen verkörpert perfekt das blonde Dümmchen Eva, das im Leben nur ein Ziel hat: eine gesellschaftlich angesehene Ehefrau zu werden. Doch dann verliebt sie sich in einen Sozialisten und weiß nicht, ob sie ihren Gefühlen oder den Wünschen ihrer Mutter folgen soll.
Mirjam Wershofen überzeugt gleich zu Beginn mit dem Lied „Das kann nur die Rumba“ und beweist auch im Folgenden ihr Schauspieltalent und ihr Gesang. Zunächst erscheint die Figur sehr naiv und verdrängt die geschichtlichen Ereignisse, indem sie diese als „Gräuelmärchen“ bezeichnet. Doch auch diese Rolle ist sehr vielschichtig, denn Eva sehnt sich nach der mütterlichen Anerkennung und der Liebe ihres verstorbenen Vaters.

Der Produktion gelingt mit der Besetzung der weiblichen Rollen ein Coup nach dem anderen, doch auch die männlichen Darsteller interpretieren ihre Rollen sehr überzeugend. Dazu zählt auch
Dennis Hupka mit seiner Darstellung des Anwaltes Wolfgang von Boost. Wolfgang ist ein Muttersöhnchen und wird von seiner Mutter dominiert. Er heiratet Helga und hofft, dass er nun auch privat glücklich wird. Doch Wolfgang versucht, mit der Ehe der Realität zu entkommen, denn er liebt Männer. Da Homosexualität damals als eine Krankheit angesehen wurde und Wolfgang alles dafür tun möchte, um ein guter Ehemann zu sein, entscheidet er sich für eine Elektroschocktherapie. Der Zuschauer nimmt Dennis Hupka die Darstellung das zutiefst unglücklichen und verzweifelten Mannes ab und leidet mit ihm mit, wenn er das Lied „Ein besserer Mensch“ singt.

Eine weitere gebrochene Männerfigur in dem Musical ist Joachim Frank. Frank hat einen herrischen und dominanten Vater und quält sich sehr, weil sein Bruder gestorben ist und er die Erwartungen seines Vaters nicht erfüllen kann. Seinen Frust und seine Hoffnungslosigkeit ertränkt er im Alkohol, der seinen Verstand benebelt. So vergewaltigt er unter Alkoholeinfluss Monika. Doch ist er kein typischer Antagonist, denn der Zuschauer selbst in der letzten Reihe spürt Franks Qualen. Patrik Cieslik lebt mit jeder Pore seines Körpers die Rolle des unglücklichen Sohnes eines Rüstungsgiganten. Der authentischen Darstellung ist es zu verdanken, dass man die Figur nicht hasst, sondern deren Gewissensbisse und deren Entwicklung zu einem reifen Mann erkennt. Frank übernimmt Verantwortung für seine Handlung und will Monika nicht nur ehelichen, sondern hegt wahre Gefühle für sie.

Joachim Franks strenger Vater Otto Franck wird fabelhaft von Rudi Reschke gemimt. Der Vater ist Chef der Frank-Werke und an Gefühlskälte nicht zu überbieten. Obwohl sein Sohn im Krieg durch eine von seiner Fabrik produzierten Waffe umgekommen ist, treibt er die Geschäfte in der Rüstungsindustrie voran. Zudem vertritt er eine sehr frauenfeindliche Einstellung, für die 1950-er Jahre aber eine sehr typische. Eine Frau hat für ihn keinen besonderen Wert und Monika sei von seinem Sohn nur schwanger geworden, weil sie ihn verführt habe.

Der absolute Gegensatz zu dieser Männerfigur symbolisiert die Frohnatur Freddy. Freddy liebt und lebt den Rock’n’Roll und schafft es nicht, sich zu binden, da er nichts im Leben verpassen möchte. Mit seiner frechen und befreiten Art gewinnt er Monikas Herz und wird ihr ein guter Freund. Freddy zeigt Monika mit dem Nachtklub „Frau Brause“, dass sie ein anderes, besseres und freieres Leben haben kann. Doch auch er versteckt hinter seiner fröhlichen Fassade viel Traurigkeit. Auf seinem Unterarm trägt er eine Nummer, die im Zweiten Weltkrieg für viele einen unmenschlichen Tod bedeutete.
Pedro Reichert beweist sehr viel Spielfreude und Talent mit seiner Darstellung des Charakters Freddy, der ein Gegenbild zu den Vorstellungen der damaligen Gesellschaft porträtiert.

Konrad Adenauer erklärte einmal mit dem folgenden Satz die Tatsache, dass viele Politiker und Beamten in der Bundesrepublik Deutschland eine NS-Vergangenheit haben: „Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, solange man kein sauberes hat.“
Für diese Gruppe steht auch Professor Dr.Fassbender, dessen Ehefrau Eva werden möchte. Jetzt ein angesehener Nervenarzt in der Psychiatrie für Frauen war er früher an unmenschlichen Verbrechen beteiligt. Doch der Darsteller Holger Hauer spielt aber nicht nur mit viel Inbrunst den Arzt, der eine dunkle Vergangenheit hat, sondern einen Mann, der von seiner ersten Ehefrau betrogen wurde und deswegen nur schwer vertrauen kann.

Eine absolut andere Aufarbeitung der Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg repräsentiert die Rolle des Gerd. Gerd schämt sich sowohl für seine Verbrechen als Soldat als auch für seine Verbrechen als Privatmensch, denn seine von ihm vor seiner Einberufung geführte Tanzschule wurde von den Nazis den vorherigen und rechtmäßigen jüdischen Besitzern weggenommen. Nun will er seine Schuld begleichen, indem er ein besserer Mensch ist und gegen (Alt-)Nazis kämpft. Doch diese Entscheidung hat zur Folge, dass sie das Leben von vier Menschen negativ beeinflusst. Die Schuldgefühle der Figur setzt der Darsteller Martin Timmy Haberger glaubhaft auf der Bühne um.

Eine weitere Männerfigur im Musical ist Assmann (sehr gut von
Jerry Marwig gespielt), Tanzlehrer in der Tanzschule „Galant“ und mehr als eine Stütze für Catherina. Für Catherinas Töchter, vor allem für Monika, ist er ein wichtiger Vaterersatz.

Peter Plate und Ulf Leo Sommer haben uns mit dem Musical „Ku’damm 56“ eine Musik geschenkt, die für immer im Gedächtnis bleibt. Dabei findet man unterschiedliche Musikrichtungen im Musical: dynamische Rumba, emotionale Operette, einprägsamer Pop und mitreißender Rock‘n‘Roll. Die „Mutter Brause“-Band unter der Leitung von Caspar Hachfeld performte sowohl bärenstark als auch gefühlvoll. Da die Band permanent auf der Bühne ist, hatte man das Gefühl, auf einem Konzert zu sein. Zumindest tanzte ich sehr oft auf meinem Sitz. Trotz der schweren Themen klang die Musik frei und fetzig und man verließ den Saal mit vielen Ohrwürmern. Das Lied „Berlin Berlin“ ist für mich zu der inoffiziellen Hymne unserer Stadt geworden. So stand bei der Zugabe am Ende bei diesem Lied das ganze Publikum und hat ausgelassen getanzt.

Die Kostüme von Andrew D. Edwards sind sehr detailgetreu und bilden mit viel Liebe den Kleidungsstil der 1950-er Jahre ab: schwarze Lederjacken und Petticoats bei den jungen Frauen, züchtige Kleidung bei den reiferen Frauen. Das Bühnenbild mit dem abfallenden Putz von den Wänden verdeutlicht den anstehenden Umbruch in Deutschland. Die Fassaden bröckeln und fallen ab, während etwas Neues entsteht. Auch die Choreografie von Jonathan Huor zeigt das. Die ältere Generationen halten an alten, anständigen Tänzen fest, während die Jüngeren mit dem wilden Rock’n’Roll ein neues (Zeit-)Alter einleiten.

Mein Fazit: Das Musical „Ku’damm 56“ unter der Regie von Christoph Drewitz ist ein Must-See in Berlin, denn es zeigt ein Stück deutscher Nachkriegs­geschichte. Wir erleben getrennte Familien, gebrochene Menschen, Menschen, die sich nach den Zeiten unter Hitler zurücksehnen; Menschen mit Schuldgefühlen, noch immer klassische Männer- und Frauenrollen und deren Einfluss auf die Eltern-Kind-Beziehungen, unterdrückte und stigmatisierte Homosexualität, Kriegsverbrechen, die noch ungenügend aufgearbeitet wurden, aber auch die Rebellion der jüngeren Generation und die in Ansätzen beginnende Emanzipation der Frau. Es passiert so unglaublich viel auf der Bühne, dass die Zeit zu schnell vergeht und es einem nie langweilig wird. Dabei wirkt das Musical trotz seiner schweren Themen nie erdrückend und unterhält den Zuschauer großartig, was der perfekten Besetzung und der herrlichen Musik zu verdanken ist. Das Musical wurde wegen seines enormen Erfolges erneut verlängert. Bis zum 19. Februar 2023 habt Ihr noch im Theater des Westens die Gelegenheit dazu, dieses einmalige Musical zu besuchen!

Adresse: Stage Theater des Westens
Kantstraße 12
10623 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.stage-entertainment.de/musicals-shows/kudamm-56-berlin?gclid=EAIaIQobChMIvtq9nqKU_AIVl49oCR2gLQqVEAAYASAAEgKGxvD_BwE&et_uk=05375913bf634652861cc94ace633c46
https://www.facebook.com/kudamm56.musical

Text © E. Günther
Titelbild © Stage Entertainment
Fotos © Jörn Hartmann und Dominic Ernst

Titelbild © Stage Entertainment
Foto © Jörn Hartmann und Dominic Ernst
Foto © Jörn Hartmann und Dominic Ernst
Foto © Jörn Hartmann und Dominic Ernst
Foto © Jörn Hartmann und Dominic Ernst
Foto © Jörn Hartmann und Dominic Ernst

Biosphäre Potsdam – eine Tropenlandschaft in Potsdam

Der Winter ist eindeutig zurück und auch wenn wir uns alle auf weißes Weihnachten freuen, so wünsche ich mir manchmal den Sommer und die warmen Temperaturen zurück. Am Samstag, den 9. Dezember 2022, konnte ich das Sommergefühl für einige Stunden zurückholen, indem ich die am 14. September 2002 als Tropengarten eröffnete Biosphäre Potsdam besucht habe.

In der Biosphäre Potsdam hat der kleine und große Besucher die Möglichkeit, eine echte Tropenwelt kennenzulernen und zu erkunden. 20.000 tropische Pflanzen und 130 verschiedene Tierarten, darunter exotische Tiere, erwecken die Dschungellandschaft der Biosphäre Potsdam zum Leben. Zu den tierischen Bewohnern gehören: Weißbüscheläffchen, Geckos, Schlangen, Papageien, Fasane, Schildkröten und Wildmeerschweinchen. Das Schmetterlingshaus und die Unterwasserwelt gehörten bei meinem heutigen Besuch zu den Highlights.

In der Biosphäre Potsdam gibt es sehr viel zu entdecken und zu erforschen, wozu die Station mit Mikroskopen und unterschiedliche Terrarien einladen. Der Wasserfall und verschlungene Pfade haben mich aus der Hektik der Stadt herausgeholt und mir ein Gefühl der Ruhe gegeben.
Doch die Biosphäre Potsdam zieht nicht nur Tier- und Pflanzenfreunde an, sondern weckt auch bei Liebhabern der Kultur und der guten Gastronomie Interesse. Neben wechselnden Sonderausstellungen und Führungen zum Thema „Regenwald“ laden hier auch kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. eine Dinnershow, zu einem Besuch ein. Eine Bekannte von mir hat zudem an diesem exotischen Ort ihre Hochzeit gefeiert.

Mein Fazit: Die Biosphäre Potsdam ist für einen Ausflug mit der ganzen Familie prädestiniert. Das war auf jeden Fall nicht mein letzter Besuch. Den nächsten Besuch werde ich sicherlich mit einem Frühstück oder einem Brunch unter Palmen verbinden und anschließend bei gutem Wetter im Volkspark Potsdam spazieren.

Praktischer Hinweis: Es standen in der Nähe viele kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Adresse: Biosphäre Potsdam
Georg-Hermann-Allee 99
14469 Potsdam

Weitere Informationen:
https://www.biosphaere-potsdam.de/
https://www.facebook.com/biosphaere.potsdam

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
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Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther

Zauberhaftes Gewinnspiel: 2×2 Karten für den Salon der Wunder (Close-Up-Club) – Zauberkunst, erstaunlich, anders (Achtung: 2 verschiedene Veranstaltungen, bitte genau lesen!)

Heutzutage gibt es so viele Zauberer, dass man langsam den Überblick verliert und deswegen denkt, schon alles gesehen zu haben. Doch der Salon der Wunder (Close-Up-Club) hat sofort mein Interesse geweckt, da die Show als intim und witzig beschrieben wurde.
Bei meinem Besuch der Show im Oktober 2016 war ich sehr begeistert und aufgeregt Dieses Erlebnis möchte ich unbedingt mit Euch teilen und verlose deswegen hiermit 2×2 Karten für die Show (Achtung: 2 verschiedene Veranstaltungen, bitte genau lesen!).

Die zwei Hauptprotagonisten der Show sind die zwei Magier André Kursch und Axel Hecklau, die nun schon sehr viele Jahre zusammen auf der Bühne stehen und jede Woche eine neue Show dem Zuschauer bieten. Jede Show dauert 70 Minuten lang und unterscheidet sich in ihrem Programm von der vorherigen Show. Mal stehen die Zauberer zu zweit auf der Bühne, mal alleine und mal holen sie einen oder zwei Zuschauer aus dem Publikum dazu.

Die Shows des Salons der Wunder (Close-Up-Clubs) sind hautnah und sehr persönlich, da das Publikum ein Teil der Show ist. Die weitere Besonderheit der Show ist, dass sich die beiden Herren andauernd gegenseitig necken und nebenbei witzige Geschichten erzählen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:

Was? Jeweils 2×2 Eintrittskarten für den Salon der Wunder (Close-Up-Club)
Wann? Dienstag, den 18. Oktober 2022, um 18 Uhr (2 Karten) oder um 20 Uhr (2 Karten)
Wo? Salon der Wunder (Close-Up-Club) im Soda-Club in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 13435 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen, für welche Veranstaltung (um 18 Uhr oder um 20 Uhr) Ihr die Karten gewinnen wollt!

Das Gewinnspiel endet am Mittwoch, den 12. Oktober 2022, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Weitere Informationen:
http://www.close-up-club.de/
https://www.facebook.com/closeupclub/?fref=ts

Text und Foto © E. Günther

Foto von E.Günther

Mord im OrientExpress in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater

Es ist gerade eines DER beliebtesten Events in Berlin! Die Interpretation des Kriminalromans „Mord im OrientExpress“ von Agatha Christie in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater! Mit der wunderbaren Katharina Thalbach in der Rolle des einzigartigen Meisterdetektivs Hercule Poirot. Die ganze Stadt spricht über das Theaterstück, das aufgrund der unglaublichen Nachfrage und Resonanz bereits in die dritte Spielzeit geht, und über die phänomenale Darstellung des beliebten belgischen Detektivs.

Und auch ich buchte dieses Jahr schon mein zweites Ticket für die pompöse und meisterhaft spannende Fahrt mit dem OrientExpress. Wie schon bei meiner 1.Fahrt am 29. März 2022 kann ich auch diesmal von diesem Großereignis nur schwärmen 🥰 Die Darsteller und deren Schauspiel ist fabelhaft schön, die schillernden Kostüme von Guido Maria Kretschmer und das aufwendige und sehr interessante Bühnenbild strahlen vor viel Liebe zum Detail! Die Umsetzung ist nicht schwer, sondern bringt das Publikum zum frenetischen Lachen, das sich im begeisterten Applaus nach jeder Szene entlädt.

Doch etwas hat mir am 29. März gefehlt. Bei meinem 1.Besuch waren die Geschwister Pfister leider wegen einer Erkrankung verhindert und das ist auch einer der Gründe, warum ich dieses Theaterstück unbedingt noch einmal besuchen musste. Und zum Glück waren Christoph Marti und Tobias Bonn am Samstag, den 20. August 2022, auf der Bühne in der Komödie am Kurfürstendamm. Obwohl ich die Umsetzung schon beim 1.Mal Gucken bombastisch fand, haben die beiden es geschafft, das Theaterstück zu etwas noch Besonderem zu machen! Mit ihrem Schauspiel und Gesang gehören sie zu denjenigen, die diese Geschichte mittragen und das Publikum zu Begeisterungsstürmen bringen.

Aber auch die anderen Darsteller zeigen ein Schauspiel, das man mit Preisen überhäufen müsste und sorgen dafür, dass die Geschichte über ein unmenschliches Verbrechen und die Frage, was Gerechtigkeit ist, die Zuschauer nie erschlägt, sondern wunderbar unterhält.

„Mord im OrientExpress“ in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater ist eine Must-See-Veranstaltung in Berlin! Also unbedingt einsteigen und diese Zugfahrt genießen!

Text von E.Günther
Illustration von Agi Dawaachu
Foto von Franziska Strauss

Hier mein ausführlicher Bericht von meinem 1.Besuch am 29.3.2022: https://www.facebook.com/1520602494933179/posts/3173846356275443/?d=n

Gewinnspiel: 2×2 Eintrittskarten ins Deutsche Spionagemuseum – Erlebnis-Ausstellung um die Welt der Spione

Die Glienicker Brücke ist nicht erst seit dem Film „Bridge of Spies“ mit Tom Hanks ein Mythos. Ganze drei Mal wurden auf der legendären Brücke im Kalten Krieg Spione zwischen Ost und West ausgetauscht. Seitdem wird Berlin auch die „Hauptstadt der Spione“ genannt, ein Konzept, dem sich seit dem 19.09.2015 das Hightech-Museum „Deutsches Spionagemuseum“ verschrieben hat.

In dem Deutschen Spionagemuseum kommen nicht nur James Bond-Fans voll auf ihre Kosten, auch Verschwörungstheoretiker und Hobbydetektive können hier viel nachlesen (sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch), bestaunen (viele Originalstücke aus dem Leben der Spione), aber auch agieren, denn Besucher können im Museum ihre Nachrichten selbst codieren.
Besonders interessant fand ich bei meinem letzten Besuch die vielen Ausstellungsstücke und die Geschichten über die verschiedenen Tiere, die zur Spionage eingesetzt wurden, darunter Hauskatzen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:
Was? 2×2 Eintrittskarten für das Deutsche Spionagemuseum
Wann? Täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet
Wo? Deutsches Spionagemuseum, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und kommentieren!

Das Gewinnspiel endet am Samstag, den 16. Juli 2022, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Text und Foto © E. Günther

Ben Blu’s Illusionstheater – das neue Berliner Theater der Zauberkunst

Im engeren Sinn ist eine Illusion eine falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit, eine Sinnestäuschung. Und eins muss man zugeben: Manchmal möchten wir die Wirklichkeit verlassen und in eine fantasievolle Welt eintauchen. Dies gelingt direkt am Kurfürstendamm perfekt, denn hier hat der sympathische und charmante Illusionist Ben Blu (Benjamin Berger) eine Welt der Kunststücke und der Illusionen geschaffen: Ben Blu’s Illusionstheater. Dabei handelt es sich um ein kleines Theater, in dem intime Shows gespielt werden.

Einige Dauershows zählen zu dem Programm des Illusionstheaters. Sie unterschieden sich in der Länge und in der Ausrichtung für die entsprechenden Altersgruppen. Dazu gehören: Berlin Illusions – Die Hauptstadt-Zaubershow, Magic Hour – Die Überraschungsshow, Simsalabim – Die Kinderzaubershow (für Kinder ab 4 Jahren) und Mind Illusions – Im Spielzimmer der Gedanken. Zudem bietet Ben Blu Zauberkurse und Sondervorstellungen an.

Am Samstag, den 18. Juni 2022, haben wir uns für die Abendshow „Mind Illusions – Im Spielzimmer der Gedanken“ entschieden. Diese Show läuft immer freitags und samstags um 20 Uhr und dauert ca. 1,5 Stunden plus einer Pause von etwa 20 Minuten. „Mind Illusions“ wird ab 10 Jahren empfohlen. In der Show stellt der Zauberer Ben Blu engen Kontakt zum Publikum her, liest die Gedanken der Zuschauer und verzaubert durch verschiedene Illusionen – Kartenticks, schwebende Gegenstände, das Bergen eines Piratenschatzes und das Befreien aus einer Zwangsjacke inklusive. Und das immer mit einer Interaktion mit dem Publikum und einem Lächeln im Gesicht.

Mein Fazit: Falls Ihr mit Euren Kindern oder alleine den Alltag vergessen oder einfach mal wieder Kind sein wollt, dann könnt Ihr das alles in Ben Blu’s Illusionstheater erleben. Dabei steht auf der Bühne ein freundlicher Zauberer, der auch nach der Show für sein Publikum da ist.

Adresse: Ben Blu’s Illusionstheater
Meinekestraße 24
10719 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/IllusionstheaterBerlin
https://illusionstheater-berlin.de/

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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Tod auf dem Nil – der Agatha Christie-Klassiker im Berliner Kriminal Theater

Agatha Christie ist meine Lieblingsautorin und die Königin der spannenden Kriminalromane. Zu meinen Lieblingsromanen von Agatha Christie zählen „Mord im Orientexpress“ und „Tod auf dem Nil“. Keiner anderen Autorin gelingt es, auf so eine spannende Art und Weise eine Geschichte zu erzählen und dieser am Ende eine unerwartete Wendung zu geben.

Aus diesem Grund war ich am Freitag, den 17. Juni 2022, mit einer Kollegin, die auch die Agatha Christie-Romane zu schätzen weiß, im Berliner Kriminal Theater, um das Theaterstück „Tod auf dem Nil“ zu besuchen. Für meine Kollegin war es der erste Besuch im Berliner Kriminal Theater, das sie aber auf Anhieb wie mich begeistern konnte. Ich war schon unzählige Male in dem Theater.

Der Kriminalroman „Tod auf dem Nil“ ist der 22. Kriminalroman von Agatha Christie, erschien im Jahre 1937 und inspiriert bis heute noch viele Theaterstücke und Drehbücher.
Der Film mit dem legendären Cast Peter Ustinov, Bette Davis, David Niven, Mia Farrow, Maggie Smith, Jane Birkin und Angela Lansbury kam 1978 in die Kinos und wurde zu einem bemerkenswerten Erfolg, mit einem Oscar für die besten Kostüme.

Um ca. 20 Uhr ging der rote Vorhang auf und der Klassiker, für das Berliner Kriminal Theater von Wolfgang Rumpf und Matti Wien als Theaterstück inszeniert und von Maria Jany und Matti Wien bearbeitet, konnte beginnen.
Zu der weltbekannten Geschichte: Auf einem Nil-Dampfer macht das verheiratete Paar Linnet und Simon Doyle Flitterwochen und trifft dort auf Jacqueline de Bellefort, Simons Ex-Verlobte und Linnets ehemalige beste Freundin. Die verbitterte Jacqueline schießt im Verlauf der Reise auf Simon. Doch dabei bleibt es nicht. Auf dem Dampfer werden Passagiere ermordet. Und wie immer bei Agatha Christie hat jeder der Anwesenden ein Motiv und könnte der Mörder sein…

Da Hercule Poirot zu meinen Lieblingsfiguren in Kriminalromanen gehört, war ich sehr auf die Umsetzung der Figur gespannt und wurde auch nicht enttäuscht. Mathias Kusche spielt den scharfsinnigen und manchmal zynischen Meisterdetektiv, der jeden Mord aufklären kann, perfekt. Die witzige Tatsache, dass Poirot immer wieder betonen muss, er sei kein Franzose, sondern ein Belgier, wird auch in das Theaterstück humorvoll integriert.

Besonders ausdrucksstark waren für mich in der Inszenierung die Darstellerinnen: Alexandra Maria Johannknecht verkörpert unglaublich überzeugend die reiche und verwöhnte Linnet Doyle, die sich alles nimmt, was sie will und auf den ersten Blick keine Gewissensbisse zu haben scheint. Die skrupellose Linnet kann nicht mit ihrer gedemütigten Freundin mitempfinden und denkt nur an ihr eigenes Wohl. Wunderbar von Alexandra Maria Johannknecht gespielt!

Jenny Löffler geht in der Rolle der verbitterten und zurückgewiesenen Jacqueline de Bellefort, die ihren Stolz verloren hat und dem Ehepaar das Leben zur Hölle machen möchte, auf. Auch wenn sie sich mit ihren Auftritten lächerlich macht, so fühlt der Zuschauer mit ihr. Jenny Löffler gelingt es, die Leidenschaft und Impulsivität der Figur fabelhaft zu interpretieren.

Auch Gundula Piepenbring stellt die Figur der Salomé Otterbourne entsprechend der Romanvorlage dar und gewinnt trotz ihres kuriosen Benehmens die Herzen der Zuschauer. Salomé Otterbourne wird als eine alkoholkranke Autorin gekennzeichnet, der nicht viel an dem Wohl ihrer Tochter liegt und die nur an ihre Verwirklichung als Schriftstellerin denkt. Mit ihrer authentischen Darstellung sorgt Gundula Piepenbring für viele Lacher im Publikum.
Rosalie Otterbourne ist die aufopferungsvolle Tochter, die ihre eigenen Wünsche hinter das Wohl ihrer Mutter anstellt. Sehr ehrlich von Alice Macura gespielt.

Aber auch die Männerrollen in der Theaterinszenierung wurden sehr gut besetzt:
Alejandro Ramón Alonso mimt makellos den mittellosen Simon Doyle, der seine Verlobte, für die er die Welt bedeutet, verlässt, um die reiche und glamouröse Linnet zu heiraten.
Kai-Peter Gläser agiert hingebungsvoll als Mr. Ferguson, der die reiche Gesellschaft und den Kapitalismus verabscheut. Sein einziges Interesse gilt der Arbeiterklasse. Damit steht er im Gegensatz zu der Figur des Andre Pennington, Linnets Onkel und ihrem amerikanischen Vermögensverwalter. Pennigtons Gedanken kreisen nur um Linnets Vermögen und wie er dieses ihr abknöpfen kann. Einwandfrei von Thomas Linke gespielt.
Auch die Rolle Dr. Bessner wird von Karl-Heinz Barthelmeus sehr überzeugend dargestellt. Dr. Bessner ist ein aufbrausender Charakter aus Deutschland, der wegen der missglückten Zellenkur bei Linnets Busenfreundin um seine Existenz als Arzt bangen muss.

Das Berliner Kriminal Theater präsentiert wieder einen starken Cast in einem bemerkenswerten Setting. Manfred Bitterlich schafft ein detailgetreues Bühnenbild, das dem Zuschauer tatsächlich das Gefühl gibt, sich auf einem Nil-Dampfer zu befinden. Durch das Einspielen arabischer Musik wird das Ganze noch authentischer. Besonders angetan war ich von den Kostümen der Darsteller, allen voran von den wunderschönen Kleidern der Darstellerinnen. Ein großes Lob an für Vera Krisch diese gelungene Arbeit!

Fazit: Die Inszenierung „Tod auf dem Nil“ im Berliner Kriminal Theater überzeugt durch ihren Cast, ihr Bühnenbild und die Kostüme und ist für jeden Agatha Christie- und Krimi-Fan ein Muss! Und schließlich ziehen Geschichten über Liebe, Eifersucht, Neid, Betrug und Intrigen die Zuschauer noch immer in ihren Bann…

Adresse: Berliner Kriminal Theater
Palisadenstraße 48
10243 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.kriminaltheater.de/
https://www.facebook.com/kriminaltheater

Text und Applausbild © E. Günther
Fotos © Herbert Schulze

Foto © Herbert Schulze
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Foto © E.Günther
Foto © E.Günther