Caspar David Friedrich – Unendliche Landschaften in der Alten Nationalgalerie

„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht. […]“
(Caspar David Friedrich)

Das Jahr 2024 markiert ein besonderes Jahr in der Kunstwelt, denn in diesem Jahr wäre Caspar David Friedrich (1774–1840) 250 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses besonderen Jahres präsentiert die
Alte Nationalgalerie in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin über 60 Gemälde und über 50 Zeichnungen Friedrichs in einer großen Ausstellung und würdigt damit den bedeutendsten Maler der deutschen Romantik.

Das Werk des am 5. September 1774 in Greifswald geborenen Malers geriet zunächst bis Ende des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit und wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt, als 1906 die Nationalgalerie in Berlin 93 Werke von ihm ausstellte und damit wieder seinen Status als den wichtigsten deutschen Maler der Romantik zementierte.

Heutzutage kennt und schätzt jeder Caspar David Friedrich, seine Bilder von der Rückenansicht eines Mannes, der auf eine Landschaft blickt, haben die Social Media-Welt maßgeblich beeinflusst.
So besuchte ich voller Vorfreude die neue Ausstellung am Samstag, den 20. April 2024.

Auf zwei Etagen werden weltberühmte Bilder wie „Hünengrab im Schnee“ (1807), „Kreidefelsen auf Rügen“ (1818/1819), „Das Eismeer“ (1823/24) und die „Lebensstufen“ (1834) gezeigt. Die Ausstellung beginnt mit dem berühmten Bilderpaar „Mönch am Meer“ (1808-1810) und die „Abtei im Eichwald“ (1809-1810). Das Bilderpaar wurde 1810 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gekauft.

In allen Bildern gibt es wiederkehrende Motive: Natur, Einsamkeit und Sehnsucht. Sonnenauf- und -untergänge, der Mond und der Nebel, Gebirge und Küsten bestimmen das Werk des Ausnahmemalers und sein außergewöhnliches Spiel mit Licht und Schatten. Menschen sieht man nur von hinten. Caspar David Friedrich zeigt sie als unbedeutenden kleinen Teil im Vergleich zu der göttlichen Natur. Seine Bilder wirken melancholisch und regen zum Nachdenken über den Lauf des Lebens nach.

Auch Porträts des Künstlers findet man in der Ausstellung. Die Ausstellung wird durch das Werk des japanischen Künstlers Hiroyuki Masuyama (*1968) ergänzt, der Friedrichs Werke mit Fotomontagen rekonstruierte. Auch kann man die Farbpigmente in Form vom Pulver bestaunen, mit denen Friedrich gearbeitet hatte.

Mein Fazit: Eine bemerkenswerte und liebevoll zusammengestellte Ausstellung, die ich jedem Kunstliebhaber und dem Bewunderer von Caspar David Friedrichs Werk empfehle.
„Caspar David Friedrich – Unendliche Landschaften“: nur noch bis zum 4. August 2024 in der Alten Nationalgalerie!

Auch andere Städte werden das Schaffen von Caspar David Friedrich zelebrieren: im Albertinum in Dresden (24.08.2024 – 05.01.2025) und im Metropolitan Museum of Art in New York (07.02. – 11.05.2025).

Preise: Erwachsene 16€ (ermäßigt 8€)

Adresse: Alte Nationalgalerie
Bodestraße 1-3
10178 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/caspar-david-friedrich/
https://www.facebook.com/altenationalgalerie

Text und Fotos © E. Günther

abfotografiert von E. Günther
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Reisebericht 2023: Städtereise nach Lissabon

Ich habe schon immer davon geträumt, eine Städtereise nach Lissabon zu unternehmen. Am Sonntag, den 12. März 2023, habe ich mir diesen Traum erfüllt und bin für sechs Tage nach Lissabon geflogen. Die Stadt hat mich von der ersten Minute an umgehauen. Die Menschen sind freundlich, aufgeschlossen und lebhaft. Die Stadt bietet unfassbar viele Sehenswürdigkeiten. Sechs Tage lang hatten wir wunderschönes T-Shirt-Wetter bei Sonnenschein und 22 Grad. Der Besuch eines Restaurants ist im Vergleich zu Deutschland viel preiswerter. So waren wir deswegen jeden Tag in einem Restaurant essen. Da Portugal am Atlantik liegt, gehören Fischgerichte zu Portugals Spezialitäten. Lissabon pulsiert zu jeder Tageszeit, es sind sehr viele Menschen auf den Straßen und feiern das Leben.

Wir buchten für unsere Städtereise das Hotel Mundial, das in Lissabon sehr zentral liegt. Alle Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Nähe des Hotels und sind gut zu erreichen. Die berühmte Tram 28 und weitere öffentliche Verkehrsmittel sowie Hop-On Hop-Off-Busse halten vor der Tür. Das Hotelpersonal war immer geduldig und sehr freundlich.

Sonntag, den 12. März 2023 – Tag 1 in Lissabon:
Gleich nach unserer Ankunft im Hotel gingen wir in der Stadt spazieren. Die Praça do Comércio ist nur ein paar Minuten vom Hotel entfernt. Der beeindruckende Platz gehört zu den wichtigsten Plätzen Lissabons. Da der Platz am Wasser liegt, unternahmen wir einen schönen Spaziergang am Wasser und erblickten die Christus-Statue am anderen Ufer, die wir in den nächsten Tagen besuchen sollten. Auf dem Rückweg sahen wir den berühmten Elevador de Santa Justa, der die Stadtteile Baixa mit Chiado und Bairro Alto verbindet. Doch da man an diesem Fahrstuhl auch mal zwei Stunden in der Schlange anstehen muss, haben wir den nie benutzt, sondern haben unsere kostbare Zeit eher in die Erkundung zu Fuß investiert. Unseren ersten spannenden Abend in Lissabon beendeten wir in einem der zahlreichen Fischrestaurants, wo wir landestypische Sardinen aßen.

Montag, den 13. März 2023 – Tag 2 in Lissabon:
Bei wunderschönem Wetter machten wir eine Stadtrundfahrt und danach einen Stadtrundgang. Dabei war ich vor allem von folgenden Sehenswürdigkeiten fasziniert: Torre de Belém, Padrão dos Descobrimentos und Mosteiro dos Jerónimos. Torre de Belém ist ein 1521 erbauter 35 Meter hoher Turm. Der spätgotische Stil ist sehr imposant. Das Denkmal der Entdeckungen (Padrão dos Descobrimentos) erinnert an Portugals glorreiche Seefahrerzeit. Dieses im Detail schöne Denkmal brachte mich zum Nachdenken. In Deutschland werden gerade viele Straßen umbenannt, da sie an die geschichtlichen Schandflecken Deutschlands erinnern. In Portugal geht man anders mit der Geschichte um. Es wird der Seefahrerzeit Portugals, die den Beginn der Kolonialisierung und der Ausbeutung der eroberten Ländern eingeleitet hat, gehuldigt. Oder zumindest werden die Monumente nicht weggemacht. Welcher Weg der bessere bei der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eines Landes ist, soll jeder für sich selbst entscheiden.

Das Mosteiro dos Jerónimos ist ein Hieronymus-Kloster mit einer schönen Parkanlage, in der wir stundenlang verweilten und uns sonnten.
Abends gingen wir zur Lissabons über Landesgrenzen hinweg bekannten Pink Street, die oben von bunten Regenschirmen übersät ist. Viele Touristen machen den Fehler, dass sie sich gleich am Anfang der Straße ablichten lassen. So gibt es lange Warteschlangen. Ich habe mich in der Mitte der Straße fotografieren lassen – mit dem gleichen Effekt und ohne nerviges Warten.
Anschließend rundeten wir den zweiten Tag voller Eindrücke in einem edlen Fischrestaurant ab.

Dienstag, den 14. März 2023 – Tag 3 in Lissabon:
An diesem Tag machten wir einen Ausflug nach Sintra und Cascais, zwei prächtige Städte in Portugal. Da ich hier sehr viele schöne Bilder mit Euch teilen möchte, werde ich einen extra Bericht zu diesem Städten veröffentlichen.

Mittwoch, den 15. März 2023 – Tag 4 in Lissabon:
An Tag 4 besuchten wir vormittags nach dem Rundgang durch das alte Lissabon die Burg Castelo de São Jorge mit den vielen Pfauen im Park und auf den Bäumen. Auf den Mauern der Burg hat man von einem der höchsten Punkte Lissabons eine fantastische Aussicht über die Stadt und den Fluss Tejo.
Unsere zweite Station war die älteste Kirche Lissabons und der Sitz des Erzbischofs: Kathedrale Sé, die gleich zwei Erdbeben überstanden hat. Dort bewunderten wir unter anderem die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt. Für die Schatzkammer mussten wir einen Eintritt bezahlen, der es aber wert war. Leider durften wir die unzähligen Schätze nicht fotografieren.
Nach der Kathedrale ging es für uns ins Pantheon Igreja de São Roque, das beim großen Erdbeben im Jahr 1755 nicht zerstört wurde. Die Kapelle im Innern besteht nur aus den wertvollsten Materialien wie Gold, Marmor und Elfenbein.
Nach einem Spaziergang auf Lissabons teurer Einkaufsstraße aßen wir eine weitere Spezialität Lissabons: den sehr salzigen Kabeljau (Bacalhau). Den Abend verbrachten wir auf der bei Touristen sehr beliebten Rooftop-Bar im Hotel Mundial.

Donnerstag, den 16. März 2023 – Tag 5 in Lissabon:
Die Tram 28 erfreut sich bei allen Touristen sehr großer Beliebtheit, da man mit ihr die Stadt preisgünstig entdecken kann. Dies führt dazu, dass sie sehr voll ist und man auf seinen Einstieg lange warten muss. Also sind wir an dem Tag gleich nach dem Frühstück losgefahren und hatten zwei wunderbare Sitzplätze. Nach der Fahrt hatten wir etwas Besonderes vor: Wir fuhren zur Jesus Christus-Statue Christo Rei, die man aus Rio de Janeiro kennt und die in Lissabon am Südufer des Tejo thront . Mit dem Fahrstuhl gelangten wir auf den 82 Meter hohen Sockel der Statue, auf dem wiederum die 28 Meter hohe Statue steht. Oben angekommen hatten wir einen großartigen Blick über die Stadt.

Freitag, den 17. März 2023 – Tag 6 in Lissabon:
An unserem letzten Tag besuchten wir die vielen kleinen Kirchen in der Stadt und schlenderten durch die für Lissabon typisch engen Gassen.

Mein Fazit: Lissabon hat uns sehr gefallen und wir reisten schweren Herzens wieder ab. Nach Lissabon sollte man im Frühling reisen, wenn es noch nicht zu heiß ist und man die sehr vielen Sehenswürdigkeiten besuchen möchte. Man sollte viel zu Fuß unterwegs sein, um das ursprüngliche Lissabon kennen zu lernen. Das Essen ist dort nicht so teuer wie in Deutschland, daher kann man häufiger schön essen gehen. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
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Kloster Chorin – ein bemerkenswertes Denkmal der Backstein-Gotik und ein imposanter Veranstaltungsort

Ich habe das Kloster Chorin bereits zwei Mal besuchen können. Das erste Mal geschah dies am Freitag, den 27. Mai 2016, als ich das vom Berliner Kriminal Theater aufgeführte Theaterstück „Der Name der Rose“ von Umberto Eco gesehen habe. Ein Erlebnis, das ich jedem empfehlen kann: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1624165867910174&id=1520602494933179 oder https://meineventtipp.wordpress.com/2016/06/19/der-name-der-rose-umberto-eco-im-kloster-chorin/

Das zweite Mal fuhr ich zum Kloster Chorin im Juli 2021, als ich einen wunderschönen Urlaub in Lychen gemacht hatte (hier ein älterer Bericht aus dem Jahr 2020: https://meineventtipp.wordpress.com/2020/07/17/seehotel-lindenhof-lychen-meine-perle-der-erholung-in-der-uckermark-urlaub-im-jahr-2020/?fbclid=IwAR0siYRYqEwv_I5e2i5ZQrY6cupECw5UoZiX7NsJNcmtrDxCkdGDIHS6hco

Beim zweiten Mal im Kloster Chorin haben wir den Animationsfilm „Der geistliche Alltag im Kloster Chorin“ im Kapitelsaal geguckt, der uns das harte Leben der Mönche näher brachte, und haben die interessante Ausstellung „Karl Friedrich Schinkel und Chorin“ besucht. Schinkel ist die Rekonstruktion des Zisterzienserklosters zu verdanken.

Das Kloster Chorin wurde zwischen 1270 und 1300 erbaut. Im Mittelalter lebten fast 500 Mönche in dem Kloster. Neben der Klosterkirche sind noch Teile des Kreuzgangs sowie Arbeits- und Aufenthaltsgebäude der Mönche erhalten. Hier befinden sich Ausstellungen zur Geschichte des Klosters. Im Kloster Chorin finden viele Konzerte und Veranstaltungen statt. Das Kloster Chorin liegt zudem im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und bietet wunderschöne Wege zum Spazieren und Wandern.

Mein Fazit: Es gibt so viele Gründe, einen Ausflug in das imposante Kloster Chorin zu planen. Die Open-Air-Konzerte mit klassischer Musik und andere kulturelle Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt. Ausstellungen im Innern des Wahrzeichens der Backsteingotik erzählen vom geistlichen Alltag der Mönche und vom Klosterleben im Mittelalter. Die wunderschöne Landschaft inmitten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin ist ein weiterer Grund für einen Ausflug in diese Gegend.

Adresse: Kloster Chorin
Amt Chorin 11a
16230 Chorin
033366 70377

Preise: Erwachsene 6€, ermäßigt 3,50 €

Weitere Informationen:
https://www.kloster-chorin.org/
https://www.facebook.com/chorin.kloster

Text und Fotos © E. Günther

Der Name der Rose 2021

Im Jahr 2016 habe ich das Theaterstück „Der Name der Rose“ nach dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco im Kloster Chorin besucht und war von der Umsetzung begeistert. Dieses Jahr (September und November 2021) läuft das Theaterstück wieder im Berliner Kriminal Theater. Hier mein begeisterter Bericht aus dem Jahr 2016: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1624165867910174&id=1520602494933179 und https://meineventtipp.wordpress.com/2016/06/19/der-name-der-rose-umberto-eco-im-kloster-chorin/amp/

Text und Fotos von E.Günther

Havelberg – eine historische Hansestadt in Sachsen-Anhalt

Bevor es die Temperaturen nicht mehr zulassen, wollten wir unbedingt mit den Schwiegereltern Havelberg, eine historische Hansestadt in Sachsen-Anhalt, unweit einer Anhöhe an der Mündung der Havel in die Elbe, erkunden.
Unsere Wahl fiel auf Samstag, den 3. Oktober 2020. Nach einer fast zweistündigen Fahrt von Berlin sind wir endlich angekommen und fanden sofort einen Parkplatz neben der evangelischen Stadtkirche St. Laurentius im Stil der märkischen Backsteingotik und unweit des modernen Rathauses.

Nachdem wir die Kirche bewundert hatten, wollten wir uns auf keinen Fall den berühmten Dom Sankt Marien, dessen Pracht man schon weit Weitem sehen kann und der durch romanische und gotische Elemente besticht, entgehen lassen.
Der Havelberger Dom war früher die Kathedrale des Bistums Havelberg. Wir waren sehr beeindruckt vom Dom und verweilten dort sehr lange im Garten und im Inneren mit dem imposanten Chorgestühl aus Eichenholz aus der Zeit um 1300 und den Buntglasfenstern.

Anschließend machten wir uns auf, zu der Petroleuminsel inmitten der Havel zu gelangen. Auf ihr befindet sich auch das Natura 2000-Informationszentrum des Biosphärenreservates Mittelelbe, das
Haus der Flüsse. Die informative Dauerausstellung zeigt, welche Naturschätze die Flüsse Elbe und Havel besitzen, wie die Flüsse durch den Menschen verändert wurden und warum die Flüsse so wichtig für uns Menschen und die Tierwelt sind. Vom April bis Oktober ist das Haus täglich geöffnet, vom November bis März ist es montags geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Haus der Flüsse
Elbstraße 2
39539 Havelberg
https://www.haus-der-fluesse.de/haus_der_fluesse/startseite/

So viel entdecken macht natürlich hungrig. Als Pesce-Vegetarierin entschied ich mich für das Fischrestaurant Fischerstube Warnau, das mit dem Auto 20 min. vom Havelberger Zentrum entfernt ist. Bei wundervollem Wetter fanden wir einen schönen Tisch auf der Terrasse des Fischrestaurants. Ich aß als Vorspeise eine sehr leckere Aalsuppe (7 €) und entschied mich danach für eine traumhafte Hauptspeise (18 €): Hechtfilet mit Knoblauch gebraten, Ratatouille und Ricottaknödel. Wie der Rest bestellte ich am Ende dieses wunderbaren Essens einen Eisbecher (5 €).

Fischerstube Warnau
Havelweg 7
39539 Hansestadt Havelberg/Warnau
https://www.fischerstube-warnau.de/

Mein Fazit: Die Stadt Havelberg hat sehr viel Interessantes zu bieten. Neben historischen und beeindruckenden Bauwerken entdeckten wir mit dem Haus der Flüsse eine Sehenswürdigkeit, die sich mit einem wichtigen Thema unserer Zeit beschäftigt: dem Naturschutz. Unser Restaurantbesuch rundete den sehr schönen Ausflug ab.

„Havelberg – eine historische Hansestadt in Sachsen-Anhalt“ weiterlesen

Tagesausflugtipp: Kloster Neuzelle und Umgebung

Am Samstag, den 30. Mai 2020, entschieden wir uns dazu, mit sehr guten Freunden einen längst überfälligen Tagesausflug zu unternehmen. Von einer langjährigen Freundin hatte ich den Tipp bekommen, dass es in Neuzelle ein prachtvolles Kloster gibt. Doch wie prachtvoll und wunderschön dieses Kloster tatsächlich ist, konnten wir nach einer ca. zweistündigen Fahrt von Berlin aus und dem Parken auf dem kostenfreien Parkplatz neben dem Kloster selbst erleben. Mit seinen beiden Barockkirchen, dem spätgotischen Kreuzgang und dem barocken Klostergarten gehört das Kloster zu den größten Barockdenkmälern Deutschlands.
Im Jahr 1268 stiftete Markgraf Heinrich von Meißen das Kloster Neuzelle. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die barocke Umgestaltung der Anlage durch Mönche aus Böhmen in Auftrag gegeben. 1817 wurde das Kloster von Preußen aufgelöst und verstaatlicht.
Im Jahr 2017 kehrten die Zisterziensermönche nach Neuzelle zurück und gründeten am 2. September 2018 ein Priorat in Neuzelle. Heute ist die historische Klosteranlage sowie der etwa 113 Quadratkilometer große Grundbesitz im Eigentum der staatlichen Stiftung Stift Neuzelle.
Das Leben der Zisterzienser orientiert sich an der Regel des Heiligen Benedikt und teilt sich auf in Gebet (7-mal am Tag) und Arbeit (u.a. Seelsorge).
 
Das Zisterzienserkloster ist im Inneren unglaublich prunkvoll. Der figürliche und ornamentale Schmuck  mit den vielen liebevollen Details raubt dem Besucher, der auch an dem Gebet teilnehmen kann, den Atem.
Verlässt man das Kloster, erwartet einen eine zauberhafte Idylle aus Dorfteich, Lindenallee und gelb-weißen Klosterkirchen. Kein Wunder, dass wir an dem Tag ein glückliches Brautpaar beim Fotografieren im Park sehen konnten.
 
Neben dem barocken und pompösen Zisterzienserkloster und dem sehr gepflegten Klostergarten findet man auf dem Gelände ein Museum mit den europaweit einzigartigen Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab, einen Weinberg (Rekultivierung im Jahr 2002), eine Klosterbrennerei und die letzte produzierende Klosterbrauerei im Land Brandenburg. Beim nächsten Besuch werden wir unbedingt die Brauereiführung mit anschließender Verkostung mitmachen.
 
Mein Fazit: Möchte man nicht weit von Berlin ein imposantes Bauwerk besichtigen und in dem klostereigenen Garten zur Ruhe kommen und die Hektik der Stadt vergessen, so ist man im Kloster Neuzelle genau richtig. Auch für das kulinarische Wohl wird in der Nähe gesorgt. In der Umgebung findet man zudem zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.
 
Adresse: Kloster Neuzelle
Stiftplatz 5
Neuzelle
 
Weitere Informationen:
 
Text und Fotos © E. Günther