Gewinnspiel: 2×2 Eintrittskarten ins Deutsche Spionagemuseum – Erlebnis-Ausstellung um die Welt der Spione

Die Glienicker Brücke ist nicht erst seit dem Film „Bridge of Spies“ mit Tom Hanks ein Mythos. Ganze drei Mal wurden auf der legendären Brücke im Kalten Krieg Spione zwischen Ost und West ausgetauscht. Seitdem wird Berlin auch die „Hauptstadt der Spione“ genannt, ein Konzept, dem sich seit dem 19.09.2015 das Hightech-Museum „Deutsches Spionagemuseum“ verschrieben hat.

In dem Deutschen Spionagemuseum kommen nicht nur James Bond-Fans voll auf ihre Kosten, auch Verschwörungstheoretiker und Hobbydetektive können hier viel nachlesen (sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch), bestaunen (viele Originalstücke aus dem Leben der Spione), aber auch agieren, denn Besucher können im Museum ihre Nachrichten selbst codieren.
Besonders interessant fand ich bei meinem letzten Besuch die vielen Ausstellungsstücke und die Geschichten über die verschiedenen Tiere, die zur Spionage eingesetzt wurden, darunter Hauskatzen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:
Was? 2×2 Eintrittskarten für das Deutsche Spionagemuseum
Wann? Täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet
Wo? Deutsches Spionagemuseum, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und kommentieren!

Das Gewinnspiel endet am Samstag, den 10. Juni 2023, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Text und Foto © E. Günther

Mord im OrientExpress in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater

Es ist gerade eines DER beliebtesten Events in Berlin! Die Interpretation des Kriminalromans „Mord im OrientExpress“ von Agatha Christie in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater! Mit der wunderbaren Katharina Thalbach in der Rolle des einzigartigen Meisterdetektivs Hercule Poirot. Die ganze Stadt spricht über das Theaterstück, das aufgrund der unglaublichen Nachfrage und Resonanz bereits in die dritte Spielzeit geht, und über die phänomenale Darstellung des beliebten belgischen Detektivs.

Und auch ich buchte dieses Jahr schon mein zweites Ticket für die pompöse und meisterhaft spannende Fahrt mit dem OrientExpress. Wie schon bei meiner 1.Fahrt am 29. März 2022 kann ich auch diesmal von diesem Großereignis nur schwärmen 🥰 Die Darsteller und deren Schauspiel ist fabelhaft schön, die schillernden Kostüme von Guido Maria Kretschmer und das aufwendige und sehr interessante Bühnenbild strahlen vor viel Liebe zum Detail! Die Umsetzung ist nicht schwer, sondern bringt das Publikum zum frenetischen Lachen, das sich im begeisterten Applaus nach jeder Szene entlädt.

Doch etwas hat mir am 29. März gefehlt. Bei meinem 1.Besuch waren die Geschwister Pfister leider wegen einer Erkrankung verhindert und das ist auch einer der Gründe, warum ich dieses Theaterstück unbedingt noch einmal besuchen musste. Und zum Glück waren Christoph Marti und Tobias Bonn am Samstag, den 20. August 2022, auf der Bühne in der Komödie am Kurfürstendamm. Obwohl ich die Umsetzung schon beim 1.Mal Gucken bombastisch fand, haben die beiden es geschafft, das Theaterstück zu etwas noch Besonderem zu machen! Mit ihrem Schauspiel und Gesang gehören sie zu denjenigen, die diese Geschichte mittragen und das Publikum zu Begeisterungsstürmen bringen.

Aber auch die anderen Darsteller zeigen ein Schauspiel, das man mit Preisen überhäufen müsste und sorgen dafür, dass die Geschichte über ein unmenschliches Verbrechen und die Frage, was Gerechtigkeit ist, die Zuschauer nie erschlägt, sondern wunderbar unterhält.

„Mord im OrientExpress“ in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater ist eine Must-See-Veranstaltung in Berlin! Also unbedingt einsteigen und diese Zugfahrt genießen!

Text von E.Günther
Illustration von Agi Dawaachu
Foto von Franziska Strauss

Hier mein ausführlicher Bericht von meinem 1.Besuch am 29.3.2022: https://www.facebook.com/1520602494933179/posts/3173846356275443/?d=n

Gewinnspiel: 2×2 Eintrittskarten ins Deutsche Spionagemuseum – Erlebnis-Ausstellung um die Welt der Spione

Die Glienicker Brücke ist nicht erst seit dem Film „Bridge of Spies“ mit Tom Hanks ein Mythos. Ganze drei Mal wurden auf der legendären Brücke im Kalten Krieg Spione zwischen Ost und West ausgetauscht. Seitdem wird Berlin auch die „Hauptstadt der Spione“ genannt, ein Konzept, dem sich seit dem 19.09.2015 das Hightech-Museum „Deutsches Spionagemuseum“ verschrieben hat.

In dem Deutschen Spionagemuseum kommen nicht nur James Bond-Fans voll auf ihre Kosten, auch Verschwörungstheoretiker und Hobbydetektive können hier viel nachlesen (sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch), bestaunen (viele Originalstücke aus dem Leben der Spione), aber auch agieren, denn Besucher können im Museum ihre Nachrichten selbst codieren.
Besonders interessant fand ich bei meinem letzten Besuch die vielen Ausstellungsstücke und die Geschichten über die verschiedenen Tiere, die zur Spionage eingesetzt wurden, darunter Hauskatzen.

Habe ich Euch neugierig gemacht? Dann fasse ich noch einmal alles Wichtige zusammen:
Was? 2×2 Eintrittskarten für das Deutsche Spionagemuseum
Wann? Täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet
Wo? Deutsches Spionagemuseum, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Was muss ich dafür machen? Die Blogseite „Mein Event-Tipp“ und diesen Beitrag liken und kommentieren!

Das Gewinnspiel endet am Samstag, den 16. Juli 2022, um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück!

Text und Foto © E. Günther

Tod auf dem Nil – der Agatha Christie-Klassiker im Berliner Kriminal Theater

Agatha Christie ist meine Lieblingsautorin und die Königin der spannenden Kriminalromane. Zu meinen Lieblingsromanen von Agatha Christie zählen „Mord im Orientexpress“ und „Tod auf dem Nil“. Keiner anderen Autorin gelingt es, auf so eine spannende Art und Weise eine Geschichte zu erzählen und dieser am Ende eine unerwartete Wendung zu geben.

Aus diesem Grund war ich am Freitag, den 17. Juni 2022, mit einer Kollegin, die auch die Agatha Christie-Romane zu schätzen weiß, im Berliner Kriminal Theater, um das Theaterstück „Tod auf dem Nil“ zu besuchen. Für meine Kollegin war es der erste Besuch im Berliner Kriminal Theater, das sie aber auf Anhieb wie mich begeistern konnte. Ich war schon unzählige Male in dem Theater.

Der Kriminalroman „Tod auf dem Nil“ ist der 22. Kriminalroman von Agatha Christie, erschien im Jahre 1937 und inspiriert bis heute noch viele Theaterstücke und Drehbücher.
Der Film mit dem legendären Cast Peter Ustinov, Bette Davis, David Niven, Mia Farrow, Maggie Smith, Jane Birkin und Angela Lansbury kam 1978 in die Kinos und wurde zu einem bemerkenswerten Erfolg, mit einem Oscar für die besten Kostüme.

Um ca. 20 Uhr ging der rote Vorhang auf und der Klassiker, für das Berliner Kriminal Theater von Wolfgang Rumpf und Matti Wien als Theaterstück inszeniert und von Maria Jany und Matti Wien bearbeitet, konnte beginnen.
Zu der weltbekannten Geschichte: Auf einem Nil-Dampfer macht das verheiratete Paar Linnet und Simon Doyle Flitterwochen und trifft dort auf Jacqueline de Bellefort, Simons Ex-Verlobte und Linnets ehemalige beste Freundin. Die verbitterte Jacqueline schießt im Verlauf der Reise auf Simon. Doch dabei bleibt es nicht. Auf dem Dampfer werden Passagiere ermordet. Und wie immer bei Agatha Christie hat jeder der Anwesenden ein Motiv und könnte der Mörder sein…

Da Hercule Poirot zu meinen Lieblingsfiguren in Kriminalromanen gehört, war ich sehr auf die Umsetzung der Figur gespannt und wurde auch nicht enttäuscht. Mathias Kusche spielt den scharfsinnigen und manchmal zynischen Meisterdetektiv, der jeden Mord aufklären kann, perfekt. Die witzige Tatsache, dass Poirot immer wieder betonen muss, er sei kein Franzose, sondern ein Belgier, wird auch in das Theaterstück humorvoll integriert.

Besonders ausdrucksstark waren für mich in der Inszenierung die Darstellerinnen: Alexandra Maria Johannknecht verkörpert unglaublich überzeugend die reiche und verwöhnte Linnet Doyle, die sich alles nimmt, was sie will und auf den ersten Blick keine Gewissensbisse zu haben scheint. Die skrupellose Linnet kann nicht mit ihrer gedemütigten Freundin mitempfinden und denkt nur an ihr eigenes Wohl. Wunderbar von Alexandra Maria Johannknecht gespielt!

Jenny Löffler geht in der Rolle der verbitterten und zurückgewiesenen Jacqueline de Bellefort, die ihren Stolz verloren hat und dem Ehepaar das Leben zur Hölle machen möchte, auf. Auch wenn sie sich mit ihren Auftritten lächerlich macht, so fühlt der Zuschauer mit ihr. Jenny Löffler gelingt es, die Leidenschaft und Impulsivität der Figur fabelhaft zu interpretieren.

Auch Gundula Piepenbring stellt die Figur der Salomé Otterbourne entsprechend der Romanvorlage dar und gewinnt trotz ihres kuriosen Benehmens die Herzen der Zuschauer. Salomé Otterbourne wird als eine alkoholkranke Autorin gekennzeichnet, der nicht viel an dem Wohl ihrer Tochter liegt und die nur an ihre Verwirklichung als Schriftstellerin denkt. Mit ihrer authentischen Darstellung sorgt Gundula Piepenbring für viele Lacher im Publikum.
Rosalie Otterbourne ist die aufopferungsvolle Tochter, die ihre eigenen Wünsche hinter das Wohl ihrer Mutter anstellt. Sehr ehrlich von Alice Macura gespielt.

Aber auch die Männerrollen in der Theaterinszenierung wurden sehr gut besetzt:
Alejandro Ramón Alonso mimt makellos den mittellosen Simon Doyle, der seine Verlobte, für die er die Welt bedeutet, verlässt, um die reiche und glamouröse Linnet zu heiraten.
Kai-Peter Gläser agiert hingebungsvoll als Mr. Ferguson, der die reiche Gesellschaft und den Kapitalismus verabscheut. Sein einziges Interesse gilt der Arbeiterklasse. Damit steht er im Gegensatz zu der Figur des Andre Pennington, Linnets Onkel und ihrem amerikanischen Vermögensverwalter. Pennigtons Gedanken kreisen nur um Linnets Vermögen und wie er dieses ihr abknöpfen kann. Einwandfrei von Thomas Linke gespielt.
Auch die Rolle Dr. Bessner wird von Karl-Heinz Barthelmeus sehr überzeugend dargestellt. Dr. Bessner ist ein aufbrausender Charakter aus Deutschland, der wegen der missglückten Zellenkur bei Linnets Busenfreundin um seine Existenz als Arzt bangen muss.

Das Berliner Kriminal Theater präsentiert wieder einen starken Cast in einem bemerkenswerten Setting. Manfred Bitterlich schafft ein detailgetreues Bühnenbild, das dem Zuschauer tatsächlich das Gefühl gibt, sich auf einem Nil-Dampfer zu befinden. Durch das Einspielen arabischer Musik wird das Ganze noch authentischer. Besonders angetan war ich von den Kostümen der Darsteller, allen voran von den wunderschönen Kleidern der Darstellerinnen. Ein großes Lob an für Vera Krisch diese gelungene Arbeit!

Fazit: Die Inszenierung „Tod auf dem Nil“ im Berliner Kriminal Theater überzeugt durch ihren Cast, ihr Bühnenbild und die Kostüme und ist für jeden Agatha Christie- und Krimi-Fan ein Muss! Und schließlich ziehen Geschichten über Liebe, Eifersucht, Neid, Betrug und Intrigen die Zuschauer noch immer in ihren Bann…

Adresse: Berliner Kriminal Theater
Palisadenstraße 48
10243 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.kriminaltheater.de/
https://www.facebook.com/kriminaltheater

Text und Applausbild © E. Günther
Fotos © Herbert Schulze

Foto © Herbert Schulze
Foto © Herbert Schulze
Foto © Herbert Schulze
Foto © E.Günther
Foto © E.Günther

Agatha Christies Meisterwerk „Mord im Orientexpress“ in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater

„Mord im Orientexpress“ ist mein Lieblingsroman von Agatha Christie. Nur wenn ich an diese spannende Geschichte denke, bekomme ich schon Gänsehaut. Der Krimiroman aus dem Jahr 1934 wurde unzählige Male verfilmt – zuletzt 2017 mit Kenneth Branagh als Poirot und mit Johnny Depp als Gangsterboss.
Und nun endlich kam Agatha Christies Meisterwerk auf die Theaterbühne in Berlin – und wie.

Seit Monaten warteten wir darauf, das Theaterstück mit und unter der Regie von Katharina Thalbach in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater erleben zu dürfen. Aber zuerst wurde die teuerste und größte Inszenierung, die je in dem Theater aufgeführt wurde, wegen Corona verschoben und dann waren alle Karten gleich ausverkauft. Das Theaterstück musste wegen einer gewaltigen Nachfrage verlängert werden und hier schlug unsere Stunde. Am Dienstag, den 29. März 2022, stiegen wir endlich in den Orientexpress ein und wurden in einem bis auf den letzten Platz ausverkauften Theater Zeugen einer der wendungsreichsten Kriminalgeschichte.

Doch wovon handelt Agatha Christies Meisterwerk „Mord im Orientexpress“?
Der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot möchte mit dem Orientexpress von Istanbul nach London reisen. Doch es gibt keine freien Plätze mehr im Zug. Nur wegen seiner Bekanntschaft zum mitreisenden Eisenbahndirektor Monsieur Bouc bekommt Poirot doch noch ein Abteil. Auf seiner Reise lernt er viele wichtige Leute kennen: Die russische Prinzessin Dragomiroff und die ungarische Gräfin Andrenyi sind nur ein Teil dieses illustren Kreises. Wegen Schnee kommt der Zug in Serbien zum Stehen und es wird jemand im Zug ermordet. Gelingt es, Hercule Poirot diesen mysteriösen Mord aufzuklären und den Täter zu finden?

Hercule Poirot ist ein belgischer Meisterdetektiv, der jeden noch so schwierigen Fall bravourös lösen kann. Dagegen benimmt er sich im zwischenmenschlichen Bereich nicht gerade meisterhaft. Stur, eigensinnig und mürrisch, so tritt er mit seinem gepflegten Schnurrbart überall auf und löst bei jedem Mordverdächtigen Unbehagen, aber auch Respekt aus. Peter Ustinov setzte diese Figur in den Verfilmungen perfekt um, doch auch Katharina Thalbach gelingt mit ihrer Interpretation des eitlen Privatdetektivs ein künstlerisches Meisterwerk. Thalbach lebt diese Rolle und geht in ihr auf. Ein französisch sprechender Detektiv, der das H nicht aussprechen kann, die Redewendungen stets falsch verwendet und ständig „oh, là, là, là, là“ zum Besten gibt – das Publikum brach mehrmals am Abend in Gelächter aus.
Katharina Thalbach präsentiert diese Rolle sehr herzlich und mit einem komödiantischen Augenzwinkern, was an manchen Stellen an den berühmten Charlie Chaplin erinnert. Doch dabei vergisst sie nie, auch die nachdenkliche und traurige Seite der Figur dem Publikum zu zeigen.

Monatelang konnte ich es nicht erwarten, Tobias Bonn in seiner Rolle des Monsieur Bouc und Christoph Marti in der Rolle der Helen Hubbard auf der Bühne zu bewundern. Seit dem Musical „Frau Luna“ und der Show „Cindy und Bert“ vergöttere ich das Talent der Geschwister Pfister, doch leider hatte Corona an dem Abend andere Pläne und die beiden konnten nicht auftreten. In die Rolle des loyalen und manchmal verpeilten Monsieur Bouc schlüpfte an dem Abend der Regieassistent und Helen Hubbard wurde von einer Tänzerin des Theaterstücks gespielt. Obwohl beide diese Rollen noch nie gespielt haben, haben sie uns im Theaterstück überzeugt und bekamen zurecht einen fantastischen Applaus am Ende.
Trotzdem werde ich wieder Karten für eine Aufführung im August kaufen, um die Geschwister Pfister doch noch im „Mord im Orientexpress“ zu sehen. Vor allem bin ich schon auf Christoph Martis Interpretation des singenden und trinkenden Vamps Helen Hubbard mit den vielen Bindestrichen im Namen gespannt.

An dem Abend fand ich Andreja Schneider (ebenfalls Geschwister Pfister) in ihrer Rolle der russischen Prinzessin Dragomiroff überragend. Die Prinzessin wirkt streng, stur und garstig und lächelt nie, doch hat sie ein goldenes Herz und ist sehr loyal. Meisterhaft von Andreja Schneider interpretiert!
Auch Anna Thalbach überzeugt mit ihrer Darstellung der Mary Debenham, einer englischen Hauslehrerin und verliebten Ehebrecherin. Im Kontrast zu dieser starken Frauenfigur steht die zerbrechliche und passiv wirkende Gräfin Andrenyi aus Ungarn, die sehr authentisch von Nellie Thalbach gemimt wird.
Ebenfalls stark stellen Wenka von Mikulicz als die strenge deutsche Zofe Hildegard Schmidt und Nadine Schori als die steife schwedische Kinderkrankenschwester Greta Ohlsson ihre jeweilige Rolle dar.

Die männlichen Rollen haben mich an dem Abend auch sehr gut unterhalten: Raphael Dwinger als der loyale schottische Offizier Colonel Arbuthnot und Geliebter der Englischlehrerin, Alexander Dydyna als der ehrgeizige und schüchterne Hector MacQueen, Max Gertsch als der besorgte Schaffner Michel und Mat Schuh als der skrupellose Gangsterboss Samuel Ratchett – alle Rollen wurden von den aufgezählten Darstellern großartig verkörpert.

Das im Vorfeld sehr gepriesene Bühnenbild von Momme Röhrbein ist das beste Bühnenbild, das ich je in einem Theaterstück gesehen habe und auch ein Grund, warum man dieses Theaterstück unbedingt gesehen haben muss. Das doppelstöckige Bühnenbild sorgt dafür, dass auch die Zuschauer auf den oberen Rängen alles gut bewundern können, darunter eine noble Hotelhalle in Istanbul, einen fahrenden Zug auf der Bühne und die detailliert nachempfundene exklusive erste Klasse im Orientexpress.
Auch die 100 Kostüme mit Pailletten, Federn, Pelz, Samt und Seide von Guido Maria Kretschmer kreieren eine wunderbare und authentische Atmosphäre der frühen 30-er Jahre.

Der Komponist Christoph Israel bricht mit den Tanz- und Gesangsparts in der Theaterfassung „Mord im Orientexpress“ mit den Grenzen der Kunstform Theater und vermischt durch den Einsatz eigens komponierter Musicalnummern, bekannter Broadway-Songs und Klassiknummern von Tschaikowsky und Prokofieff verschiedene Kunstformen miteinander, was das Theaterstück so einzigartig macht und von dem Publikum gefeiert wurde.
Auch die Choreographie, darunter ein sinnlicher Bauchtanz, von
Christopher Tölle nimmt das begeisterte Publikum in den geheimnisvollen Orient mit.

Mein Fazit: Zurecht sind die Vorstellungen „Mord im Orientexpress“ in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater schnell ausverkauft, denn die Aufführung ist ein Must-See! Der Cast ist nicht nur sehr bekannt und beliebt, sondern auch unglaublich talentiert! Jede noch so kleine Rolle wurde grandios besetzt. Das Bühnenbild ist aufwendig und extravagant. Auch die Kostüme, der Einsatz der Videoaufnahmen, die Musik und die Choreografie sorgen für eine einzigartige Atmosphäre auf der Bühne.
Die Themen des literarischen Meisterwerks werden auf der Bühne perfekt aufgegriffen: Loyalität, Freundschaft und Zusammenhalt und die Frage, was Gerechtigkeit bedeutet. Die Regisseurin schafft ein audiovisuelles Kunstwerk aus Theaterstück, Musical, Komödie und Pantomime. Das Theaterstück wird am 17. August 2022 wegen seines unglaublichen Erfolgs wieder aufgenommen und wird vorerst bis zum 11. September 2022 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater gespielt. Unbedingt hingehen!

Praktischer Hinweis: Das Theaterstück dauert ca. 3 Stunden (inklusive einer Pause).

Adresse: Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater
Bismarckstr. 110
10625 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/komoedieamkurfuerstendammimschillertheater
https://www.komoedie-berlin.de/produktionen/mord-im-orientexpress.html

Text © E. Günther
Titelbild bzw. die Illustration am Anfang © Agi Dawaachu
Fotos © Franziska Strauss

Illustration © Agi Dawaachu
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss
Foto © Franziska Strauss