FALLING | IN LOVE – die neue opulente Grandshow im Friedrichstadt-Palast Berlin

Fühlt Ihr Euch manchmal auch in der lauten Welt nicht gehört? Wisst Ihr manchmal auch nicht, zu welcher Gruppe Ihr gehört? Aber warum muss man sich überhaupt entscheiden? Reicht es nicht, einfach man Selbst zu sein? Ist nicht jede Farbe wunderschön?

Diese Fragen werden in „FALLING | IN LOVE“, der neuen opulenten Grandshow im Friedrichstadt-Palast unter der Regie von Oliver Hoppmann, beantwortet. Dabei wurde die farbenprächtige und glitzernde Show der Superlative von William Blakes Gedicht „The Garden of Love“ inspiriert.
Mit über 14 Millionen Euro Budget ist „FALLING | IN LOVE“ die bisher teuerste Produktion des Friedrichstadt-Palastes.

Am Samstag, den 20. Januar 2024, begaben wir uns auf eine Reise in die Diamond City, dem Handlungsort der Geschichte, und wurden Zeugen eines mit 100 Millionen Swarovski-Kristallen besetzten Kostüm- und Bühnenbildes und damit der glitzerndsten Grand Show in der Geschichte des Friedrichstadt-Palastes.
In der funkelnden Diamond City existieren nur drei Farben: Rot, Blau und Grün. Um ein Teil der Gesellschaft zu sein, muss man sich für eine dieser Farben entscheiden. Die drei unterschiedlichen Farben bilden keine Einheit, sondern stellen unterschiedliche Welten bzw. Gärten dar. Jede Farbe versucht, mit ihrem jeweiligen Vertreter die Menschen von den Vorzügen ihrer jeweiligen Farbenwelt zu überzeugen und für ihren Garten zu gewinnen.

Die drei unterschiedlichen Gärten werden von den drei talentierten Sängern Marc Chardon, Floor Krijnen und Jara Buczinski präsentiert. Mit starkem und voluminösem Gesang und einem farbintensiven Tanz mit dem Tanzensemble in den Farben ihres jeweiligen Gartens ziehen sie alle Register. Zur poppigen Live-Musik von Daniel Behrens werden von den Sängern drei aufeinanderfolgende groovige Lieder die drei unterschiedlichen Gärten vorgestellt. So weiß der Zuschauer am Ende nicht, für welche Farbe er sich entscheiden würde.

Auch der Hauptfigur der Geschichte in „FALLING | IN LOVE“ geht es nicht anders: You. You ist ein gehörloser Poet, der sich von der Gesellschaft nicht gehört und nicht verstanden fühlt. Der Hauptcharakter weiß nicht, wo er hingehört, was durch sein weißes Outfit verdeutlicht wird. You möchte sich für keine einzige Farbe entscheiden und wird deswegen von den drei Gärten aus der Stadt in die Unterwelt verstoßen. Doch auch dort gibt er seine Suche nach der wahren Liebe und seinem Platz in der Welt nicht auf.
Callum Webdale, ein ebenfalls gehörloser Künstler, interpretiert fantastisch die Rolle des träumenden Poeten. Mit seiner ausdrucksstarken Körpersprache verbildlicht er die Gefühle der Hauptfigur und tanzt sich mit dem Modern Dance in die Herzen des Publikums.

In der Welt der Außenseiter trifft You auf Leon, das letzte Chamäleon. Leon glaubt nicht mehr an die einzelnen Farben und zeigt You die Welten, in denen er verkehrt: u.a. eine mysteriöse Perlenwelt. Das Chamäleon erzählt You vom Garten der Liebe, in dem man sich nicht für eine Farbe entscheiden muss, weil alle Farben gleichberechtigt nebeneinander leben.
Olivier Erie St.Louis, dessen Gesang und Schauspiel ich bereits in der vorherigen Show im Friedrichstadt-Palast (Arise) mit viel Applaus honoriert habe, begeisterte mich auch in seiner Rolle des Chamäleon.

Auf seiner Reise mit Leon lernt You eine andere Außenseiterin kennen: Me, eine nach Freiheit strebende Rebellin, die nicht weiß, was Liebe ist. Während sie You das Gefühl der Freiheit näherbringt, zeigt ihr You, was wahre Liebe bedeutet. You und Me werden zu einer Einheit, die zusammen die Grenzen der starren und einseitigen Welt überwindet.
Laura Panzeri, vielen in der Rolle der Prinzessin Jasmin in Disneys Musical „Aladdin“ bekannt, entzückt dabei mit ihrem Gesang und Schauspiel in der Rolle Me.

Stage-Architekt Arthur Mamou-Mani kreierte in der Show fantastische Traumwelten, die uns entführen und uns alles Andere vergessen lassen. Eine Perlenwelt mit einem Pool aus Swaroswki-Kristallen, Meerjungfrauen und andere farbenprächtige Fantasywesen schaffen eine opulente und farbenprächtige Welt auf der Bühne. Jean Paul Gaultiers exzentrische Kostüme mit seinen typischen Besonderheiten wie dem spitzen „Madonna-BH“, der Matrosen-Kleidung und den erotischen Korsagen vervollständigen das Bild einer fantasievollen Parallelwelt.

Doch die Show ist nicht nur rasant und dynamisch, sondern bietet auch Momente der Entschleunigung, zum Beispiel mit dem „Sanddorn Balance Act“ des Künstlers Andreis Jacobs Rigolo. Fast 15 Minuten lang erlebt der Zuschauer, wie der Artist mit seinen bloßen Händen und einem unglaublichen Fingerspitzengefühl dreizehn übergroße und hölzerne Palmblätter zu einem Gebilde baut – nur von der Feder des Poeten zusammengehalten.

Nach der Pause geht es aber in der zweiten Hälfte noch schneller und bunter weiter.
Wer wie ich bis jetzt jede Show im Friedrichstadt-Palast besucht hat, weiß, was in keiner Show fehlen darf: die berühmte Chorus Line des Tanzensembles. Auch diesmal schafft es die Choreografin Alexandra Georgieva uns zu überraschen, in dem die Line anders als gewohnt dargeboten wird. Ganz in schwarz und mit langen weißen Handschuhen kommen die 15 Tänzer, diesmal sowohl Frauen als auch Männer, auf die Bühne und bringen das Publikum zu einem frenetischen Applaus.
Auch der Bungee Trapez Act und die Trampolin-Akrobatik versetzen die Zuschauer in Begeisterung.


Am Ende erlebt der Zuschauersaal eine optimistische und schöne Welt, die wahrscheinlich nur so auf der Bühne stattfinden wird: Es ist ein Neuanfang mit allen Gärten und Farben, die friedlich und respektvoll nebeneinander existieren. Was für eine schöne Botschaft und Würdigung der 28 Nationen und der verschiedenen Religionen, die im Friedrichstadt-Palast täglich harmonisch zusammen arbeiten. Ein Ende, das nicht nur mich zu Tränen rührte!

Mein Fazit: Dem Regisseur Oliver Hoppmann gelingt mit „FALLING | IN LOVE“ eine zugleich glamouröse und nachdenkliche Show. Der Zuschauer fühlt mit der Figur You, ihrer Suche nach der wahren Liebe und Zugehörigkeit und verinnerlicht die Botschaft der Show: Alle Farben und Menschen sind wunderschön! Die intensiven und farbenprächtigen Bilder, die gefühlvollen und schnellen Lieder der Sänger und die eindrucksvollen Akrobatik-Programmpunkte berühren und unterhalten. „FALLING | IN LOVE“ ist ein Must-See im Friedrichstadt-Palast.

Adresse: Friedrichstadt-Palast
Friedrichstraße 107
10117 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/friedrichstadt.palast
https://www.palast.berlin/show/falling-in-love/

Text © E. Günther
Titelfoto / Key Visual © Friedrichstadt-Palast
Fotos © Nady El-Tousny

Key Visual ©️ Friedrichstadt-Palast
Foto © Nady El-Tousny
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1987 Xigon – eine qualitativ hochwertige asiatische Fusionsküche in einer entspannten Atmosphäre

Am Samstag, den 11. November 2023, haben wir in einem wunderbaren und stylishen Restaurant in der Nähe des Kurfürstendamms gespeist. Das Restaurant vereint vietnamesische und japanische Gerichte miteinander und hat auf seiner Menükarte neben Sushi, Pho, Pad Thai, Curry auch andere Köstlichkeiten der japanischen und vietnamesischen Küche stehen.
In dem schicken Restaurant mit Industrialdesign und einer Lounge kann man aber nicht nur vorzüglich essen, sondern auch besondere Bilder für Social Media machen. Das habe ich auch gleich in dem Vogelkäfigstuhl gemacht.

An dem Abend entschied ich mich für drei fantastische und fabelhaft zubereitete Gerichte. Als Vorspeise wählte ich SALMON TATAKI für 15€: Der dünn geschnittene Lachs im Sesam-Mantel mit Spinat, Tataki-So und extra von mir dazu bestelltem Sushi sorgte für viele Ahs und Ohs am Tisch. Als Hauptgericht orderte ich KING PRAWNS MEETS SCALLOPS für 24€. Die gegrillten Riesengarnelen und Jakobsmuscheln mit grünem Spargel, Kaiserschoten, Stangenbohnen, Butter-Soja-Soße und Reis in einem anderen Teller schmeckten himmlisch gut. Da ich eine überzeugte Schokoladen-Liebhaberin bin, bestelle ich sonst nie in asiatischen Restaurants eine Süßspeise. Doch das Dessert BITTERSWEET SYMPHON für 9,50€ schrie förmlich nach mir. Das luftige Zartbitter-Mousse au Chocolat mit handgemachten Pralinen mit Himbeer-Trüffel-Füllung, Schokolade-Vanille-Macarons, dekorativem Crumble und Reiscrispies schmeckte vorzüglich und rundete den Abend kulinarisch perfekt ab.
Die Gerichte mundeten nicht nur, sondern waren auch alle sehr schön angerichtet.
Auch mein Getränk – DRAGONS PASSION (Beeren, Litschis, Mineralwasser und Limette) für 6,50 € – war ein leckerer Hingucker.

Mein Fazit: Wir hatten einen wundervollen Abend, an dem alles stimmte. Der Service war sehr aufmerksam und immer ansprechbar, das Preis-Leistungsverhältnis stimmte und die Speisen wurden sehr schön präsentiert und schmeckten sehr gut. Das Ambiente hat uns auch überzeugt. Wir kommen wieder.

Unbedingt einen Tisch vorher reservieren, da vor allem abends sehr viele Leute das Restaurant besuchen.

Adresse: 1987 Xigon
Nürnberger Str. 46
10789 Berlin

Weitere Informationen:
https://www.1987xigon.de/
https://www.facebook.com/1987xigon

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
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Foto © E. Günther

Nikkei 25 (Kitaro Berlin) – japanisch-peruanisches Restaurant in Berlin

Wie meine treuen Blogleser längst wissen, liebe ich die auf den ersten Blick ungewöhnlichen Fusionsküchen. So hat auch das Restaurant Nikkei 25 in der Kantstraße sofort mein Interesse geweckt. Dabei handelt es sich um ein japanisch-peruanisches Restaurant – eine Fusion, die mir so noch nicht bekannt war. Das Wort „Nikkei“ bedeutet auf Japanisch „Emigrant“ und erinnert an die Japaner, die vor 120 Jahren nach Peru ausgewandert sind. Dort entwickelten sie eine Küche, die peruanische Zutaten mit der japanischen Zubereitung kombinierte.

Zunächst bestellte ich die Gerichte über Lieferando nach Hause. Aber ich war so begeistert, dass ich am Freitag, den 16. Juni 2023, das Restaurant persönlich besucht habe. Auf der Speisekarte stehen Suppen, Tartar, Sushi, Salate, Teigtaschen und Bowls.
Als Vorspeise wählte ich: Sushi Salmon Tortillas. Es wurden vier Mini-Tacos, auf denen Sushi mit Lachs, Avocadocreme, Rucola, Frischkäse, Special-Soße, Cherry-Tomaten und Auberginenmus angerichtet waren, serviert. Eine vorzügliche Kombination, die ich zuvor noch nie so gegessen habe! Vier Stück kosten 7,50 €, ein fairer Preis. Meine Hauptspeise wurde eine Unagi Teriyaki Bowl für 12,90 €. Der gegrillte Aal auf Sushi-Reis, Ingwer, Wasabi, Teriyaki, Sesam und Shitake schmeckte genauso wie der erste Gang hervorragend.

Mein Fazit: Die Kombination aus japanischer und peruanischer Küche ist ein echter Volltreffer. Kreative, moderne und unfassbar leckere Gerichte sind dabei entstanden. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, die Bedienung ist sehr aufmerksam.

Adresse: Nikkei 25 (KITARO Restaurant Berlin)
Kantstraße 25
10623 Berlin

Öffnungszeiten:
Sonntag – Donnerstag: 12:00 – 22:00 Uhr
Freitag – Samstag: 08:00 – 22:30 Uhr

Weitere Informationen:
https://sushikitaro.de/

Text und Fotos vom Essen © E. Günther
Fotos vom Interieur © Nikkei 25

Foto © Nikkei 25
Foto © E. Günther
Foto © E. Günther

Sintra mit dem Neuschwannstein Portugals

Wie ich Euch bereits berichtet habe, verbrachte ich sechs wunderschöne Tage in Lissabon. An einem dieser Tage verließen wir Lissabon und machten einen Ausflug nach Sintra, das nur 40 Minuten von Lissabon entfernt ist.
Seit 1995 ist die Kulturlandschaft Sintra Weltkulturerbe der UNESCO. Besonders gefreut haben wir uns bei unserem Tagesausflug auf den auf dem Monte da Pena gelegenen Palast Palácio Nacional da Pena, dem Neuschwannstein Portugals. Und unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. Der Palast mit seiner romantischen Architektur kombiniert arabische, nordafrikanische und europäische Einflüsse. Palácio Nacional da Pena mit seiner farbenfrohen Fassade in Gelb, Blau und Rot wurde nach 1840 im Auftrag Ferdinand II. auf den Ruinen eines Klosters errichtet und inspirierte mit seinem Baustil Ludwig II. von Bayern zum Bau von Schloss Neuschwanstein.

Auch der 85 Hektar große Schlosspark mit exotischen Pflanzen wie tasmanische Baumfarne, Azaleen aus Japan oder kalifornische Mammutbäume kann sich sehen lassen. Die Gartenanlage wurde 2013 mit dem Europäischen Gartenpreis in der Kategorie „Beste Weiterentwicklung eines historischen Parks oder Gartens“ ausgezeichnet. Wir verbrachten ungefähr drei Stunden in dem imposanten Schloss und kamen bei dem Anblick der Architektur und der noch immer im Original erhaltenen Inneneinrichtung aus dem Staunen kaum raus.

Nach dem Palastbesuch fuhren wir in Sintras Zentrum, wo ein weiteres Wahrzeichen der Stadt steht: der Nationalpalast von Sintra mit zwei 33 Meter hohen Schornsteinen über der Palastküche. Auch bei diesem Palast erkannten wir die islamischen (maurischen) Einflüsse. Diesmal gingen wir aber nicht in das Innere des Palastes, sondern entschieden uns für einen Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt von Sintra.

Text und Fotos © E. Günther

Foto © E. Günther
Foto © E. Günther
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Foto © E. Günther

PINOY – Philippinische Spezialitäten in Berlin

Als Liebhaberin der asiatischen Küche habe ich bereits die Spezialitäten aller asiatischer Länder probiert. Von A wie Afghanisch bis V wie Vietnamesisch – alles hat mir gemundet. Doch ein Buchstabe in meinem kulinarischen Alphabet fehlte mir bis jetzt: P wie Philippinisch.
Am Samstag, den 19. Juni 2021, holte ich aber dies mit drei lieben Menschen nach, indem wir das für seine authentische philippinische Küche bekannte Restaurant „Pinoy“ in Charlottenburg besuchten.

Das philippinische Restaurant „Pinoy“ öffnete am 2. August 2014 in der Nähe des Kaiserdamms, in einer sehr ruhigen Seitenstraße, seine Türen. Seitdem bietet die philippinische Chefin und Köchin des Restaurants, Rosalinda Nolasco-Jecht, vorzügliche philippinische Spezialitäten in „Pinoy“ an.
Der Innenbereich bietet ca. 50 Personen Platz zum Essen. Die rustikalen Möbeln sind aus Holz und an den Wänden hängen Bilder von philippinischen Reisterrassen, was dem Ganzen eine authentische Atmosphäre verleiht. Der Außenbereich bietet Platz für ungefähr 20 Personen. Eine ausziehbare Markise spendete uns gestern bei den heißen Temperaturen zum Glück ausreichend Schatten.

Trotz der Hitze hätten wir uns am liebsten durch die sehr reichhaltige Karte durchprobiert. Die Menükarte bietet alles, was der Gaumen begehrt: Fleisch (Hähnchen, Rind, Schwein), Fisch, Meeresfrüchte und vegetarische Gerichte.
Wir entschieden uns aber dann doch für „nur“ vier Vorspeisen und drei Hauptgerichte. Ich bestellte die Tamarindensuppe mit Zwiebeln, Bohnen, Rettich, Tomaten, Auberginen, Okra und Pechay für 10,50 €. Die Suppe war sehr reichhaltig und frisch, dazu gab es mehrere kleine Schälchen. Die sehr freundliche und geduldige Gastgeberin musste schmunzeln, dass ich diese große Suppe aber ganz alleine verspeiste. Mein Mann aß als Vorspeise das Hauptgericht Tintenfisch in Essig und mit Ingwer, Knoblauch, Zwiebel und Sojasoße (sautiert) für 10,50 €. Der Tintenfisch war sehr kross und schmackhaft. Unser befreundetes Paar wählte folgende – auch sehr leckere – Vorspeisen: frittierte Calamaresringe für 4,90 € und mit Gemüse gefüllte Teigtaschen für ebenfalls 4,90 €.

Und dann ging es genauso wohlschmeckend weiter: Mein Hauptgericht war der Buntbarschfilet in Kokoscreme und mit Kürbis, Bohnen, Auberginen, Bambussprossen, Zucchini, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer für 10,50 €. Unglaublich gut gemacht! Mein Mann bestellte ein scharfes Gericht: Schweinebauch in Chili, Garnelenpaste und Kokoscreme für 9,50 € und war davon total begeistert. Unsere Freundin nahm ein Hähnchengericht und war auch hin und weg.

Zusätzlich zu den sehr gut zubereiteten Gerichten hatten wir als Getränke jeweils eine Kokosnuss mit Kokoswasser für 5 € bestellt – sehr erfrischend, vor allem bei der Hitze gestern genau das Richtige. Ich trank zusätzlich noch das Erfrischungsgetränk mit Tamarinde für 3,50 €. Auch sehr lecker!

Die Gastgeberin bereitete in unserer Anwesenheit im Hintergrund noch das All-you-can-eat-Buffet vor, das von 18 bis 22 Uhr für 13,90 € angerichtet wird. Wenn es nicht mehr so heiß draußen ist, werden wir unbedingt noch einmal deswegen kommen, um noch mehr Einblick in die philippinischen Spezialitäten zu bekommen. Ebenso, um die philippinischen Nachspeisen und das Mittagsmenü in der Woche (von 12:00 bis 17:00 Uhr / Dienstag – Freitag für 5,50 €) zu probieren.

Mein Fazit: Das Angebot des Restaurants „Pinoy“ ist sehr reichhaltig. Unsere vier Vorspeisen und unsere drei Hauptspeisen waren sehr gut und frisch zubereitet und schmeckten vorzüglich. Die Gastgeberin und Köchin wahr sehr sympathisch und kompetent. Die Portionen waren relativ groß und das alles zu sehr moderaten Preisen. Wir werden also auf jeden Fall wieder kommen – mehrmals.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/search/top?q=pinoy%20philippinische%20spezialit%C3%A4ten
http://www.pinoyberlin.de/index.php

Adresse: Pinoy
Danckelmannstraße 49
14059 Berlin

Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 12-22 Uhr

Text und Fotos © E. Günther

Rembrandts Orient im Museum Barberini – Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts in Potsdam

Schon immer interessierten und faszinierten uns unbekannte Kulturen und verleiteten uns dazu, uns von ihnen ein Bild zu machen, ohne diese je mit eigenen Augen gesehen zu haben. Dabei hat es uns seit jeher der exotische Orient besonders angetan.
Genau das ist auch der rote Faden in der Ausstellung „Rembrandts Orient – Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts“ im Museum Barberini, die ich am Freitag, den 28. Mai 2021, in Potsdam besuchte.

In der sehr schön strukturierten Ausstellung in dem stilvollen Museum Barberini wird schnell klar, warum von Rembrandts Orient gesprochen wird. Rembrandt und die anderen niederländischen Maler haben den Orient nie selbst bereist, sondern durch Erzählungen der Kaufleute sich ein eigenes Bild von der orientalischen Kultur geschaffen.
Damals gab es ein anderes geografisches Verständnis vom Orient. Die Levante, der östliche Mittelmeerraum und Asien wurden in dieser Zeit noch dem Orient zugeordnet.
In der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts erlebten die Niederlande eine wirtschaftliche und kulturelle Progression, die unter anderem in einem blühenden Handel mit dem Orient begründet lag. Waren, darunter exotische Früchte, Gewürze, Muscheln, Porzellan, Teppiche und Kleidung, wurden in die Niederlande importiert.

Dieser Handel mit den für die damalige Zeit exotischen Gütern manifestierte sich auch in der Kunst der Niederlande des 17. Jahrhunderts, was man sehr gut in der Ausstellung sehen kann. Rembrandt und seine Zeitgenossen verbildlichten viele Requisiten des Orients in ihren Gemälden: Turbane, Seide, Perserteppiche und japonse rok (ein japanischer Hausmantel und das beliebteste Kleidungsstück Asiens). Die Objekte wurden zu einem Statussymbol, mit dem die obere Schicht ihr Vermögen zur Schau stellen konnte.

Viele Gemälde in der Ausstellung „Rembrandts Orient“ befassen sich mit der Ausweitung des niederländischen Handels und dem nach sich ziehenden Wohlstand der niederländischen Bevölkerung und dem Interesse für den Orient. Die 110 Arbeiten in der Ausstellung, unter anderem Schlüsselwerke von Rembrandt, Ferdinand Bol, Jan van der Heyden, Willem Kalf, Pieter Lastman und Jan Lievens, beleuchten den Einfluss des Orients auf die Mode und das Leben in den Niederlanden. Die Ausstellung untersucht die damaligen Vorstellungen des Exotischen.

So finden sich im Museum Barberini viele portraits historiés, auf denen sich u.a. Hochzeitsgesellschaften entsprechend den Vorstellungen vom Orient kleideten. Der Handel und der Krieg sind zwei wichtige Motive der Gemälde der niederländischen Meister. Exotische Objekte, die durch den globalen Warenhandel im 17. Jahrhundert und durch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Kulturen nach Europa kamen, finden sich in den Werken wieder:
so z.B. in dem Gemälde „Kaufleute mit Waren in einem Mittelmeerhafen“ (1660/1670) von Thomas Wijck, das den Handel zwischen Kaufleuten der drei monotheistische Weltreligionen abbildet oder in dem Gemälde „Reitergefecht zwischen türkischen und kaiserlich-habsburgischen Soldaten“ (1645) von Jacques Muller, das die beiden Parteien für die damalige Zeit überraschenderweise als ebenbürtig darstellt.

Aber auch biblische Motive aus dem Alten und Neuen Testament spielen in den Werken im Museum Barberini eine sehr wichtige Rolle. Dabei sind mir vor allem folgende vier Werke aufgrund der abgebildeten Tragik im Gedächtnis geblieben:
° das Gemälde „Jephta und seine Tochter“ (1611) des Malers Pieter Lastman, das die tragische Geschichte des Feldherrn Jephta
erzählt (Jephta versprach nach seinem Sieg das erste Lebewesen zu opfern, was ihm begegnete. Tragischerweise begegnete ihm seine einzige Tochter als erste.)
° Rembrandts Gemälde „Taufe des Kämmerers“ (1631), auf dem der Betrachter die Bekehrung eines äthiopischen Hofbeamten sieht und sich diese mit der damaligen Vorstellung von der
Überlegenheit des Christentums und einem verbreiteten Rassismus erklärt.
° Jan Victors Gemälde „Der Engel verlässt die Familie des Tobias“ (1651): Mit Hilfe eines Engels hat Tobias seine Braut gefunden und seinen blinden Vater geheilt.
° die von einem anonymen Maler dargestellte „Parodie auf die religiöse Toleranz“ (1659): Nach der Reformation sind alle christlichen Glaubensrichtungen und deren Vertreter (Martin Luther, Johannes Calvin und andere Reformatoren) an einem Tisch versammelt. Der Vertreter des islamischen Glaubens sitzt abseits / muss abseits sitzen.

Es bestand kein Interesse an einer wahrheitsgetreuen Darstellung, eine klischeehafte Wiedergabe fantasievoller und exotischer Gegenstände wie der Turbane, wertvoller Seide mit orientalischen Mustern war dagegen viel wichtiger: z.B. an Rembrandts Büste eines alten Mannes mit Turban, um 1627/29, gut zu erkennen. Es waren keine individuellen Bilder, sondern Darstellungen von charakterlichen Menschentypen, die im Gegensatz zum kargen Calvinismus der Niederlande standen.

Mein Fazit: In der Ausstellung „Rembrandts Orient – Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts“ erleben die Besucher im wunderschönen Museum Barberini farbenprächtige und opulente Gemälde und fantasievolle Vorstellungen Rembrandts und anderer niederländischer Meister der Malerei des 17. Jahrhunderts, die uns deren Bild des Orients näher bringen. Der Besucher taucht in exotische Fantasien des 17. Jahrhunderts ein. Die Ausstellung läuft noch bis zum 18. Juli 2021 im Museum Barberini.

Wichtiger Hinweis: Ein vorheriger Corona-Test ist nicht notwendig, das Tragen der FPP2-Masken in der Ausstellung ist aber natürlich verpflichtend.

Adresse: Museum Barberini
Humboldtstraße 5-6
14467 Potsdam

Tickets: Mo, Mi-Fr 16€ (ermäßigt 10€)
Sa/So 18€ (ermäßigt 12€)
freier Eintritt unter 18 Jahren und für Schüler/innen
nur Zeitfenstertickets (vor einem Besuch 3 Tage im Voraus online buchbar!)

Weitere Informationen:
https://www.museum-barberini.de/de/
https://www.facebook.com/museumbarberini

Text und Fotos © E. Günther